Beschreibung der Videos
Es läuten die vier Glocken der Katholischen Kirche St. Peter & Paul im Obersaxer Ortsteil Meierhof, Kanton Graubünden.
Stimmung: d' f' g' b' d''
Giesser/Gussjahr:
Glocke 1: Anton Keiser, Zug, 1740
Glocke 2: H. Rüetschi AG, Aarau, 1965
Glocke 3: Jakob Keller I., Zürich-Unterstrass, 1852
Glocke 4: Jakob Keller I., Zürich-Unterstrass, 1852
Glocke 5: Unbekannt, 1743
Der gut erhaltene romanische Turm der Katholischen Pfarrkirche St. Peter & Paul verfügt über ein interessantes total fünfstimmiges Geläut. Vier Glocken gehören zum Hauptgeläut, während die kleinste (d'') nur zu Taufen solistisch von Hand geläutet wird. Sie verfügt über eine reichhaltige Zierde und das Gussjahr 1743 aber über keine Giesser Inschrift.
Anhand der grossen Glocke lässt sich vermuten, dass es hier einen historisch sehr wertvollen Bestand gegeben haben muss. Die kleine Taufglocke und die Grosse Keiser Glocke gehörten bereits einst zu einem nicht mehr vorhanden Gesamtgeläute. 1852 wurde die grosse Glocke um zwei neue Glocken von Jakob Keller ergänzt. Ob diese eine Geschenk einer anderen Pfarrei waren oder direkt aus der Gussgrube in Unterstrass kamen ist nicht restlos geklärt. Im Jahr 1965 wurde schliesslich die zweitgrösste Glocke von Rüetschi ergänzt, und dazu vermutlich eine andere Glocke vom Turm genommen.
Im Reichsguturbar von 831 ist bereits ein Benefizium, eine Kirche in Obersaxen erwähnt. Die erste Kirche war demzufolge eine karolingische, die dann um 1200 von einer romanischen abgelöst wurde. Der romanische Turm, im obern Teil später abgeändert, steht heute noch. Im 15. Jh. wurde eine gotische Kirche gebaut, deren Innenausstattung immer wieder Anpassungen erfuhr. Der Hochaltar wurde vermutlich von der romanischen Vorgängerkirche übernommen und laut Weiheurkunden immer wieder angepasst oder umgebaut. Neu erstellt wurden die gotischen Seitenaltäre von Strigel, Memmingen (einer steht heute in der Kapelle St. Georg). 1578 war der hl. Petrus noch alleiniger Kirchenpatron, 1643 spricht ein Visitationsbericht erstmals von der Pfarrkirche St. Peter und Paul. Diese Urkunde bestätigt, dass der prächtige Hochaltar noch vorhanden ist, die neuen Seitenaltäre aber in Stuck erstellt sind.
Beim schrecklichen Dorfbrand von 1740 brannte auch die Kirche aus. Das gotische Chorgewölbe hatte stand gehalten. Von der Kirchenausstattung konnte die romanische Muttergottes vom Hochaltar, die sich heute an der nördlichen Chorbogenwand befindet und zwei freistehende, signierte, barocke Leuchterengel gerettet werden.
Die Jahreszahl 1741 im Glockenstuhl erinnert noch an die Wiederherstellung von Turm und Schiff und den Anbau einer Seitenkapelle. Für die Anfertigung von drei Barockaltären mit Rokokoformen waren die Altarbauer Anton Sigrist aus dem Wallis und sein Schüler Placi Schmed aus Disentis verantwortlich. Die Kanzel dazu schuf Schmed. Gefasst und vergoldet wurde alles von Jakob Soliva. Die Kirche wurde 1904 abgetragen, da sie viel zu klein und renovationsbedürftig war. 1905 wurde der heutige Kirchenbau mit den drei von Theodor Schnell, Ravensburg im Jugendstil geschaffenen Altären, Kanzel und Kommunionbank eingeweiht. Ein Jahr später wurden die alten drei Barockaltäre und die Kanzel nach Schindellegi, SZ verkauft, wo sie restauriert und in die neu erstellte Kirche eingesetzt wurden. 1915 konnte man bei einem erneuten Dorfbrand die Kirche schützen, doch die Turmspitze hatte Schaden genommen.
1972 wurden bei einer Renovation und Anpassung an die moderne Zeit die Seitenaltäre und die Kanzel entfernt und die Schiffsbemalung übertüncht. Die Orgel wurde ausgewechselt, der Beichtstuhl nach hinten und der Taufstein nach vorne versetzt.
Ein herzliches Dankeschön gilt hiermit der Kirchgemeinde Obersaxen sowie der freundlichen Mesmerin für die Ermöglichung der Aufnahmen! An den Glockenschaltern war User Disentis1993.
In Essen, im Oldenburger Münsterland, steht die katholische Pfarrkirche St.Bartholomäus.
Videoablauf:
0:00 - 1:27 Vorstellung der Kirche von außen
1:28 - 1:57 Turmbesteigung
1:58 - 6:34 Glocke 4
6:35 - 11:31 Glocke 3
11:32 - 15:49 Glocke 2
15:50 - 21:57 Glocke 1
21:58 - 23:48 Vollgeläut
23:49 - 24:48 Vorstellung der Kirche von innen
24:49 - 35:29 Vollgeläut
→ Kirche:
Im Jahr 1875 wurde die Pfarrkirche St. Bartholomäus nach einer Bauzeit von fünf Jahren eingeweiht. Ihre Besonderheit liegt darin, dass sie im gotischen Stil aus Backsteinen in Nord-Süd-Richtung errichtet wurde, was zu dieser Zeit ungewöhnlich war, da üblicherweise in Ost-West-Richtung gebaut wurde. Daher war eine Sondergenehmigung erforderlich. Um die benötigten Steine für die Pfeiler im Innenraum der Kirche herzustellen, wurde eigens eine Ziegelei errichtet.
→ Glocken:
Im 68 Meter hohen Glockenturm hängen vier Glocken. Die beiden kleineren Glocken wurden unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg gegossen, während die große Glocke vier Jahre später hinzugefügt wurde, um das Ensemble zu vervollständigen. Die älteste und zweitgrößte Glocke, die von einem Osnabrücker Glockengießer stammt, erklang bereits im Vorgängerbau. Eine weitere Glocke von ihm hängt im 20 Kilometer entfernten Gehrde im Landkreis Osnabrück.
Laut einer Ritzenzeichnung am Glockenstuhl stammt dieser aus dem Jahr 1882.
Das Geläut der katholischen Pfarrkirche ist das zweittiefste im gesamten Oldenburger Münsterland.
Glocke 1 (Christ-König)
Ton: h°
Gießer: F. Otto, Bremen-Hemelingen
Gussjahr: 1950
Durchmesser: 1738mm
Nutzung: Stundenschlag
Glocke 2 (Große Essener-Glocke)
Ton: dis'
Gießer: Hinderich Ottnick, Osnabrück / Glocke in Essen (Oldb.) gegossen
Gussjahr: 1632
Durchmesser: 1334mm
Glocke 3 (Bartholomäus)
Ton: fis'
Gießer: F. Otto, Bremen-Hemelingen
Gussjahr: 1946
Durchmesser: 1098mm
Glocke 4 (Marien)
Ton: gis'
Gießer: F. Otto, Bremen-Hemelingen
Gussjahr: 1946
Durchmesser: 981mm
Nutzung: Viertelstundenschlag, 3x3-Schläge zum Angelus
→ Turmuhr- & Glockenläuteanlage:
- vier VOCO-Omega Läutemaschinen, ausgestattet mit der mechanischen Steuerung von der Firma HEW/Herford (Herforder-Elektromotorenwerke)
- elektrisch, separates Motorzeigertreibwerk vom Inneren der Uhrenstube auf allen vier Seiten
Ein herzliches Dankeschön geht an den Büroleiter und Küster Herrn Blankmann für die unkomplizierte Erlaubnis und Ermöglichung dieser Aufnahme!
Informationen: Osnabrücker Glocken, Kirchenführer der St.Bartholomäuskirche in Essen (Oldb.)
→ Kirchengemeinde:
https://www.kirche-essen.com/start
https://www.facebook.com/st.bartholomaeus/?locale=de_DE
https://de.wikipedia.org/wiki/St._Bartholom%C3%A4us_(Essen)
Anschrift: Am Kirchplatz 3, 49632 Essen (Oldenburg)
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