Beschreibung der Videos
Geläute der Stadtpfarrkirche Mariä Heimsuchung aus Meersburg am Bodensee, Baden-Württemberg
6 Glocken
Stimmung: c' e' g' a' c'' g''
Giesser:
Glocke 1: Friedrich Wilhelm Schilling, Heidelberg 1953
Glocke 2: L. Ernst, Lindau 1625
Glocke 3: Karlsruher Glockengiesserei 1999
Glocke 4: Niklaus Oberacker, Konstanz 1508
Glocke 5: L. Rosenlächer, Konstanz 1721
Glocke 6: J. Gesus, Konstanz 1600
Informationen zur Stadtpfarrkirche:
https://de.wikipedia.org/wiki/Stadtpfarrkirche_Mari%C3%A4_Heimsuchung_(Meersburg)
Meersburg liegt am nördlichen Ufer des Bodensees, am Übergang vom Obersee zum Überlinger See auf einer Höhe von 400 bis 500 Metern. Allein zwischen Unter- und Oberstadt besteht ein Höhenunterschied von 40 Metern
Film, Fotos und Ton: frauenfelder82
Es ist das Geläut der luth. Kirche St. Georgen der Kreisstadt Parchim des im nordostdeutschen Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern gelegenen Landkreises Ludwigslust-Parchim zu hören.
Ablauf:
0:00 Führung
5:05 Einzelläuten der Sine nomine
6:37 EInzelläuten der Apostelglocke
9:42 Vollgeläute
Technische Daten der Glocken: https://docdro.id/FD311bN
Hiermit wünsche ich allen nachträglich ein gesegnetes Trinitatisfest!
Ein herzliches Dankeschön geht an Pastor Stockmann für die Ermöglichung der Aufnahme!
Die erste urkundliche Erwähnung von St. Georgen, der Kirche der Altstadt Parchims, stammt aus dem Jahr 1229. Etwa zur gleichen Zeit oder ein Jahrzehnt später wurde auch die erste bekannte Kirche, eine neuromanische Backsteinbasilika, errichtet. Der Stadtbrand 1288 oder 1289 fügte der Kirche große Schäden zu. Unmittelbar danach begann man mit dem Neubau der heutigen Kirche, dessen Bau bis etwa 1310 andauerte. Bei St. Georgen handelt es sich um eine backsteingotische Hallenkirche mit Querschiffen und einem Chorumgang. Teile des neuromanischen Vorgängers, darunter nahezu die gesamte Westfassade und die Seitenwände der westlichsten Joche der Seitenschiffe wurden mit in die neue Kirche einbezogen. Seit 1526 ist St. Georgen protestantisch. Die Kirche verfügte anfangs über einen spitzen Turmhelm, der einem weiteren Stadtbrand im Jahr 1612 zu Opfer fiel. Seitdem besitzt der Turm sein bis heute bestehendes Satteldach. 1711 und 1806 erfolgten Kleinere und 1897 eine größere Renovierung, letztere wurde geleitet von Gotthilf Möckel. Bei dieser wurden u. A. die Westempore im Haupt- und im Südschiff einbezogen, die Ausstattung teilweise erneuert und die noch sichtbaren Teile des Vorgängerbaus an den Bauteilen des Nachfolgers angepasst, sodass die Kirche nun eine feste Einheit bildet. Weitere Äußere Restaurierungsarbeiten fanden 1979/83 und 2008/14 statt. Seit 2016 erfolgt Schrittweise die Innensanierung der Kirche. St. Georgen ist die Hauptkirche der Propstei Parchim.
Hauptaltar und Ambo kamen 1898 in die Kirche.
Das oktogonale Taufbecken ist von 1620.
Der beutsame Nebenaltar im Chorumgang stammt aus 1421.
Die Kanzel stammt aus dem Jahr 1580.
Die Mosaike vom Kirchvater Ambrosius im Hauptschiff stammen aus der Zeit um 1480. Sie zeigen die Kirchväter Gregor und Ambrosius.
Die Hauptorgel der Kirche ist ein Werk von Friedrich Friese III und wurde 1871 geschaffen.
Das Ratsgestühl ist von 1608/23.
Der einstige mittelalterliche Glockenbestand fiel wohl größtenteils dem Brand 1612 zu Opfer. Die heutige um 1400 von Johannes Reborch gegossene Sine nomine, oftmals Klingeglocke genannt, diente ursprünglich zusammen mit einer weiteren vom gleichen Gießer und zur gleichen Zeit geschaffenen Glocke entweder als Chorglocke und befand sich zusammen mit dieser einst in dem seit dem 18. Jh. nicht mehr vorhandenen Dachreiter oder beide Glocken gelangte nach dem Brand 1612 zu St. Georgen. Als erste Glocke nach dem Brand wurde 1613 die recht schwerrippige und noch heute vorhandene Apostelglocke von Michael Westphal gegossen. Gleicher Gießer goss 1622 die bisher größte Glocke der Kirchengeschichte, sie besaß einen Durchmesser von ca. 1820 mm und den Schlagton as°. Eine dritte Glocke folgte 1665, gegossen von Adam Dankwardt. Sie diente als Wächterglocke. Im 1. Wk durften alle Glocken verbleiben, im 2. Wk jedoch wurden alle damals fünf vorhandenen Glocken trotz ihres historischen Wertes in die Gruppe A eingestuft und somit sofort zur Einschmelzung freigegeben. Während dieses Schicksal der großen, der Wächter- und der größeren der damals beiden Reborch-Glocken wiederfuhr, konnten die Apostelglocke und die Sine nomine zurückgeführt werden. Von beiden Glocken versah lediglich die Apostelglocke über die Jahrzehnte hinweg ihren Dienst, die Sine nomine wurde innerhalb dieser Zeitspanne gar nicht benutzt, da sie in einer ungünstigen Position des Glockenstuhls aufgehängt und somit draußen kaum hörbar war. 2006/07 erhielt die Georgenkirche nun wieder drei neue Glocken, gegossen von der Glockengießerei Bachert in Karlsruhe. Außerdem wurde die gesamte Anlage saniert und die Sine nomine nun läutbar gemacht, womit nun wieder fünf Glocken vom Turm von St. Georgen erklingen. Dabei tritt nun die Spiritus-Domini-Glocke an die Stelle der verloren gegangenen zweiten Chorglocke, die einstige Wächterglocke wurde durch die Dietrich-Bonhoeffer-Glocke ersetzt und die Christusglocke, eine der größten Glocken des Bundeslandes, dient nun als Nachfolger der vorherigen großen Glocke. Die Wahl zur außergewöhnlichen Disposition des Geläuts ist dem denkmalgeschützten Glockenstuhl zu verdanken, der die Möglichkeiten der Dimensionen der neuen Glocken stark einschränkte.
Quellen: Literatur & Webseiten von KG und dem Förderverein St. Georgen, Dr. Claus Peter
Bild, Ton & Video: Prianteltix, Literatur der KG (historische Ansichten und Grundriss)
Musik: Op. 65 von Felix Mendelssohn Bartholdy, gespielt von Ole Karsten Sundlisæter an der Rieger-Orgel des Doms von Bergen
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