Beschreibung der Videos
Es läuten die 6 Glocken der Pfarrkirche zu den Hll. Antonius Abt und Christina aus St. Christina im Grödner Tal in Südtirol.
Stimmung:
des' es' f' as' b' des''
Gießer: Luigi Colbacchini, Trient (1924)
St. Christina liegt im mittleren Grödner Tal auf einer Seehöhe von 1428 m s.l.m. (Zentrum) am Fuße von einem der bekanntesten Berge der Südtiroler Dolomiten, dem 3181 m hohen Langkofel.
Bereits im 12. Jahrhundert stand anstelle der heutigen Pfarrkirche eine Kapelle, die der Hl. Christina geweiht war. Im 14. Jahrhundert wurde dann eine Kirche erwähnt, die romanischen Details sind noch vom Glockenturm bis zum Dach erkennbar. Der Chorraum stammt aus der Gotik, weitere Teile wurden im Laufe der Jahrhunderte ergänzt und erweitert.
Die Kirche ist dem Hl. Antonius Abt und der Hl. Christina von Bolsena, verehrt als Jungfrau und Märtyrin gewidmet. Die Kirche befindet sich am Kirchplatz und nahe des frühgeschichtlichen Höhenweges "Troi Paian". Drei Portale machen das Gotteshaus zugänglich, wobei der Haupteingang Richtung Westen über eine Steinbrücke erreichbar ist.
Innen gibt es einige Sehenswürdigkeiten für Kulturinteressierte, dazu zählt der Hochaltar aus dem Jahr 1690 von der bekannten Bildhauerfamilie Vinazer. Der Altar zeigt die Apostel Petrus und Paulus von Christian Trebinger (16.-17. Jahrhundert, der früheste urkundlich nachweisbare Bildhauer Grödens). Beeindruckend ist zudem die klassizistische Bronzestatue der Hl. Philomena im Beinhaus, ein Werk von Johann Dominik Mahlknecht, sowie das Gemälde "Die Taufe Christi und St. Martin" von Josef Arnold der Ältere (1788-1879).
Quelle: (https://www.valgardena-groeden.com/de/highlights/sehenswuerdigkeiten/pfarrkirche-st-christina/)
Herzlich bedanken möchte ich mich hiermit beim freundlichen und hochwürdigen Herrn Pfarrer Raimund Perathoner sowie bei meinem Begleiter!
Die (Doppel-)Gemeinde Neuenkirchen-Vörden liegt ca. 30 km nördlich von Osnabrück und beidseitig der A1 im Landkreis Vechta, grenzt aber unmittelbar an den Landkreis OS.
Westlich der Autobahn befindet sich der Ortsteil Neuenkirchen.
Die örtliche Kirchengemeinde wird 1159 von Damme abgepfarrt und somit selbstständig. 1426 wird eine Kirche errichtet, die 1659 erweitert und 1758 renoviert wird. Nach der Reformation wird diese simultan genutzt, bis die evangelische Gemeinde Ende des 18. Jhd. mit der Apostelkirche [17:45] ihren eigenen Sakralbau errichtet. Daraufhin wird das alte Gebäude abgerissen und durch die neugotische kath. Kirche St. Bonifatius (erbaut 1902-1905) ersetzt. Die Pläne stammen vom Architekten Becker aus Mainz.
Die heutige Orgel wurde 1998 von Hermann Eule aus Bautzen gebaut.
Seit 2012 ist St. Bonifatius Filialkirche der fusionierten Gemeinde St. Viktor Damme.
Für den Neubau goss die Glockengießerei Otto in Bremen-Hemelingen 1906 vier Glocken, für die in Quelle 2 folgende Daten angegeben werden:
cis' - 1998 kg, 1920 mm
e' - 1144 kg, 1440 mm
fis' - 839 kg, 700 mm
gis' - 574 kg, 450 mm
Die sehr unrealistischen Durchmesser sind als falsch anzusehen.
Alle Glocken wurden im 1. oder 2. Weltkrieg eingeschmolzen, für die Zwischenkriegszeit ist die Kirche in der Werksliste aber nicht mehr aufgeführt. Nach dem Krieg wurden, abermals in Hemelingen, die vier heutigen Glocken in gleicher Tonfolge gegossen, für die in Quelle 2 5400 kg angegeben werden (wohl als Gesamtgewicht). Dabei ist besonders die plattdeutsche Inschrift der großen Herz-Jesu-Glocke erwähnenswert. Insgesamt ist das Geläut von St. Bonifatius sehr gut gelungen, jedoch leidet der eigentlich schöne Höreindruck wegen der unausgewogenen Einstellung der einzelnen Glocken. Im Vollgeläut tritt die kleine Glocke zurück, während die größte im vollen Läutewinkel die anderen nahezu übertönt. Dennoch handelt es sich ohne Zweifel um eines der besseren Geläute der Gießerei Otto der frühen Nachkriegszeit.
Glocke 1: Herz Jesu, cis', 1950, Glockengießerei F. Otto, Bremen-Hemelingen
1500 mm
Glocke 2: Maria, e', 1950, Glockengießerei F. Otto, Bremen-Hemelingen
1258 mm
Glocke 3: Joseph, fis', 1950, Glockengießerei F. Otto, Bremen-Hemelingen
1120 mm
Glocke 4: Bonifatius, gis', 1950, Glockengießerei F. Otto, Bremen-Hemelingen
998 mm
Ablauf:
00:00 - Bilder der Kirche & Stundenschlag
01:14 - Glocke 4
03:30 - Glocke 3
06:05 - Glocke 2
08:40 - Glocke 1
11:45 - Vollgeläut
17:00 - Vollgeläut von außen
18:00 - Vollgeläut
Ein herzliches Dankeschön gilt Herrn Zumdohne für die Erlaubnis zur Aufnahme und Herrn Hörnschemeyer für die Ermöglichung und Unterstützung!
Quellen:
1: Internetauftritt der Gemeinde: https://www.stviktordamme.de/wir_sind_fuer_sie_da/kirchen_und_kapellen/neuenkirchen_st_bonifatius/
(aufgerufen am 12. Mai 2023)
2: Gerhard Reinhold: OTTO-GLOCKEN, Familien- und Firmengeschichte der Glockengießerdynastie Otto, Essen 2019
Aufnahmen: Dienstag, den 28. März 2023 (Sonderläuten)
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