Beschreibung der Videos
Es sind die vier Glocken der katholischen Kirche St. Paulus Apostel in einer Innen- und Außenaufnahme zu hören.
Die Kirche ist heute Teil des Ensembles der ehem. Stiftsburg Vörden, welche im 14. Jhd. vom Bischof von Osnabrück zur Festigung seiner Macht erbaut wurde. Sie ist die Jüngste der insgesamt sieben Burgen, zu welchen neben Vörden noch Iburg, Fürstenau, Hunteburg, Wittlage (Bad Essen), Grönenburg (Melle), sowie Reckenberg (Wiedenbrück) zählen. Die größte Veränderung erlebte sie zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges, als die Schweden 1643, aufgrund der Friedensverhandlungen, ihren Sitz von Osnabrück hierhin verlegten. Heute sind in den anderen Gebäuden u. a. die Verwaltung der Kirchengemeinde. Die Kirche wurde am 19. August 1858 durch Bischof Paulus Melchers von Osnabrück geweiht, durch ihn bekam sie vermutlich auch ihren Namen. Diese einfache Saalkirche wurde 1889 durch den neuromanischen Turm, und 1906 durch den Chor erweitert.
Die Kirche besitzt heute insgesamt vier Glocken, die allesamt in Bremen-Hemelingen gegossen wurden. Die Älteste von ihnen [2] stammt von 1923 und ist wahrscheinlich überbleibsel eines im Krieg vernichteten Geläuts. Diese wurde dann nach dem Krieg, 1948, durch weitere zwei Glocken [1+3] ergänzt. Diese zeigen jedoch deutliche Mängel, wie z. B. ein abgebrochenes Stück an der Schärfe von Glocke 1 [6:05] , und die schlechte Oberfläche der anderen Glocke [5:45]. 1965 wurde das Geläut dann schließlich durch die heute kleinste Glocke vervollständigt.
Vielleicht nicht wirklich etwas besonderes aber durchaus erwähnenswert ist die fast 25 Jahre alte Bild-Zeitung im Dachstuhl über dem Chor [6:10].
Glocke 1: Joseph, e', 1948, Glockengießerei Otto, Bremen-Hemelingen
Glocke 2: Paulus, g', 1923, Glockengießerei Otto, Bremen-Hemelingen
Glocke 3: Maria, a', 1948, Glockengießerei Otto, Bremen-Hemelingen
Glocke 4: Christus, h', 1965, Glockengießerei Otto, Bremen-Hemelingen
Ich möchte mich herzlich bei allen Beteiligten für die Ermöglichung bedanken, insbesondere bei Herrn Witte für die Erlaubnis, Aufnahmen in der "Pfarreingemeinschaft Hasegrund" machen zu dürfen, sowie bei der Küsterin für ihr Verständnis und das zweimalige Einschalten des Vollgeläuts.
Quellen:
-Infotafel vor der Kirche
-Eigene Informationen / Inschriften
Aufnahmen:
Innen: Sonntag, den 16. Mai 2021, um 10:15 Uhr (Gottesdiensteinläuten)
Außen: Sonntag, den 25. April 2021, um 10:15 Uhr (Gottesdiensteinläuten)
In Rieden erklingt mit es´ ges´ as´ b´ ein wunderschönes Geläut der Glockengießerei Hahn aus Landshut.
Bis um 1900 zählte der Ort nur etwa 300 Einwohner. Dies änderte sich, als nach dem Zweiten Weltkrieg zahlreiche Heimatvertriebene vor allem im Ortsteil Zellerberg angesiedelt wurden.
Der Chor und der Turm der Pfarrkirche St. Martin in Rieden wurde ab 1472 errichtet, das Langhaus im 17. Jahrhundert erneuert und 1762 eingewölbt. Die Altäre wurden später umgestaltet. Die Figuren der Heiligen Ulrich und Afra am Hochaltar und des Heiligen Johannes des Täufers und eines Evangelisten an den Seitenaltären entstanden um 1760/70.
Dem Kirchenpfleger ergeht mein herzlicher Dank für die Ermöglichung dieser Aufnahme. Ebenso danke ich mein Kumpel Manuel fürs dabeisein.
Info:
Glockentürme und Glockenstühle sind keine öffentlich zugänglichen Räume.
Dieses Video wurde mit einer Sondergenehmigung unter Einhaltung von Sicherheitsstandards erstellt. Von einer Nachahmung ohne entsprechende Vorkenntnisse rät der Kanalinhaber ab.
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