Beschreibung der Videos
In folgendem Video hört und seht ihr das Geläute der Pfarrkirche Frauenau im Bayrischen Wald.
Die 5 Glocken erklingen in den Tönen e' gis' h' cis" (fis") und wurden von
1-4: Perner in Passau 1949
5: Leonhard Lorenz 1922
gegossen.
Ablauf:
00:00 Pieta/Sterbeglocke (Glocke 5)
01:30 Heilig Kreuz (Glocke 4)
02:55 Heilig Geist (Glocke 3)
04:45 Gunther und Hermann (Glocke 2)
06:25 Maria (Glocke 1)
08:40 Vollgeläute
Ein herzliches Dankeschön geht an die Pfarre für die Ermöglichung der Aufnahme! Ebenfalls sei euch für die 900 Abonnenten gedankt!
Zu hören sind die 5 #glocken der Ev.-Luth. Schlosskirche St.-Petri zu Varel.
Die Kirche aus Granit und Backsteinen wurde im Mittelalter an der höchsten Stelle von Varel errichtet. Nach dem Jahre 1650 wurde die Kirche Teil einer großen Schlossanlage, die die Vareler Grafenfamilie nutzte. Um etwa 1870, Schlossanlage entfernt. Der älteste Teil der Kirche, das Längsschiff, stammt aus dem 12. Jahrhundert.
Der Turm wurde in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts nachträglich als Doppelturmanlage nachträglich angebaut. Er hat eine gesamthöhe von 39,21 Metern. Um 1600 wurden die beiden Turmspitzen aus Holz, vermutlich durch einen Sturm, verloren. Die Kirche wird geprägt durch die Malereien im Chor und Vierungsgewölbe, sowie durch die Einrichtungsgegenstände mit farblich auffällig gesetzten Akzenten. Die heute noch vorhandenen Einrichtungsgegenstände des Kirchenraumes wurden in den Jahren 1613 bis 1618 von Ludwig Münstermann geschaffen. Varel war durch Erbteilungen im Grafenhaus unter der Oberhoheit dazugekommen. Graf Anton II und seine Frau beauftragten Münstermann die Kirche in Varel neu auszustatten.
Die Kanzel stammt von 1613 und zeigt Propheten in Muschelnischen, jedoch ist nur Jesaja original erhalten. Der Hochaltar von 1614 ist wohl das umfangreichste Einzelwerk von Münstermann. Der Aufbau aus Eiche erhebt sich mit Reliefs und Figuren aus Alabaster in mehreren Geschossen bis in fast 10 m Höhe. In der Mittelkonsole befinden sich Reliefs übereinander. Die Anbetung der Hirten, darüber das Abendmahl, der Gekreuzigte und die Auferstehung und Himmelfahrt. Der Taufstein von 1618 ist pokalförmig. Die Taufschale wird von 6 figürlichen Stützen getragen.
Die Orgel
Die erste Orgel wurde 1613 von Christian Bockelmann erbaut. Ludwig Münstermann baute dazu ein Orgelprospekt. Die zweite Orgel wurde 1861 von Philipp Furtwängler erbaut. Am Gehäuse befanden sich Reste des Orgelprospektes von Münstermann. Die heutige Orgel wurde 1978 von Karl Schuke erbaut. Sie hat 46 Register verteilt auf drei Manualen. Links und rechts neben dem mittleren Pedalturms sind zwei wappentragende Löwen angebracht.
Die Glocken
1594 wurde von einem Meister Hanß in Delmenhorst eine Glocke für
Varel gegossen. Über ihn sowie die Glocke ist nichts bekannt. 1643 gossen die beiden
lothringischen Wandergießer Claudius Gage und Gottfried Baulard eine
Glocke für die Schlosskirche, die noch heute vorhanden ist. 1925 goss die Glockengießerei Radler eine neue Glocke für den Ersatz einer alten. Sie wurde im Krieg abgeliefert, zusammen mit einer kleineren. Diese kam allerdings zurück. 1959 goss die Glockengießerei Rincker dann als Ersatz für die abgelieferten 4 neue Glocken.
Die Glocken
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Glocke 5 Bilder bei 05:59
Name: Lebensglocke
Schlagton: cis“
Gießer: Gebr. Rincker, Sinn
Gussjahr: 1959
Durchmesser: 73,5cm
Inschrift: „1 + 9 + 5 + 9“
„BEIM TRACHTEN NACH DEN GEHEIMNISSEN DES WELTRAUMES“
Alpha und Omega
„SUCHET DEN HERRN, SO WERDET IHR LEBEN“
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Glocke 4 Bilder bei 09:00
Name: Trostglocke
Schlagton: h‘
Gießer: Gebr. Rincker, Sinn
Gussjahr: 1959
Durchmesser: 84cm
Inschrift: „1 + 9 + 5 + 9“
„IN VIEL RATLOSIGKEIT BEIM VERSINKEN UND AUFSTEIGEN VON IDEEN UND VÖLKERN“
X & P
„SEID GETROST, ICH HABE DIE WELT ÜBERWUNDEN“
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Glocke 3 Bilder bei 11:39
Name: Friedensglocke
Schlagton: a‘
Gießer: Gebr. Rincker, Sinn
Gussjahr: 1959
Durchmesser: 92,5cm
Inschrift: „1 + 9 + 5 + 9“
„IN MANCHERLEI ANGST UND SORGE UM DEN FRIEDEN IN DER WELT“
Ankerkreuz
„MEINEN FRIEDEN GEBE ICH EUCH“
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Glocke 2 Bilder bei 15:24
Name: hist. Glocke
Schlagton: fis‘
Gießer: Claudius Gage & Gottfried Baulard
Gussjahr: 1643
Durchmesser: 106cm
Inschrift: „ANNO 1643 UND MAI ALS RITTMEISTER IDO SIMONS AMTSVERWALTER, ANDREAS BORNHOLT PASTOR UND HERMANN HAJEN UND BERENDT LUEKEN JURATEN WAREN IST DIESE GLOCKE GEGOSSEN WORDEN ZU VAREL DURCH M. GOTTFRIED BAULARD ET CLAAS GAGE AUS LOTHRINGEN ME FECIT“
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Glocke 1 Bilder bei 19:29
Name: Barmherzigkeit
Schlagton: d‘
Gießer: Gebr. Rincker, Sinn
Gussjahr: 1959
Durchmesser: 132cm
Inschrift: „1 + 9 + 5 + 9“
„NACH DEM KRIEG MIT SEINEM GRAM UND LEID. MANCHERLEI FLUCHT UND NOCH WÄHRENDER SCHMERZLICHEN TRENNUNG“
Kreuz & IHS
„DIE GÜTE DES HERRN IST‘S, DASS WIR NICHT GAR AUS SIND. SEINE BARMHERZIGKEIT HAT NOCH KEIN ENDE“
Motiv: Septimakkord
Ablauf:
00:00-04:20 Bilderstrecke
04:20-05:08 Uhrwerk
05:08-08:19 Glocke 5 I Lebensglocke I cis“
08:19-10:54 Glocke 4 I Trostglocke I h‘
10:54-14:02 Glocke 3 I Friedensglocke I a‘
14:02-18:42 Glocke 2 I historische Glocke I fis‘
18:42-22:57 Glocke 1 I Barmherzigkeit I d‘
22:57-23:42 Uhrglocken
23:42-29:55 Septimakkord I d‘ fis‘ a‘ h‘ cis“ I Plenum
Aufnahmetag: 18.07.2023 Sonderläuten, 14.00
Einen großen Dank möchte ich an Herrn Engler vom Bauausschuss richten. Herzlichen Dank auch an den Kirchenvorstand. Des weiteren sei dem sehr netten Küster, Herrn Dietmar Immel für die Unterstützung und Ermöglichung gedankt!
©2024, Glockenlandschaft Niedersachsen
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