Beschreibung der Videos
Es läuten die drei Gusstahlglocken der Ev.-Luth. Markuskirche in Dresden-Pieschen zum Gedenken an die Zerstörung Dresdens am 13. Februar 1945.
Traditionell waren die Dörfer Pieschen, Trachau, Mickten und Übigau nach Kaditz in die heutige Emmauskirche eingepfarrt. Erst mit Heranwachsen dieser Vorstädte im Dresdner Osten während der Industrialisierung wurden Gottesdienste in Pieschen und Trachau gefeiert, anfänglich in der Schulturnhalle. Im Jahr 1884 wurde eine eigene Gemeinde geründet, zwei Jahre später mit dem Bau einer neugotischen Kirche in Pieschen direkt neben dem Rathaus begonnen. 1888 konnte St. Markus geweiht werden. Die Orgel für den Backsteinbau lieferte 1887 die Firmal Eule aus Bautzen.
Heute vor 76 Jahren, in der Nacht vom 13. auf den 14. Februar wurde während der furchtbaren Bombardierung unser Stadt auch die Markuskirche von britischen Bomben getroffen. Die Schäden waren aber nicht all zu groß, dass hier recht bald wieder Gottesdienste gefeiert werden konnten. Eine umfängliche Sanierung fand in 1960er Jahren statt.
In den 45 Meter hohen Turm zogen bei Fertigstellung drei Bronzeglocken von 1883 (weitere Daten folgen nächste Woche) ein. Diese wurden im 1. Weltkrieg 1917 eingeschmolzen. Um den Verlust zu kompensieren und Pieschen wieder zu einem Geläut zu verhelfen, wurden beim Bochumer Verein 1922 drei Gusstahlglocken gegossen, die heute um 21:45 Uhr gemeinsam mit allen anderen Dresdner Kirchenglocken an die Zerstörung Dresdens und die Tausenden Opfer der Bombennacht erinnern. Mit ihrem leicht traurigem und mahnenden Klang, passen sie für mich besonders gut zum heutigen Gedenken.
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d'-f'-as'
Glocke 1
Auferstehungsglocke
Ton: d'
Gewicht: 1250 kg
Durchmesser: 149 cm
Gießer: Bochumer Verein für Gusstahlfabrikation
Gussjahr: 1922
Inschrift: SEID FRÖHLICH IN HOFFNUNG
Glocke 2
Betglocke
Ton: f'
Gewicht: 900 kg
Durchmesser: 133 cm
Gießer: Bochumer Verein für Gusstahlfabrikation
Gussjahr: 1922
Inschrift: GEDULDIG IN TRÜBSAL
Glocke 3
Taufglocke
Ton: as'
Gewicht: 540 kg
Durchmesser: 110 cm
Gießer: Bochumer Verein für Gusstahlfabrikation
Gussjahr: 1922
Inschrift: HALTET AN AM GEBET
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An dieser Stelle ein Herziches Dankeschön an die Laurentiusgemeinde Dresden und den beiden Küsterinnen für die Ermöglichung der Aufnahme und das Läuten.
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„Wie viele starben? Wer kennt die Zahl?
An Deinen Wunden sieht man die Qual.
Der Namenlosen, die hier verbrannt.
Im Höllenfeuer aus Menschenhand.“
IN TRAUER UND GEDENKEN AN DIE OPFER DES BOMBENANGRIFFS AUF DRESDEN VOM 13. FEBRUAR 1945
Die evangelische Hoffnungskirche im Berliner Ortsteil Pankow, Elsa-Brändström-Straße 33–36 Ecke Trelleborger Straße 66, wurde von einer Künstlergruppe unter Leitung des Architekten Walter Koeppen errichtet. Die Einweihung fand am 12. September 1913 statt.
GEBÄUDE:
Die Kirche ist ein verputzter Mauerwerksbau, dessen Fundament auf Eichenpfählen steht. In ihrer neoklassizistischen Monumentalität lehnt sie sich an die Berliner Sakralarchitektur des 18. Jahrhunderts an. Es lassen sich aber auch Elemente des Barock und des Zopfstils ausmachen. Die Fronten sind durch kolossale Pilaster gegliedert. Das Dach ist wie bei einer Pagode gestaltet. Über einem Dachgesims befindet sich eine Attika, darüber erhebt sich ein hohes Walmdach. Über dem westlichen Hauptportal stehen Skulpturen aus Sandstein auf der Attika, zwei Engel inmitten des segnenden Christus. Der Baustil unterscheidet sich von den damals herkömmlichen neugotischen Backsteinkirchen in Berlin. Das Wiesbadener Programm von 1890 forderte eine Abkehr vom historisierenden Baustil, um eine wirksame liturgische Beteiligung der Gemeinde zu ermöglichen. Im Kern war dies eine Abkehr von einem Langhaus hin zu einem Zentralbau. Der Grundriss hat die Form eines griechischen Kreuzes, das nach Osten zum Altar und nach Westen zur Orgel gleichmäßig verlängert ist. Drei Seiten des Innenraums sind von massiven Emporen auf je vier Säulen umgeben. In Längsrichtung der Innenraum mit einem kassettierten Tonnengewölbe versehen, in das die Tonnengewölbe der kurzen Querarme einschneiden. Der auf diese Weise künstlerisch abgebildete Weltraum vereint die Gemeinde und schließt sie zusammen. So entsteht besonders bei gut besuchten Gottesdiensten ein besonderes Gefühl der Verbundenheit untereinander.
GLOCKEN:
In der Glockenstube hängen drei Stahlglocken vom Bochumer Verein (1913)
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Vielen Dank an die Kirchengemeinde für die Turmbesteigung.
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