Beschreibung der Videos
Der Ort Bad Holzhausen (vor 2007 nur Holzhausen) liegt relativ zentral zwischen Osnabrück und Minden am Fuße des Limberges am Wiehengebirge. Eine erste urkundliche Erwähnung Holzhausens datiert auf 1033. Seit 1973 ist Bad Holzhausen Stadtteil von Preußisch Oldendorf im Kreis Minden-Lübbecke.
Die ursprüngliche Kirche im Ort wurde im 13. Jhd errichtet [ab 14:20]. Zu Beginn des 20. Jhd. entschied man sich für einen großangelegten Um- bzw. Neubau des gesamten Gebäudes. Das einschiffige Gotteshaus wurde mit zwei Seitenschiffen und Chor "umbaut" [14:50]. Danach folgte ein stilgerechter Neubau des Turmes, der dem Gotteshaus schließlich sein heutiges, neuromanisch-einheitliches Aussehen gibt.
Nachdem vermutlich im ersten Weltkrieg das Geläut der Kirche abgeliefert wurde, bestellte man drei Stahlglocken in Bochum. Dieser lieferte daraufhin ein sehr singfreudiges Geläut, welches seitdem die Gläubigen zum Gottesdienst ruft. Jeden Samstagabend um 18 Uhr wird der Sonntag mit allen drei Glocken für 30 Minuten eingeläutet.
Glocke 1: dis'-5, 1922, Bochumer Verein für Gußstahlfabrikation (BVG), Bochum
ca. 1200 kg, 1438 mm
Glocke 2: fis'+4, 1922, Bochumer Verein für Gußstahlfabrikation (BVG), Bochum
ca. 850 kg, 1260 mm
Glocke 3: gis'+2, 1922, Bochumer Verein für Gußstahlfabrikation (BVG), Bochum
ca. 600 kg, 1094 mm
Ablauf:
00:00 - Bilder der Kirche & Stundenschlag
01:20 - Glocke 3
03:45 - Glocke 2
06:25 - Glocke 1
10:00 - Vollgeläut
14:00 - Vollgeläut von außen
15:00 - Vollgeläut
Ein herzliches Dankeschön gilt Herrn Bäcker und Frau Vollert für die Erlaubnis und Ermöglichung der Aufnahme!
Quellen:
1: Wikipediaeintrag "Bad Holzhausen": https://de.wikipedia.org/wiki/Bad_Holzhausen
2: Wikipediaeintrag "Evangelische Kirche Bad Holzhausen": https://de.wikipedia.org/wiki/Evangelische_Kirche_Bad_Holzhausen
(beide aufgerufen am 29. September 2023)
Aufnahmen:
Samstag, den 24. Juni 2023 (Sonderläuten)
Es läuten die Glocken der Pfarrkirche zum hl. Georg in Stall im Mölltal.
Die Kirche wurde erstmals zwischen 957 und 993 urkundlich erwähnt. Der Chorschluss stammt aus dem 14. Jahrhundert, das Langhaus wurde im 15. Jahrhundert errichtet und 1932 durch einen nördlichen Kapellenanbau erweitert. Von der Großpfarre Stall wurden 1787 die Pfarren Rangersdorf und Winklern abgetrennt. Die Innnenausstattung stammt größtenteils aus dem 19. Jahrhundert.
Der 1899 erbaute Turm berherbergt ein Geläute bestehend aus drei Stahlglocken und einer historischen Sterbeglocke. Eine Besonderheit dieses Geläutes ist die zweitgrößte Glocke, die in Quartrippe ausgeführt wurde. Ebenso wird die kleine Sterbeglocke bis heute noch per Hand geläutet, die restlichen sind mit Klöppelfängern ausgestattet.
Glocke 1:
Schlagton: fis'
Gewicht: 780 kg
Durchmesser: 119.8 cm
Glocke 2:
Schlagton: a'
Gewicht: 450 kg
Durchmesser: 99 cm
Glocke 3:
Schlagton: h'
Gewicht: 325 kg
Durchmesser: 90 cm
Glocke 4:
Name: Sterbeglocke
Schlagton: c'''
Gewicht: 42 kg
Durchmesser: 38 cm
Inschrift:
Carolus Grimming Praepositus 1591 et archidiaconus cathedralis gurgensis me fieri curavit.
Abbildungen: Markus mit Löwe, Bischofswappen, drüber Kruzifix, Doppeladler und Gießerzeichen.
Gießer und Gussjahr:
1-3 Gebr. Böhler, Kapfenberg 1923
4 Benedikt Fiering, Völkermarkt 1584
Ich bedanke mich bei Herrn Pfarrer Mag. Dera für die Erlaubnis der Aufnahmen hier und in Rangersdorf.
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Quellen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Pfarrkirche_Stall_im_Mölltal
Wernisch, Jörg: Glockenverzeichnis von Österreich
Pfundner, Josef und Weissenbäck, Andreas: Tönendes Erz
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