Beschreibung der Videos
Es erklingen die drei Glocken der Reformierten Kirche in Bergün, Kanton Graubünden.
Stimmung: es' g' b'
Giesser / Gussjahr
Glocke 1: H. Rüetschi AG, Aarau, 1953
Glocke 2: Gebr. Theus, Felsberg, 1887
Glocke 3: Gebr. Theus, Felsberg, 1887
Die reformierte Kirche in Bergün/Bravuogn ist ein evangelisch-reformiertes Gotteshaus unter kantonalem Denkmalschutz. Das Gebäude steht am südöstlichen Dorfausgang Richtung Albulapass.
Die Kirche Bergün wurde im Jahr 1188 erbaut. Der untere Teil des Turmes ist noch ein Zeugnis der romanischen Bauepoche. Um 1500 erfolgte ein Umbau im Stil der Spätgotik. Es entstand ein neuer Chorraum, und die Holzdecke mit der farbenfrohen Schablonenmalerei wurde eingezogen. Auch um diese Zeit gestaltete eine norditalienisch-lombardische Wandermalschule den eindrücklichen Freskenzyklus im Innern der Kirche.
Ein herzliches Dankeschön gilt hiermit dem Friedhofsgärtner für das hinterlegen des Schlüssels!
Das neue Jahr 2025 begrüßen auf diesem Kanal die Glocken der evangelischen Christuskirche in Niesky.
0:00 - Vorstellung der Kirche mit Außenaufnahme des Plenums
1:39 - Eindrücke von Aufstieg und Glockenstube
2:49 - Vorstellung der Einzelglocken
2:59 - Glocke 4
5:45 - Glocke 3
8:27 - Glocke 2
10:48 - Glocke 1
13:19 - Vollgeläut
Niesky ist eine Kleinstadt im Landkreis Görlitz, etwa 15 Kilometer nördlich von Görlitz. Der Ort entstand erst 1742 als Siedlung der Herrnhuter Brüdergemeinde. Davon zeugt noch heute der Zinzendorfplatz in der Stadtmitte mit originalen Häusern sowie der Kirche der Herrnhuter Brüdergemeinde.
Im Jahre 1892 gründete sich in der Arbeitersiedlung Neu-Ödernitz, in unmittelbarer Nähe zu Niesky gelegen, eine evangelische Kirchengemeinde. Der Grundstein für die Kirche wurde 1897 gelegt. Am 31. August 1899 wurde Richtfest gefeiert und am 15. Juli 1900 die Kirche geweiht. Sie ist ein neuromanischer Bau aus rotem Backstein. Altar und Taufstein sind aus Lausitzer Sandstein. Auch die schlichte Holzkanzel stammt aus der Bauzeit der Kirche. Die Kirche hat etwa 650 Sitzplätze. 1929 wurde Neu-Ödernitz nach Niesky eingegliedert und gehört mittlerweile zum Kernbereich der Stadt Niesky. Die pneumatische Orgel mit 26 Registern auf der Westempore ist ein Werk der Firma Heinze aus Sorau aus dem Jahre 1930. Sie ersetzt ein mechanisches Werk von 1900. Seit 1993 ist die Kirche mit Fernwärme versorgt. Zum 100. Kirchweihjubiläum 2000 wurde das Gotteshaus als „Christuskirche“ geweiht. Niesky ist heute Sitz einer Superintendentur.
Die Kirche erhielt 1900 auch ihr erstes Geläut. Dieses wurde durch die Firma Bierling aus Dresden gegossen und hatte die Gewichte 689 kg, 337 kg und 211 kg. Im ersten Weltkrieg mussten zwei Glocken abgegeben werden. Nachdem die Kirche der Brüdergemeinde, die auch eine Glocke abgeben musste, 1920 ein neues Stahlgeläut des Bochumer Vereins bekam, überließ die Brüdergemeinde der evangelischen Kirche die übrige Bronzeglocke. Zwei Glocken taten fortan erstmal ihren Dienst. Der Nieskyer Fabrikbesitzer Mühlenhaupt spendete der evangelischen Kirchgemeinde 1925 ein neues vierstimmiges Stahlgeläut, dass im Stahlwerk Torgau der Linke-Hofmann-Lauchhammer AG gegossen wurde. Was mit den zwei Bronzeglocken daraufhin geschah, ist mir nicht bekannt. Seit 1934 wird das Geläut elektrisch angetrieben. Bis heute ruft das außerordentlich klangvolle Lauchhammer-Stahlgeläut zu Gebet und Gottesdienst.
Die Glocken:
Motiv: es’-ges’-a’-c’‘ (verminderter Vierklang)
Alle Daten zu den Glocken werden im Video benannt!
Zur Aufnahme:
Alle Aufnahmen entstanden am 18.10.2024 zu einem gesonderten Termin.
Ich möchte mich herzlich bei Herrn Pfarrer Kriegel für die freundliche Ermöglichung und Unterstützung meines Vorhabens bedanken!
Quellen:
• Wikipedia-Artikel zu Kirche und Stadt
• Website der Kirchengemeinde: https://www.evangelische-kirche-niesky.de/geschichte.html
• „Die Glocken der Oberlausitz“ von Edmund Brückner im Niederlausitzer Magazin 1906, S.112 (Urheber der Datei: H. Kairies)
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