Beschreibung der Videos

Es läutet das unglaublich laute Geläute der Pfarrkirche in Triesenberg. Hier erklingt das tontiefste Geläut von Liechtenstein. Entstanden ist dies aber wohl durch einen Fehler und nicht gewollt. Denn das Geläut war auf a° geplant. Aus der Gussgrube kam jedoch ein Geläut auf ges°, darum klingt es auch nicht ganz rein. Und trotz der wohl sehr leichten Rippe dieser Glocken ist gerade die grosse Glocke sehr kräftig, wohl eine der klangstärksten Glocken in dieser Tonlage. Das restliche Geläute wird von ihr regelrecht in den Hintergrund geläutet.

Daten zum Geläut:

Disposition: ges° b° des' es' ges'
Gussjahr: 1939 von Staad AG

Die Kirche wurde in letzter Zeit aussen saniert, der Turm war zum Zeitpunkt der Aufnahme auch noch eingerüstet deswegen.

Ein herzlicher Dank geht an den freundlich Pfarrer für das Öffnen des Turmes.

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Der Turm von St. Dionysius beherbergt gegenwärtig fünf frühe Nachkriegsglocken, die in diesem Video zu Gehör gebracht werden.
Die Kirche wurde im 15. Jahrhundert errichtet und im Laufe der Zeit immer wieder verändert und umgebaut. So wurde nach dem Einsturz des alten Kirchturms 1815 ein Neuer errichtet. Dieser Turm brannte am 25. Juli 1894 ab, worauf der heutige Turm folgte. Im Zuge der Turmneubauten ist das Kirchenschiff auch von ursprünglich drei Jochen auf Insgesamt sechs Joche erweitert worden. Ab 1962 sind die beiden Seitenschiffe errichtet worden, in denen sich heute das Pfarrheim und die Bücherei der Gemeinde befinden. Dabei erhielten die zwei von den Querschiffen geschnittenen Joche ein erhöhtes Gewölbe. Das heutige Orgelprospekt stand bis in die 1960er-Jahre in Freckenhorst und ist nach dem Kauf im Jahr 2000 mit einer "neuen Orgel" ausgestattet worden. Seit ebendiesem Jahr steht das Instrument unter Denkmalschutz.
Das heutige Geläut von St. Dionysius wurde 1947 von Albert Junker in Brilon gegossen. Trotz des verhältnismäßig frühen Gussjahres überzeugt vor allem die große h°-Glocke, die im Turm während des Läutens in Mark und Bein geht! Über die höchstwahrscheinlich im Krieg vernichteten Glocken ist mir leider nichts bekannt. Löcher im Boden der Glockenstube, passend zur Anordnung des Geläutes lassen darauf schließen, dass die Glocken zu Beginn noch per Hand geläutet wurden. Um Ostern 2021 rum bekamen drei der Glocken neue Motoren. Gewartet wird die Anlage von Korfhage & Söhne aus Melle-Buer.
Zu Gottesdiensten am Samstagabend wird, wie auch bei dieser Aufnahme, eine halbe Stunde geläutet.

Glocke 1: Dionysius, h°, 1947, Albert Junker, Brilon
Glocke 2: Bonifatius, cis', 1947, Albert Junker, Brilon
Glocke 3: Ludgerus, dis', 1947, Albert Junker, Brilon
Glocke 4: Maria, fis', 1947, Albert Junker, Brilon
Glocke 5: Josef, gis', 1947, Albert Junker, Brilon

Ablauf:
00:00 - Bilder der Kirche & Stundenschlag
01:10 - Teilgeläut (2-5)
07:16 - Vollgeläut
10:26 - Inschriften & Bilder der Glocken
12:09 - Vollgeläut

Ich möchte mich ganz herzlich bei allen Beteiligten für die Ermöglichung der Aufnahme bedanken, insbesondere bei Herrn Schulte Eistrup für die Zusage zum Erstellen und Veröffentlichen dieser Aufnahmen und bei Herrn Brinkmann für den netten Empfang, die Gespräche, sowie für das Aufschließen des Turmes.

Quellen:
-Wikipediaartikel zu "St. Dionysius (Nordwalde)" (abgerufen am 14. August 2021): https://de.wikipedia.org/wiki/St._Dionysius_(Nordwalde)
-Eigene Informationen / Inschriften


Aufnahme:
Samstag, den 14. August 2021, um 17:3° Uhr (Einläuten zum Gottesdienst am Vorabend von Maria Himmelfahrt)

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