Beschreibung der Videos
Am Florentinerberg thront die katholische Stiftskirche Liebfrauen hoch über Baden-Baden, der alten "Sommerhauptstadt Europas" im Nordschwarzwald. Die Kirche wurde 987 erstmals in einer Schenkungsurkunde Kaiser Ottos III. erwähnt. Ein romanischer Ausbau, von dem der Turmsockel erhalten ist, erfolgte um 1245. Zwischen 1391 und 1793 wählten vierzehn Markgrafen von Baden den Chorraum als Grablege. Unter Jakob I. wurde 1453 ein Kollegiatsstift gegründet, wodurch die Pfarrei St. Peter und Paul auch das Liebfrauen-Patrozinium erhielt. Bis 1477 erfolgte der spätgotische Umbau. Während des Pfälzischen Erbfolgekriegs wurde die Kirche 1689 schwer beschädigt. Die barocke Wiederherstellung dauerte bis 1753. Dabei entstand auch der 68 Meter hohe Turmaufbau mit den Hauben, den eine vergoldete Petrusfigur krönt. Das Grabmal Markgraf Ludwig Wilhelms, wegen seiner Siege vor Wien "Türkenlouis" genannt, erinnert an die prächtige Ausstattung. Das Kircheninnere wurde ab 1867 regotisiert und mit einer Thermalwasserheizung versehen.
Im Turm hängt ein neunstimmiges H-Dur-Tonleitergeläute mit Unterterz, das Albert Junker 1948 in Brilon aus Sonderbronze goss. Die Disposition stammt von Prof. Otto Schäfer, die Glockeninschriften verfasste der Schriftsteller Reinhold Schneider. Mit mehr als 13 Tonnen Gewicht besitzt die Stiftskirche eines der gewaltigsten Geläute in Baden. Das Elektrolytkupfer stammte von alten U-Booten der Kriegsmarine und wurde von den Stadtwerken für 240.000 Reichsmark beschafft. Die Glockenweihe war am 17. Oktober 1948 auf dem Marktplatz. Der Walzstahlstuhl und die Läuteanlage des Grüninger-Geläutes von 1935, das im Zweiten Weltkrieg abging, sind noch vorhanden. Im Dachreiter hängt das 1791 von Ulrich Froschauer und Gachot in Rastatt gegossene Messglöckchen, das erst 2007 einen Antrieb erhielt.
(1) Christ-König
Gießer: Albert Junker, Brilon
Gussjahr: 1948
Durchmesser: 1980 mm
Gewicht: 4250 kg
Schlagton: gis° –3
Inschrift: CHRIST-KÖNIG. / ES HERRSCHT DER HERR. SEIN REICH BRACH AN. / DES FEINDES ZEICHEN SCHWANKT UND FÄLLT. / IN CHRISTUS SEI DER TAG GETAN, / DER KÖNIG ÜBERSIEGT DIE WELT.
(2) Ave Maria
Gießer: Albert Junker, Brilon
Gussjahr: 1948
Durchmesser: 1670 mm
Gewicht: 2502 kg
Schlagton: h° +1
Inschrift: AVE MARIA. / ICH RUFE, DIE DAS HEIL GEBRACHT, / ALS SIE DES ENGELS WORT GEGLAUBT. / VERTRAUT EUCH GLÄUBIG IHRER MACHT, / DIE NIEDERTRITT DES DRACHEN HAUPT.
(3) St. Josef
Gießer: Albert Junker, Brilon
Gussjahr: 1948
Durchmesser: 1480 mm
Gewicht: 1796 kg
Schlagton: cis' –3
Inschrift: ST. JOSEF. / GEHORSAM KÜND ICH, DER NIE WANKT, / IN LEID UND STERBEN SCHUTZ UND HORT. / AM AUFRUHR IST DIE WELT ERKRANKT: / BEFEHLT EUCH IN DAS EWIGE WORT!
(4) St. Petrus
Gießer: Albert Junker, Brilon
Gussjahr: 1948
Durchmesser: 1320 mm
Gewicht: 1317 kg
Schlagton: dis' ±0
Inschrift: ST. PETRUS. / DEM FELSEN EHRE, DARAUF GOTT GEBAUT! / FEST STEHT DAS HAUS, WIE AUCH DIE HÖLLE FLAMMT! / GOTT SCHÜTZE, DEM ER PETRI AMT VERTRAUT! / SANKT PETER LEBT IN IHM UND EHERN WÄHRT DAS AMT.
(5) St. Paulus
Gießer: Albert Junker, Brilon
Gussjahr: 1948
Durchmesser: 1250 mm
Gewicht: 1116 kg
Schlagton: e' +1
Inschrift: ST. PAULUS. / GEIST, DER WIE BLITZESLEUCHTEN SCHEINT, / DER PAULUS IN DIE HERRLICHKEIT ERHOB. / DIE VÖLKER ALLE WECKE DIR ZUM LOB; / SEI DU DER FRIEDE, DER UNS EINT!
(6) St. Bernhard
Gießer: Albert Junker, Brilon
Gussjahr: 1948
Durchmesser: 1110 mm
Gewicht: 788 kg
Schlagton: fis' ±0
Inschrift: ST. BERNHARD. / SANKT BERNHARD, SCHWERT UND LILIE, HALTE WACHT! / DIE REINSTE MACHT IST AUCH DIE STÄRKSTE MACHT!
(7) St. Elisabeth
Gießer: Albert Junker, Brilon
Gussjahr: 1948
Durchmesser: 990 mm
Gewicht: 579 kg
Schlagton: gis' +2
Inschrift: ST. ELISABETH. / DER ARMEN TROST, DER HEIMATLOSEN STERN, / O SEGNE UNS ZUR ARMUT UNSRES HERRN!
(8) St. Anna
Gießer: Albert Junker, Brilon
Gussjahr: 1948
Durchmesser: 880 mm
Gewicht: 393 kg
Schlagton: ais' +5
Inschrift: ST. ANNA. / WENN ALLE MÜTTER SICH ZUR HEILIGEN MUTTER FINDEN, / WIRD GOTTES REICH DIE ERDE ÜBERWINDEN!
(9) Schutzengel
Gießer: Albert Junker, Brilon
Gussjahr: 1948
Durchmesser: 830 mm
Gewicht: 331 kg
Schlagton: h' +4
Inschrift: SCHUTZENGEL. / ZU DEINEM STARKEN ENGEL HÖR MICH FLEHN: / ER STEHT VOR GOTT, WIE DU WIRST VOR IHM STEHN!
(10) Messglöckchen
Gießer: Ulrich Froschauer und Gachot, Rastatt
Gussjahr: 1791
Durchmesser: 310 mm
Gewicht: ~50 kg
Schlagton: d'''
Inschrift: SANCTE PETRE / ORA PRO NOBIS / GEGOSSEN VON / FROSCHAUER UND GACHOT / ZU / RASTATT 1791.
Inschrift um die Schulter der Glocken 1-9: GEGOSSEN, DA PIUS XII. PAPST IN ROM, WEIHBISCHOF WILHELM BURGER KAPITULARVIKAR IN FREIBURG, HUGO HEILER STADTPFARRER IN BADEN-BADEN WAR, VON ALBERT JUNKER IN BRILON 1948.
Aufnahme: Am Heiligen Abend 2013 erklingt vor der Christmette um 22.45 Uhr das gewaltige Plenum der Stiftskirche Liebfrauen über Baden-Baden.
Vielen Dank an den Pfarrer für die Ermöglichung der Aufnahme und die Erlaubnis zur Veröffentlichung!
St. Bonifatius ragt auf einem Bergrücken über Lichtental empor, das sich entlang der Oos südöstlich von Baden-Baden erstreckt. Bezirksbauinspektor Karl Dernfeld entwarf die katholische Pfarrkirche, die 1869 geweiht wurde, als Pfeilerbasilika im neuromanischen Stil. Der Sandstein wurde am Leisberg gebrochen. Im eingezogenen Chor steht ein Hochaltar in der Form eines Lebensbaums. Der Dachstuhl über dem dreischiffigen Innenraum ist offen. In Geroldsau und Schmalbach, die in den Schwarzwaldtälern um Lichtental herum liegen, befinden sich Filialen der Pfarrei.
In der Glockenstube unterhalb des durchbrochenen Turmoktogons hängt ein Geläute von Albert Junker Junior. Es wurde 1953 in Brilon aus Sonderbronze, einer Kupfer-Silizium-Legierung, gegossen und ist damit eines der späten Werke dieser Gießerei. Als Motiv erklingt ein viertstimmiges Salve-Regina. Joche und Glockenstuhl bestehen aus Stahl. An der Bonifatiusglocke sind Gegengewichte angebracht.
(1) St. Bonifatius
Gießer: Albert Junker Junior, Brilon
Gussjahr: 1953
Durchmesser: 1480 mm
Masse: 1800 kg
Schlagton: des' –8
Inschrift: + SPRICH, ST. BONIFATIUS, EIN STARKES GLAUBENSWORT IM KLINGEN DEINER [...] + / + MICH GOSS MEISTER ALBERT JUNKER BRILON FÜR DIE ST. BONIFATIUS-KIRCHE BADEN-LICHTENTHAL + 1953 +
(2) Maria Königin
Gießer: Albert Junker Junior, Brilon
Gussjahr: 1953
Durchmesser: 1180 mm
Masse: 900 kg
Schlagton: f' –6
Inschrift: + WENN ÜBER DIESES TAL ICH SCHWINGE HIN, SING ICH MAGNIFICAT WIE MEINE KÖNIGIN. + / + MICH GOSS MEISTER ALBERT JUNKER BRILON FÜR DIE ST. BONIFATIUS-KIRCHE BADEN-LICHTENTHAL + 1953 +
(3) St. Wolfgang
Gießer: Albert Junker Junior, Brilon
Gussjahr: 1953
Durchmesser: 990 mm
Masse: 550 kg
Schlagton: as' –6
Inschrift: + WOLFGANG, EIFERER FÜR GOTTES EHR [...] / + MICH GOSS MEISTER ALBERT JUNKER BRILON FÜR DIE ST. BONIFATIUS-KIRCHE BADEN-LICHTENTHAL + 1953 +
(4) St. Josef
Gießer: Albert Junker Junior, Brilon
Gussjahr: 1953
Durchmesser: 880 mm
Masse: 400 kg
Schlagton: b' –7
Inschrift: + JOSEF, TRÖSTER IN UNSERES LEBENS NOT, ERFLEH UNS EINEN SEL'GEN TOD! + / + MICH GOSS MEISTER ALBERT JUNKER BRILON FÜR DIE ST. BONIFATIUS-KIRCHE BADEN-LICHTENTHAL + 1953 +
Aufnahme: Plenum zum Festgottesdienst am vierten Adventssonntag, den 22. Dezember 2013, um 10.45 Uhr. Dabei sind die Schlagtöne des' – f' – as' – b' (Glocken 1-4) zu hören.
Vielen Dank an den Pfarrer und den Mesner für die Ermöglichung der Aufnahme und die Erlaubnis zur Veröffentlichung!
Neuweier liegt malerisch in den grünen Weinbergen im Baden-Badener Rebland. Um 1300 stifteten dort die Ritter von Bach eine Marienkapelle, aus der im 19. Jahrhundert die katholische Pfarrkirche St. Michael hervorging. Aufgrund von Bauschäden wurde sie 1945 abgetragen. Bis 1951 errichtete die Gemeinde auf dem Steinacker eine größere, neuromanische Kirche aus Quadermauerwerk. Marmor bestimmt das Erscheinungsbild von Kanzel und Altar, der unter einem Triumphbogen steht. Im Langhaus tragen Rundsäulen die Holzdecke auf schwerem Gebälk. Herbert Kämper ergänze im Jahre 1980 das Chorbild des himmlischen Jerusalems. Der Evangelistenbrunnen am Kirchplatz wurde 1995 errichtet.
St. Michael besitzt ein stattliches Geläute von Friedrich Wilhelm Schilling aus Heidelberg. Bereits im Jahre 1952 lieferte er für die neue Pfarrkirche eine Dachreiterglocke, die dem Hl. Engel geweiht und für Taufen vorgesehen ist. Nachdem der Turm 1957 vollendet wurde, goss Schilling das Hauptgeläute im fünfstimmigen Dur-Moll-Motiv auf h° hinzu. Es ist in drei Gefachen in einem Stahlstuhl untergebracht. Die Michaelsglocke wurde von der Winzergenossenschaft Neuweier gestiftet. Mit seinem profunden Klangbild ist das Geläute weit ins Rebland hinein zu vernehmen.
(1) Hl. Dreifaltigkeit
Gießer: Friedrich Wilhelm Schilling, Heidelberg
Gussjahr: 1957
Durchmesser: 1640 mm
Masse: 2870 kg
Schlagton: h° ±0
Inschrift: DER HEILIGSTEN DREIFALTIGKEIT SEI LOB UND DANK IN EWIGKEIT / GEGOSSEN IM BERNHARDUSJAHR 1957 VON F. W. SCHILLING IN HEIDELBERG
(2) St. Maria
Gießer: Friedrich Wilhelm Schilling, Heidelberg
Gussjahr: 1957
Durchmesser: 1340 mm
Masse: 1505 kg
Schlagton: d' ±0
Inschrift: MARIA MUTTER HELFERIN, FÜHR UNS ZU DEINEM SOHNE HIN / BERNHARDUSJAHR 1957
(3) St. Michael
Gießer: Friedrich Wilhelm Schilling, Heidelberg
Gussjahr: 1957
Durchmesser: 1180 mm
Masse: 1096 kg
Schlagton: e' –1
Inschrift: MACH UNSER HERZ FÜR GOTT BEREIT, DIE TOTEN DU ZU GOTT GELEIT / ST. MICHAEL / WER IST WIE GOTT / GESTIFTET VON DER WINZERGENOSSENSCHAFT NEUWEIER / BERNHARDUSJAHR 1957
(4) St. Johannes
Gießer: Friedrich Wilhelm Schilling, Heidelberg
Gussjahr: 1957
Durchmesser: 1080 mm
Masse: 845 kg
Schlagton: fis' –1
Inschrift: DU HAST DEN WEG BEREITET DEM HEILAND ALLER WELT / JOHANNES MACHTVOLL SCHÜTZ DIE MENSCHEN, FLUR UND FELD / BERNHARDUSJAHR 1957
(5) Schutzengel
Gießer: Friedrich Wilhelm Schilling, Heidelberg
Gussjahr: 1957
Durchmesser: 900 mm
Masse: 481 kg
Schlagton: a' ±0
Inschrift: SCHUTZENGEL MÖGE UNS BEWAHREN / VOR SÜNDEN, UNGLÜCK UND GEFAHREN / BERNHARDUSJAHR 1957
(6) Hl. Engel
Gießer: Friedrich Wilhelm Schilling, Heidelberg
Gussjahr: 1952
Durchmesser: 580 mm
Masse: 135 kg
Schlagton: fis'' –2
Inschrift: ALLMÄCHTIGER GOTT, DEIN HL. ENGEL MÖGE UNSERE OPFER UND GEBETE / ZU DEINEM HIMMLISCHEN ALTAR EMPORTRAGEN VOR DAS ANGESICHT DEINER GÖTTLICHEN MAJESTÄT
Aufnahme: Am Pfingstsamstag, den 7. Juni 2014, läutet das feierliche Plenum von St. Michael in Neuweier um 17 Uhr das Hochfest Pfingsten ein. Dabei sind die Schlagtöne h° – d' – e' – fis' – a' (Glocken 1-5) zu hören.
Aufnahme der Dreifaltigkeitsglocke: http://youtu.be/sEJRfB_ntgM
Vielen Dank an den Mesner für die Ermöglichung der Aufnahme sowie an den Pfarrer für die Erlaubnis zur Veröffentlichung!
St. Bernhard ist die katholische Hauptpfarrkirche der Baden-Badener Weststadt. Ihr gewaltiger Kuppelbau am Balzenberg entstand 1911-14 durch den Erzbischöflichen Kirchenbaumeister Johannes Schroth. Die Architektursprache weist byzantinisch-frühchristliche Anklänge auf. Über dem Portal, das die Heiligenfiguren von St. Peter und Paul flankieren, prangt ein Glasmosaik Christi als Weltenrichter. Neben dem Eingangshaus befindet sich eine Taufkapelle. In der Kuppel, mehr als 40 Meter über dem zwölfeckigen Hauptschiff, sind die Könige aus der Offenbarung des Johannes dargestellt. Das Emporengeschoss und der Umgang werden von Arkaden getragen. An deren Pfeilern blicken die Apostelfiguren in das Hauptschiff hinab. Farbmosaike, Ausmalung und die Ausstattung sind allesamt Meisterwerke des Jugendstils. Der Hochaltar im Chorraum ist vergoldet, die prachtvolle Dekoration setzt sich in der überkuppelten Darstellung des letzten Abendmals fort. Auf der Empore beeindruckt der Freipfeifenprospekt der Orgel im Art Déco. Obwohl die Pfarrkirche dem Heiligen Herzen Jesu geweiht wurde, ist ihr Namenspatron der Selige Markgraf Bernhard II. von Baden (1428-58). Im Juli beginnt am Bernhardusplatz alljährlich eine Wallfahrt zu seinem Stammsitz auf der Burg Hohenbaden, die oberhalb von Baden-Baden in den Schwarzwaldhängen liegt.
Auf dem Turmdach wacht eine Bronzestatue von Markgraf Bernhard mit Rüstung und Wappenschild über seine Heimatstadt. Im Glockengeschoss hängt ein klanggewaltiges Geläute, das im Idealquintett auf b° erklingt. Friedrich Wilhelm Schilling aus Heidelberg goss die vier tieferen Glocken 1953 in schwerer Rippe. Ihr opulenter, wuchtiger Charakter scheint klanglich die Jugendstil-Architektur der Pfarrkirche aufzugreifen. Die Bernhardusglocke trägt in Erinnerung an ihren Namensgeber, den Schutzpatron von Baden, teilweise eine mittelhochdeutsche Inschrift. Aus dem Jahre 1913 ist die Ave-Maria-Glocke erhalten, die aus der Gießerei Benjamin Grüninger (Villingen) stammt. Als Zier trägt sie ein Marienbild mit Jesuskind samt filigranem Rankenwerk an Schulter und Wolm. Alle Glocken hängen an Holzjochen in einem Holzglockenstuhl. Das historische Uhrwerk im Geschoss darunter wird derzeit restauriert.
(1) St. Bernhard
Gießer: Friedrich Wilhelm Schilling, Heidelberg
Gussjahr: 1953
Durchmesser: 1761 mm
Masse: 3815 kg
Schlagton: b° +2
Inschrift: ST. BERNHARD SCHÜTZE UNSERE HEIMAT! / ER HAT SIN SACHEN WOL USS GERICHT / MIT GOTTES HILFE GOSS MICH F. W. SCHILLING IN HEIDELBERG IM JAHRE DES HERRN 1953.
(2) St. Michael
Gießer: Friedrich Wilhelm Schilling, Heidelberg
Gussjahr: 1953
Durchmesser: 1467 mm
Masse: 2235 kg
Schlagton: des' +4
Inschrift: ST. MICHAEL / DER BANNERTRAEGER GELEITE DIE SEELE IN DAS HEILIGE LICHT
(3) Hl. Apostel
Gießer: Friedrich Wilhelm Schilling, Heidelberg
Gussjahr: 1953
Durchmesser: 1305 mm
Masse: 1589 kg
Schlagton: es' +4
(4) St. Josef
Gießer: Friedrich Wilhelm Schilling, Heidelberg
Gussjahr: 1953
Durchmesser: 1151 mm
Masse: 1049 kg
Schlagton: f' +3
(5) Ave Maria
Gießer: Benjamin Grüninger, Villingen
Gussjahr: 1913
Durchmesser: 970 mm
Masse: 586 kg
Schlagton: as' +6
Inschrift: AVE MARIA GRATIA PLENA ORA PRO NOBIS / GEGOSSEN VON BENJAMIN GRÜNINGER UND SÖHNE IN VILLINGEN 1913
– Die Inschriften der Glocken 3 und 4 folgen! -
Aufnahme: Zum Festgottesdienst am ersten Adventssonntag, den 1. Dezember 2013, erklingt um 10.45 Uhr das feierliche Plenum von St. Bernhard über der Baden-Badener Weststadt. Dabei sind die Schlagtöne b° – des' – es' – f' – as' (Glocken 1-5) zu hören.
Aufnahme der Bernhardusglocke: https://www.youtube.com/watch?v=A-_jXukShEU
Vielen Dank an den Pfarrer für die Ermöglichung der Aufnahme und die Erlaubnis zur Veröffentlichung!
Beim Geroldsauer Wasserfall beginnt die Schwarzwaldhochstraße, die Baden-Baden mit dem württembergischen Freudenstadt verbindet. Kirchlich gehörte der Ort am Grobbach jahrhundertelang zum Kloster Lichtenthal. Erst in den Jahren 1937-38 entstand die katholische Pfarrkirche Heilig Geist. Die Architekten Scherzinger und Härke gestalteten sie als Pfeilerbasilika im schlichten Heimatstil. Seitlich schließt sich ein Chorflankenturm an, den ein vergoldetes Kreuz bekrönt. Zur Gemeinde gehört auch die Marienkapelle am Heschmattweg, die 1855 errichtet wurde.
In Heilig Geist hängt das einzige Stahlgeläute in Baden-Baden. Der Bochumer Verein für Gußstahlfabrikation (BVG) lieferte im Jahre 1950 drei Glocken in V7-Rippe nach Geroldsau. Mit dem Josefsglöckchen, das Franz Schilling 1936 in Apolda aus Bronze goss, bilden sie ein recht klangvolles Quartett. Alle Glocken hängen nebeneinander in einem Stahlstuhl. In Mittelbaden sind Stahlgeläute eher selten anzutreffen, da die Gegend weitgehend durch die heimischen Gießereien Schilling (Heidelberg), Bachert (Karlsruhe) und Grüninger (Villingen) geprägt ist.
(1) Hl. Geist
Gießer: Bochumer Verein
Gussjahr: 1950
Durchmesser: 1260 mm
Masse: 725 kg
Schlagton: e' +4
Inschrift: KOMM HEILIGER GEIST / 1950
(2) Ave Maria
Gießer: Bochumer Verein
Gussjahr: 1950
Durchmesser: 1045 mm
Masse: 416 kg
Schlagton: g' +6
Inschrift: AVE MARIA / 1950
(3) St. Antonius
Gießer: Bochumer Verein
Gussjahr: 1950
Durchmesser: 920 mm
Masse: 280 kg
Schlagton: a' +4
Inschrift: ST. ANTONIUS / 1950
(4) St. Josef
Gießer: Franz Schilling, Apolda
Gussjahr: 1936
Durchmesser: 760 mm
Masse: 250 kg
Schlagton: h' +6
Inschrift: ST. JOSEF / KLINGT INS TAL DIE TIEFSTE ALLER STUNDEN / DASS EINE MUEDE SEELE HEIMGEFUNDEN
Aufnahme: Zum Festgottesdienst am Ostermontag 2014 ertönt um 10.45 Uhr das vierstimmige Plenum von Heilig Geist im Grobbachtal. Dabei sind die Schlagtöne e' – g' – a' – h' (Glocken 1-4) zu hören.
Vielen Dank an den Pfarrer und den Mesner für die Ermöglichung der Aufnahme und die Erlaubnis zur Veröffentlichung!
Die Evangelische Paulusgemeinde in der Baden-Badener Weststadt erhielt in den Jahren 1955-58 am Jagdhäuser Wald eine neue Heimat. Regierungsbaurat Rolf-Eckart Weber führte die Kirche im nüchtern-modernen Stil aus und ersetzte damit die kleinere Gnadenkapelle von 1908. Die Wände der Pauluskirche, die sich als Saal darstellt, bestehen aus Sichtziegelmauerwerk. Deckenhohe Nischenfenster tauchen den Innenraum in farbiges Licht. Hinter dem Altar wurde 2001 ein Glasmosaik-Kreuz in die Mauer eingelassen. Neben der Weststadt umschließt das Gemeindegebiet auch den Ortsteil Balg.
Der Betonglockenturm steht einige Meter vom Kirchengebäude versetzt. In ihm hängt ein fünfstimmiges Geläute der Gießerei Rincker aus Sinn, das im Jahre 1958 gegossen wurde. Es erklingt im Motiv "Wachet auf, ruft die Stimme" in Moll. Obwohl die Glocken Inschriften tragen, haben sie keine Namenspatrone. Sie hängen in einem Stahlglockenstuhl und sind teilweise mit Gegengewichtsklöppeln versehen. Aufgrund der Turmakustik entfaltet das Geläute eine enorme Lautstärke und ist daher weit ins Oostal hinein zu hören.
(1) unbezeichnet
Gießer: Glockengießerei Rincker, Sinn
Gussjahr: 1958
Durchmesser: 1288 mm
Masse: 1332 kg
Schlagton: es' +2
Inschrift: TRACHTE ALS ERSTES / NACH DEM REICH GOTTES / UND NACH SEINER GERECHTIGKEIT.
(2) unbezeichnet
Gießer: Glockengießerei Rincker, Sinn
Gussjahr: 1958
Durchmesser: 1112 mm
Masse: 791 kg
Schlagton: ges' +3
(3) unbezeichnet
Gießer: Glockengießerei Rincker, Sinn
Gussjahr: 1958
Durchmesser: 920 mm
Masse: 492 kg
Schlagton: b' +2
(4) unbezeichnet
Gießer: Glockengießerei Rincker, Sinn
Gussjahr: 1958
Durchmesser: 797 mm
Masse: 346 kg
Schlagton: des'' +4
(5) unbezeichnet
Gießer: Glockengießerei Rincker, Sinn
Gussjahr: 1958
Durchmesser: 703 mm
Masse: 235 kg
Schlagton: es'' +4
Aufnahme: Zum Festgottesdienst am Pfingstsonntag 2013 erklingt um 9.50 Uhr das Plenum der Evangelischen Pauluskirche über der Weststadt in Baden-Baden. Dabei sind die Schlagtöne es' – ges' – b' – des'' – es'' (Glocken 1-5) zu hören.
Ein Video der großen Glocke ist hier zu sehen: http://youtu.be/qIEkGZ-hKHg?list=UU551-Zn6FC2z4CUmRzo3Jng
Vielen Dank an den Pfarrer für die Ermöglichung der Aufnahme und die Erlaubnis zur Veröffentlichung!
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