Beschreibung der Videos

Es läuten die klangvollen 5 Glocken der Pfarrkirche zum Hl. Kreuz aus Zirl im Tiroler Oberland.

Stimmung:

c' e' g' a' c''

Gießer:

Gl.1 Glockengießerei Franz Oberascher, Salzburg (1954)
Gl. 2-5 Glockengießerei Grassmayr, Innsbruck (1951)

Ablauf

3:00 erstes Vollgeläute
4:40 Einzelläuten der Glocken von klein nach groß
10:10 zweites Vollgeläute
12:00 Angelusläuten (c')

Sie wurde im 19. Jahrhundert unter der Leitung von Cons. Peter Alois Auer und Frühmesser Alois Moriggl erbaut. Der Kirchenmaler Franz Plattner mit Josef Arnold dem Jüngeren gestalteten den gesamten Innenraum mit Fresken in kraftvoll leuchtenden Farben aus. Das Werk beschäftigte den Maler auf lange Zeit, so wurden zum Beispiel die Deckenfresken zwischen 1862 und 1874 geschaffen. Bemerkenswert sind auch die abstrakten Schmuckmotive, die die Wände der Kirche vollständig ausfüllen, sowie die vergoldete Kanzel.

Das Zachäussingen in Zirl vor der Kirche gehört seit 2015 zum Immateriellen Kulturerbe in Österreich.

Die dominierende Verwendung des Rundbogens reiht das Gebäude unter die neoromanischen Bauwerke des 19. Jahrhunderts ein. Materialien und Bautechniken der damaligen Zeit ermöglichten den Einbau deutlich größerer Fenster als dies ursprünglich in der romanischen Baukunst möglich gewesen wäre. Das einflutende Sonnenlicht bringt die Fresken umso kraftvoller zur Geltung.

Gotische Stilelemente finden sich in den Spitzbögen des Altars und der Kanzel, diese harmonieren jedoch mit dem Gesamtbauwerk.

Das Kirchengewölbe zieren u. a. Darstellungen der Geburt und der Auferstehung Christi. Unmittelbar über dem Altar ist die Heilige Dreifaltigkeit, gemeinsam mit Maria, den Propheten des Alten Testaments, den vier Evangelisten und umgeben vom Volk der Gläubigen abgebildet.

Zu beiden Seiten des Chores finden sich der Einzug Jesu in Jerusalem und die Auferweckung des Lazarus.

Ein beeindruckendes Zusammenspiel zwischen Sonnenlicht und Fresko gelingt dem Künstler auf der linken Seite des Chores, die den Einzug Jesu in Jerusalem am Palmsonntag darstellt. Um die Mittagszeit tauchen einfallende Sonnenstrahlen den Messias und die Personen in seiner unmittelbaren Umgebung in ein fast gleißendes Licht. Die auf ihn Wartenden, verzweifelt Hoffenden, deren dringlichster, allzu verständlicher Wunsch irdischer Natur ist, bleiben – noch – in ein Halbdunkel gehüllt. Kraft und Gewissheit des kommenden Heils werden somit gemeinsam mit diesseitigen Zweifeln, menschlicher Mühe und Verzweiflung dargestellt.

Die neugotische Einrichtung mit dem Hochaltar, sechs Seitenaltären, Kanzel, Chorgestühl und Beichtstühle entstand um 1850/1860.

Die Orgel der Pfarrkirche geht auf einen Neubau von Joseph Aigner (Schwaz) aus den Jahren 1851/52 zurück. Das Gehäuse, dessen Dekor neogotische Elemente beinhaltet ist in seiner Formensprache typisch für Aigner und kann gut mit anderen Instrumenten seiner Werkstatt verglichen werden. Der Oberbau ist zweigeteilt, um die hinter der Orgel befindlichen Fenster nicht vollständig zu verdecken. 1948/49 und 1981 wurde das ursprünglich 30 Register umfassende Instrument umgebaut, beide Arbeiten führte die Firma Reinisch-Pirchner (Steinach am Brenner) aus. Zu den 1981 ausgeführten Arbeiten zählen u. a. die Erweiterung des Pedalumfangs auf 30 Töne, sowie die Erneuerung der Prospektpfeifen und der Spielanlage. Die Vorderfronten der Manual-Untertasten sind ganz in Aigner-Manier mit goldornamentierten Pergamentstreifen versehen. Die Orgel besitzt 28 Register, verteilt auf Hauptwerk, Unterwerk und Pedal.

Quelle: (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Pfarrkirche_Zirl)

Herzlich bedanken möchte ich mich hiermit bei den Mesnern der Pfarre Zirl sowie bei meinem Begleiter!


Neben dem Geburtshaus von Friedrich Silcher (1789-1860), dessen Kompositionen im deutschsprachigen Raum und darüber hinaus weite Verbreitung gefunden haben, steht die evangelische Wendelinskirche im Zentrum von Weinstadt-Schnait. Der Turm ist ein Überbleibsel der ersten romanischen Kapelle aus der Zeit um 1238, als Schnait erstmals als "Snait" erwähnt wurde, und der um 1500 erbauten spätgotischen Kirche. Das wertvollste Ausstattungsstück aus dieser Zeit ist der Hochaltar von 1497. Auf der Predella sind die Wappen der damaligen Herren des Ortes, Ulrich von Gaisberg und seine Frau Katharina von Wetzhausen, abgebildet. Zu Württemberg kam Schnait endgültig erst 1607, nach einer Übergangszeit unter den Schenken von Limpurg.
1748 erfolgte ein Neubau des Kirchenschiffs. Die Emporen sind mit Malereien verziert, die der Maler Josef Wagner aus Alfdorf 1761 anfertigte. Sie zeigen Darstellungen aus der Bibel in einem einfachen Stil.

Das Geläut besteht aus drei Nachkriegsglocken, 1950 gegossen von der Firma Heinrich Kurtz in Stuttgart, und einer historischen Glocke aus dem Jahr 1521, auf der keine Signatur vorhanden ist. Anhand der Inschrift wird sie einem Gießer aus dem Umfeld der Biberacher Gießhütte zugeschrieben, namentlich Martin Kisling, der ein Jahr zuvor die beiden großen Glocken für die Stuttgarter Stiftskirche goss. Nachvollziehbar ist diese Theorie, ist doch die Ähnlichkeit zu den Stuttgarter Glocken recht deutlich. Die Inschrift ist in Minuskeln abgefasst. Auf der Flanke befindet sich eine Darstellung des hl. Wendelin.


Videoablauf und Glockendaten:

0:00 Fotopräsentation

1:01 Glocke 4
Name: Taufglocke
Schlagton: c''
Gewicht: ca. 280 kg
Gießer: H. Kurtz, Stuttgart
Gussjahr: 1950
Inschrift: FREUT EUCH, DASS EURE NAMEN IM HIMMEL GESCHRIEBEN SIND!

3:16 Glocke 3
Name: Ruferglocke
Schlagton: a'
Gewicht: ca. 480 kg
Gießer: H. Kurtz, Stuttgart
Gussjahr: 1950
Inschrift: KOMMT, DENN ES IST ALLES BEREIT!

5:43 Glocke 2
Name: Gebetsglocke
Schlagton: g'
Gewicht: 717 kg
Gießer: unbekannt, vermutlich Martin Kisling, Biberach
Gussjahr: 1521
Inschrift: + Ave ∫ gracıa ∫ plena ∫ domınvs ∫ tecvm ∫ Anno ∫ domını ∫ 1521 s· lvx ∫ s· marx ∫ s· mathevs / ∫ s ıohannes

8:04 Glocke 1
Name: Sterbeglocke
Schlagton: f'
Gewicht: ca. 950 kg
Gießer: H. Kurtz, Stuttgart
Gussjahr: 1950
Inschrift: JESUS CHRISTUS GESTERN UND HEUTE UND DERSELBE AUCH IN EWIGKEIT

10:37 Vollgeläut (ausgefüllter F-Dur-Dreiklang)


Ein herzlicher Dank gilt Herrn Pfarrer Schleuning und Tobias für die Ermöglichung der Aufnahmen und die freundliche Unterstützung.

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