Beschreibung der Videos

0:08 Gl.3
1:52 Gl.2
3:17 Gl.1
5:06 Vollgeläut
6:16 Impressionen d. Kirche
6:51 Blick aus dem Turm
7:54 Klangeindruck außen

Halle an der Saale, früher auch "Hall in Sachsen", ist mit rund 238.000 Einwohnern die größte Stadt in Sachsen-Anhalt. Die Herkunft des Namens ist ungeklärt, geht aber auf jeden Fall auf das altgermanische/indogermanische Wort für "Salz" zurück. Salzquellen führten zu einer frühen Besiedelung, 806 wurde Halle erstmals als "Halla" erwähnt. Durch regen Salzhandel und steigenden Reichtum wuchs die Stadt stark an, 1281 wurde Halle Mitglied der Hanse. und unterstand dem Erzbistum Magdeburg. Bis 1680 war Halle Haupt- und Residenzstadt des Erzbistums Magdeburg, Kardinal Albrecht von Brandenburg, Gegner Luthers, führte u.a. den Dom als neue Stiftskirche zu neuem künstlerischen Reichtum und erbaute u.a. die neue Residenz, 1541 hielt die Reformation in Halle durch Justus Jonas und Predigten Luthers Einzug. 1701 wurde Halle Teil des Königreiches Preußen. 1698 wurden die Franckeschen Stiftungen gegründet, 1708 die erste deutsche Realschule gegründet, 1890 hatte Halle über 100.000 Einwohner. Halle war als eine von wenigen deutschen Städten kein Ziel von Flächenbombardements, wurde aber 1944-45 dennoch schwer getroffen. Zu DDR-Zeiten entstand als sozialistische Plansiedlung Halle-Neustadt, nach 1990 wurden große Teile der Stadt liebevoll saniert.
Ende des 19. Jahrhunderts wuchs die Gemeinde der Ulrichskirche (Heute Konzerthalle) durch Industrialisierung stark an. Bereits 1883 begannen deshalb die Planungen für einen Kirchbau in der Südl. Innenstadt, die damals neu entstand. 1892/93 wurde die Johanneskirche nach Plänen von Friedrich Faro im Stil des Historismus mit gotischen und romanischen Elementen errichtet. Es entstand ein dreischiffiger Klinkerbau samt Kreuzgewölbe mit eingezogenem Chor und etwa 70m hohen Westturm. 1930 hatte die Johannesgemeinde 30.000 Mitglieder, darum wurden Teile de Gemeinde in die Luther- und die Christusgemeinde ausgepfarrt. Bemerkenswert ist das theologische Programm im Umkreis der Kirche: Der Wohnkomplex in der Haydn-Str. ist als Kreuz ausgerichtet, die nicht vollendete Umbauung des Platzes zeigt das Erdenrund, das Oval des Johannesplatzes erinnert an die Form des Fisches. Zu DDR-Zeiten schrumpfte die Gemeinde, Heiligabend 1977 war der letzte Gottesdienst in der Kirche, danach wurde sie teils als Lager benutzt und durch Vandalismus geschädigt (u.a. Orgel und Chorfenster) 1993 wurde die Kirche ermstmals wieder geöffnet, 2001-2004 tiefgreifend saniert. Im Inneren umfasst eine dreiseitig umlaufende Empore das vierjochige Kirchenschiff und ermöglichen somit mehr Platz. Der Altarraum ist durch einen Triumphbogen abgetrennt, im Altarraum sind neben Altar und Kanzel von 1893 auch große Buntglasfenster mit biblischen Szenen zu sehen. Unterhalb der Fenster befindet sich ein Fries mit vier Prophetenbildern und -sprüchen. Auf der Empore steht die heute zerstörte Orgel, geschaffen 1893 durch W.Rühlmann mit II/25, später auf II/29 erweitert, danach zerstört und verloren. Heute steht eine Digitalorgel hinter dem Prospekt.
Im obersten Geschoss des Glockenturmes hingen zur Erbauungszeit drei Glocken von Ulrich/Laucha, von denen nur die kleinste die Weltkriege überlebte. 1922 wurden zwei neue Glocken von Schilling/Lattermann aus Eisen mit etwa 2000kg Gewicht angeschafft, welche noch heute das Geläut der Kirche bilden.1991 wurde die Läuteanlage zusammen mit dem Turm saniert. Die Schlagtonlinie (geplant) war e'-g'-h', ist allerdings verzogen zu e'-g'-b', ist dadurch aber sehr charakteristisch, wenn auch durch die niedrigen Läutewinkel recht matt. Ein herzlicher Dank sei Pfr. Karsten Müller für die Erlaubnis dder Aufnahme gesagt!


Glocke 3
S&L, 1922
Durchm.: 97,6cm
Schlagton: b'
an der Schulter ein Steg, darunter zwischen zwei Stegen vorne zwischen 2 achtzackigen Sternen:
*HELENE.* danach umlaufend 5 Zierplaketten, darunter halbumlaufend: FRIEDE SEI MIT EUCH. JOH. 20. 19. gegenüberliegend: 1922. darunter ein Steg


Glocke 2
Ulrich/Laucha, 1893
Durchm.: 98,2cm
Schlagton: g'
auf der Haube ein Steg, an der Schulter zwischen 2 Schnurstegen floraler umlaufender Fries, darunter ein Spitzbogenfries. Auf der Flanke vorne in Fraktur: Emilie. Auf der Flanke hinten
dreizeilig: Der St.Johanneskirche vom Frauen Missions-Werke/an St.Ulrich in Halle a.S. 1892-93/
Matth. 28, 19-20
am Wolm zwischen zwei Stegen umlaufend: Goss mich Gebr. Ulrich in Laucha a.U.+Unser Glaube ist der Sieg der die Welt überwunden hat.+, am Schlag ein Steg


Glocke 1
S&L, 1922
Durchm.: 146cm
Schlagton: e'
an der Schulter ein Steg, darunter zw. 2 Stegen, umrahmt von achtzackigen Sternen: *GLAUBE.* danach 5 Sterne und 5 Zierplaketten abwechselnd, darunter umlaufend: GOTTES WORT IST DIE WEHR. gegenüberliegend: 1922. darunter noch ein Steg


Video, Audio, Bild und Schnitt: JRorgel, 2020


Alle Verwendung von Bildern, Daten, Texten und Videos bedarf meiner Genehmigung!


Die evangelische Dreifaltigkeitskirche im Berliner Ortsteil Lankwitz ist das unter Denkmalschutz stehende Kirchengebäude der dortigen Dreifaltigkeitskirchengemeinde. Umgangssprachlich wird sie auch Lankwitz-Kirche genannt und gibt dadurch diesen Namen unter anderem den örtlichen Bushaltestellen.


GESCHICHTE:


Die Bevölkerungsdichte in der damals zum Landkreis Teltow gehörigen selbständigen Landgemeinde Lankwitz war um 1900 derart stark angestiegen, dass die Kapazitäten der Lankwitzer Dorfkirche nicht mehr ausreichend waren und die (am 1. Oktober 1894 vom Pfarrsprengel von Schöneberg abgezweigte) Evangelische Kirchengemeinde Lankwitz daher den Bau eines neuen Kirchengebäudes beschloss. Nachdem die Kirchengemeinde am 7. Juni 1903 ein Ersuchen auf Erteilung einer Baugenehmigung bei der Königlich Kaiserlichen Bauinspektion eingereicht hatte, erteilte die Baubehörde am 28. August 1903 die Genehmigung zum Beginn der Fundamentarbeiten. Am 22. Oktober 1903, dem Geburtstag von Kaiserin Auguste Viktoria, war Baubeginn nach einem Entwurf des Geheimen Regierungsrats Ludwig von Tiedemann unter Mitwirkung des Königlichen Regierungsbaumeisters Robert Leibnitz. Die offizielle Grundsteinlegung fand jedoch erst am 26. Juni 1904 unter Teilnahme hoher staatlicher kirchlicher Würdenträger statt. Die Bauleitung oblag dem Königlichen Regierungsbaumeister Dähne, die Bauausführung dem Maurermeister Aßmann/Assmann und dem Lichterfelder Maurer- und Zimmermeister Hermann Dorn, der u. a. heute denkmalgeschützte Villen in Zehlendorf (Ahrenshooper Zeile 57 und 59) entwarf und errichtete. Das Richtfest wurde am 23. März 1905 mit 93 Gästen einschließlich der Handwerker begangen. Am 11. Juni 1906 erfolgte die Kirchweihe durch Generalsuperintendent Wilhelm Faber in Anwesenheit des Prinzen August-Wilhelm von Preußen als Vertreter der Kaiserin. Die Kirche bot damals 900 Sitzplätze (heute rund 600) für die zu dieser Zeit rapide wachsende Zahl von Gemeindemitgliedern.

Der 55 Meter hohe Kirchturm wurde am 6. Februar 1919 von einem Kurierflugzeug der Luftpost Berlin–Weimar bei einer durch einen Motorschaden bedingten Notlandung auf der Kaiser-Wilhelm-Straße gerammt, wodurch die Turmspitz beschädigt wurde. Die Kirchengemeinde wurde für diesen Schaden mit 3500 Mark entschädigt.

Nachdem das Planungsverfahren für ein Gemeindehaus jahrelang durch Unstimmigkeiten und konträre Vorstellungen innerhalb der Kirchengemeinde verschleppt worden war, konnte die Gemeinde am Ostermontag des Jahres 1932 die Einweihung des neben der Kirche errichteten großen Gemeindehauses feiern. Heute ist das in der Gallwitzallee 4 und 6 gelegene Gemeindehaus im Ensemble mit der Kirche denkmalgeschützt.

Die Großgemeinde Evangelische Kirchengemeinde Lankwitz wurde am 1. Januar 1963 in vier selbständige Kirchengemeinden aufgeteilt: die Dreifaltigkeitskirchengemeinde (drei Pfarrstellen), Dorfkirchengemeinde (eine Pfarrstelle), Paul-Schneider-Gemeinde (drei Pfarrstellen) und Dietrich-Bonhoeffer-Gemeinde (eine Pfarrstelle). Seit 2010 geben diese vier Gemeinden eine gemeinsame Gemeindezeitung (Kirchenfenster mit einer Auflage von 6450 Exemplaren) statt der jeweiligen Gemeindeblätter heraus. Im Dezember 2012 folgte der Zusammenschluss der vier evangelischen Kirchengemeinden zum Pfarrsprengel Lankwitz; die Zentralküsterei ist im Gemeindehaus der Dreifaltigkeitskirche angesiedelt.


GLOCKEN:


Während des Ersten Weltkriegs, am 4. Juni 1917, wurden die drei bronzenen Kirchenglocken (gestimmt in des – f – as) als Metallspende für den Bau von Kanonen vereinnahmt. Nach Kriegsende wurden drei neue Eisenhartguss-Glocken von Schilling & Lattermann angeschafft und am 31. August 1919 in einem feierlichen Gottesdienst eingeweiht.


es‘

AUS TIEFER NOT SCHREI ICH ZU DIR.
ERZ GAB ICH, EISEN EMPFING ICH.


g‘

DENNOCH BLEIBE ICH STETS AN DIR, MEIN GOTT! PSALM 73,28 +
ERZ GAB ICH, EISEN EMPFING ICH.


b‘

HOFFE AUF DEN HERRN + UND TUE GUTES + PSALM 37,3.
ERZ GAB ICH, EISEN EMPFING ICH.



Ein Herzliches Dankeschön an die Pfarrerin Fr. Schaller für die Organisation
der Turmbesteigung, sowie an Herr Gaub für die Begleitung.


In diesem Video werden die vier Glocken der evangelischen Thomaskirche in Erfurt vorgstellt.
(EF/TH)

KAPITEL
00:00 Bilder von der Kirche und Teilgeläute (1 und 2)
01:53 Glocke 4
03:43 Glocke 3
05:54 Glocke 2
08:41 Glocke 1
12:02 Plenum

GESCHICHTE
Gemütlich steht, inmitten einer Parkanlage, zwischen Schillerstraße und Altstadt, die neogotische Thomaskirche im Erfurter Stadtteil Löbervorstadt.
Noch heute liegt nicht unweit vom Bahnhof entfernt die Thomasstraße, die ihren Namen der alten Thomaskirche zu verdanken hat. Die alte Thomaskirche war Teil des sogenannten türmereichen Erfurter Stadtbildes (Erfordia turrita), wie Martin Luther einst Erfurt betitelte. Durch einen Gemeindezuwachs Angfang des 20Jh. beschloss man die kleine gotische Kirche von vor 1221, 1903 abzureißen. Bereits 1900 wurde der Grundstein für die heutige Thomaskirche gelegt. 1902 wurde der Schnitzaltar von 1445 aus der alten Thomaskirche in der neuen Kirche aufgestellt und eingeweiht. 1951 bekam die Kirche eine neue Orgel der Firma Schuke.

GELÄUT
Das Geläut der Thomaskirche besitzt eine wechselhafte und turbolente Glockengeschichte.
Die alte Thomaskirche besaß ein historisches Ensemble, bestehend aus drei Bronzeglocken mit den Tönen (a' - ~a' - f''). Die kleinste Glocke, wurde 1448 gegossen. Die mittlere Glocke besaß einen Schlagton der zwischen a' und b' lag. Er tendierte aber mehr zu einem a'. Die besagte Glocke wurde 1683 von Hans Rausch in Erfurt gegossen. Die größte Glocke mit dem Schlagton a' wurde im 15Jh. gegossen. Durch ein Gutachten von dem damaligen Domorganist Janson, kam es 1902 zum Einschmelzen der drei Glocken in der Glockengießerei Schilling, da das Geläut als misslungen und disharmonisch dargestellt wurde. Verschiedene Kirchengemeinden verweigerten den Kauf dieses Geläutes. Noch nicht einmal der Gemeindekirchenrat der neuen Thomaskirche wollte die kleinste Glocke übernehmen. Aus den eingeschmolzenen Resten wurde 1902 das erste Geläut der neuen Thomaskirche gegossen. Es war ein dreistimmiges Bronzegeläut mit den Tönen b°- des' - f'. Die kleinste Glocke wurde allerdings 1917 im 1. WK eingezogen. 1925 wurde eine neue Glocke, ebenfalls von Schilling, mit dem Ton es' gegossen. 1944 wurden wieder Glocken wegen des Krieges eingezogen, diesmal die große und die kleine. Sie wurden auf dem Turm zerschlagen und in Stücken abgeseilt. Die mittlere Glocke überlebte den Krieg, wurde allerdings 1957 nach Magdeburg und daraufhin nach Aschersleben verkauft, wo sie heute noch in der Stephanikirche erklingt.
1956 wurde für die Thomaskirche ein Eisenhartgussgeläut der Firma Schilling und Lattermann gegossen. Bei dem besagten Geläut bekam die größte Glocke wenige Jahre später einen Sprung. Als im Jahr 1961 der Kirchenpräsident der Ev. Kirche von Hessen-Nassau, D. Martin Niemöller, in Erfurt besuchte und vom Schicksal dieser Glocke erfährt, versprach er, eine neue Glocke zu stiften.
Am 19.10. 1962 wurde in der Glockengießerei Rincker die neue Christusglocke gegossen. Dies war und ist eine Besonderheit, da sie die einzige Glocke war, die zur Zeit der Deutschen Teilung in der BRD gegossen und in der DDR geläutet wurde.
Somit erklingt bis heute ein vierstimmiges, (leicht verstimmtes) Mischgeläut mit wechselvoller Geschichte aus dem Turm der Thomaskirche in Erfurt.

GLOCKE 1 - Christus
Schlagton: cis'
Gießer und Gussjahr: Fa. Rincker, 1962
Durchmesser: 147cm
Gewicht: 1950kg

GLOCKE 2 - Thomas
Schlagton: e'
Gießer und Gussjahr: Schilling & Lattermann, 1956
Durchmesser: 156cm
Gewicht: 1543kg

GLOCKE 3 - Luther
Schlagton: fis'
Gießer und Gussjahr: Schilling & Lattermann, 1956
Durchmesser: 138cm
Gewicht: 1150 kg

GLOCKE 4 - Menius
Schlagton: gis'
Gießer und Gussjahr: Schilling & Lattermann, 1956
Durchmesser: 123 cm
Gewicht: 903 kg

Aufnahmedatum: 11. Februar 2024
Vielen Dank an Pfarrer Knoll für die Aufnahmeerlaubnis und den Küster für das Begleiten.

QUELLEN
- https://www.thomasgemeinde-erfurt.de/gemeinde/geschichte-thomaskirche/glocken
- https://de.wikipedia.org/wiki/Thomaskirche_(Erfurt)
- https://www.thomasgemeinde-erfurt.de/gemeinde/geschichte-thomaskirche/aktuelle-glocken
- https://www.erfurt.de/ef/de/erleben/entdecken/rendezvous/tuerme/index.html
- Buch: "Kirchen im Erfurter Gebiet", Gerd Schönberg - 2007
- Eigenes Wissen

Eine Weiterverwendung dieses Videomaterials unterliegt meiner Erlaubnis!
(c) Dreikönigsglocke


Es läuten die 4 #glocken der Michaeliskirche im Zentrum- Nord von Leipzig. Die Kirche wurde seit 1901 erbaut und am 12. Juni 1904 eingeweiht. Sie besitzt ein 4 Stimmiges Glockengeläut der Firma Schilling & Lattermann aus Apolda. 1990 wurden sie saniert, sie bekamen eine Läuteautomatik für das Stundengeläut. Ihre Töne sind es- g - b - c.

Diese Aufnahmen entstand am Ostermontag 2025. Um 09:30 wurde mit den Glocken 4+3+2 für circa 5 Minuten geläutet und um 09:54 das Plenum mit allen 4 Glocken.

An dieser Stelle sei Küster Herr Dose, und allen, die diese Aufnahme möglich gemacht haben herzlich gedankt.

Quellen: https://de.wikipedia.org/wiki/Michaeliskirche_(Leipzig)

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