Beschreibung der Videos

In diesem Video präsentiere ich euch das Geläute der Pfarrgemeinde St.Elisabeth, die Teil der Pfarre zur Frohen Botschaft gemeinsam mit der Kirche St. Florian, St.Thekla und der Paulerkirche ist.
Am 10.4.1857 wurd ein Kultusministerium ein Erlass unterzeichnet, der den Beginn eines Kirchenbaus am St.Elisabeth Platz in Wien besiegelt. Die Kirche, ein architektonisches Werk in Form eines neugotischen Backsteinbau , wurde von Hermann von Bergmann geplant und sollte 1862 fertiggestellt sein. Jedoch verzögerte sich die Fertigstellung bis 1966, einen Tag am Namenstag von Kaiserin Elisabeth am 18. November., wo sie dann auch eingesegnet wurde. Die eigentliche Weihe fand zwei Jahre später statt.

Die Elisabethkirche ist mit ihrem 74 Meter hohen Kirchturm und der markanten Orangen Farbe weit über Wien sichbar, noch dazu erhebt sie sich majestätisch in der Sichtachse der Argentinierstraße wenn man über diese zu Fuß geht oder mit dem Fahrrad entlangfährt. Gebaut wurde die Kirche als neugotische Staffelkirche, wobei sich die Symmetrieachse der Kirche in nord-südlicher Lage befindet - ausgerichtet auf die Wiener Hochburg.

Sämtliche Innenreinrichtung der Kirche stammt aus der Bauzeit. Besonders hervorzuheben ist der 9 Meter hohe Hochaltar aus Eichenholz. Das Altarblatt zeigt das Rosenwunder in dem sich Brot in Rosen verwandeln. Die heutige majestätische Orgel aus dem Jahre 1985 ist Nachfolgerin einer Orgel aus dem Jahre 1902. Sie besitzt 3 Manuale und Pedal verteilt auf insgesamt 38 Register.


Im Turm hängt heute ein zum großen Teil sehr modernes Geläute und eine historische Glocke, welches bedauerlicherweise ein größeres Stahl und Gusseisengeläute von Weule und Böhler ersetzt. Die vier großen Glocken lieferte hierfür die Gießerei Perner aus Passau im Jahre 2007. Wie das Geläute im alten Zustand klang könnt ihr beim Video von @TheBellenthusiast hören.

f´ a´ c´´ d´´ f´´ (Salve Regina mit verdoppeltem Grundton)

Glocke 1-4: Pener 2007 - Passau
Glocke 5: Iganz Hilzer 1867 - Wiener Neustadt

Glocke 1
Inschrift:
Gewicht: 1080kg
Durchmesser: 123cm

Glocke 2
Inschrift:
Gewicht: 650kg
Durchmesser: 99cm

Glocke 3
Inschrift:
Gewicht: 380kg
Durchmesser: 83cm

Glocke 4
Inschrift:
Gewicht: 250kg
Durchmesser: 73cm

Glocke 5
Inschrift:
Gewicht: 100kg
Durchmesser: 56cm

Programm:
0:00 Fotos
0:42 Glocke 5
1:43 Glocke 4
2:52 Glocke 3
4:03 Glocke 2
5:26 Glocke 1
6:56 Vollgeläute
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Quellen: Wikipedia, Glockenverzeichnis von Österreich; Jörg Wernisch



Vielen Dank an den Pfarrer für die Ermöglichung der Aufnahme und an die Mesnerin für das Aufsperren des Turmes.
Danke an alle die an diesem Tag mit dabei waren, insbesondere @nurnbergerglockenfreund und @TheBellenthusiast !


Die Gethsemanekirche ist eine evangelische Kirche im Berliner Bezirk Pankow und steht im Helmholtzkiez des Ortsteils Prenzlauer Berg. Sie wurde 1891–1893 nach Plänen von August Orth erbaut und verdankt ihre Bedeutung nicht zuletzt ihrer Rolle während der friedlichen Revolution in der DDR im Herbst 1989. Sie ist im 21. Jahrhundert eine von drei von der Evangelischen Kirchengemeinde Prenzlauer Berg Nord im Kirchenkreis Berlin Stadtmitte genutzten Kirchen sowie eine von vier Predigtstätten.


LAGE UND UMFELD:


Die Gethsemanekirche steht an der Stargarder Ecke Greifenhagener Straße im Norden des Ortsteils Prenzlauer Berg, rund 100 m östlich der Schönhauser Allee in der Nähe des gleichnamigen Ring- und U-Bahnhofs. Die Kirche ist nach Osten ausgerichtet, der Westturm bildet die Schaufassade zur genannten Straßenkreuzung hin. Die Gethsemanestraße umschreibt den Chor und die Nordseite der Kirche und bildet mit den anderen beiden Straßen einen Platz, in dessen Mitte die Kirche steht.

Die Fassaden der den Platz begrenzenden Wohnhäuser gehören zu den prächtigsten in Prenzlauer Berg, einem als Arbeiterviertel entstandenen Bezirk, der im Vergleich zu den westlichen Gründerzeitbezirken Berlins, etwa Charlottenburg oder Schöneberg, weniger repräsentativ gestaltete Wohnhäuser aufweist.

Die Kirche bildet eine markante städtebauliche Dominante, die Stargarder Straße besitzt in Höhe der Kirche einen leichten Knick, sodass der Turm im ganzen Verlauf der Straße am Ende der Sichtachse zu sehen ist.

Die Wohnviertel der Umgebung, die
Quartiere Helmholtzplatz und Falkplatz, erlebten seit 1990 einen weitgehenden Austausch der Bevölkerung, diese besteht heute aus weit überdurchschnittlich vielen jungen Erwachsenen und jungen Familien.


BAUGESCHICHTE:


Das rasante Wachstum Berlins Ende des 19. Jahrhunderts erzeugte großen Bedarf nach immer neuen öffentlichen Einrichtungen für die neu anzusiedelnde Bevölkerung. Im wenig wohlhabenden Norden Berlins, von einfachen, dicht gebauten Wohnhäusern („Mietskasernen“) geprägt, bildeten die Gotteshäuser neuer Kirchengemeinden neben den zahlreich entstehenden Schulen, die einzigen städtebaulichen Dominanten. Die Gethsemanekirche erhielt, wie auch andere evangelische Kirchen, einen repräsentativen Standort auf einem Quartiersplatz, während viele Kirchen, erst recht die katholischen Kirchen mit gewöhnlichen Wohnhausgrundstücken vorliebnehmen mussten.

Zu den größten Grundeigentümern im Norden Berlins gehörte damals Wilhelm Griebenow, der bereits 1823 das große Teile des heutigen Ortsteils umfassende Königliche Vorwerk vor dem Schönhauser Tor erworben und durch Parzellierung und Verkauf des Geländes ein beachtliches Vermögen erwirtschaftet hatte. Seine Witwe Caroline schenkte der Gemeinde das Grundstück an der Stargarder Straße und ermöglichte damit den Bau der Gethsemanekirche. Am 20. März 1891 fand die feierliche Grundsteinlegung statt und schon zwei Jahre später, am 26. Februar 1893, konnte die Kirche eingeweiht werden. Die neue Kirchengemeinde war eine Tochtergründung der Zionsgemeinde, deren Kirche 1866–1873 ebenfalls von August Orth erbaut worden war. Den Namen Gethsemane bestimmte der zur Weihe anwesende Kaiser Wilhelm II. Die Kirche erhielt 1893 eine Orgel von Wilhelm Sauer aus Frankfurt (Oder). Sie besaß 30 Register auf zwei Manualen und dem Pedal.

Im Jahr 1927 erfolgte eine erste Renovierung des Kircheninneren. Bei dieser Aktion erhielt die Gemeinde eine neue Orgel. Die zuerst installierte Sauer-Orgel wurde dabei durch ein Instrument mit elektropneumatischer Traktur aus der Potsdamer Orgelbauwerkstatt von Alexander Schuke ersetzt, das mit 56 Registern auf drei Manualen und Pedal ausgestattet war. Dieses wiederum wich 1973 einer Jehmlich-Orgel mit 25 Registern.

Zum Ende des Zweiten Weltkriegs wurden die Buntglasfenster zerstört und wurden bald nach Kriegsende ersetzt. Im Jahr 1961 gestaltete man den Innenraum komplett um: der Altar rückte aus der Apsis mehr in die Kirchenmitte, die beiden Querschiffe wurden vom Hauptschiff getrennt. Die Wände und Decken erhielten einen weißen Anstrich.

Nachdem im Jahr 2009 Steine vom Turm auf einen Gehweg stürzten, wurde die Gethsemanekirche 2015/2016 für 1,2 Millionen Euro saniert.


GLOCKEN:


Im Turm hängen drei Gussstahlglocken der Glockengießerei Bochumer Verein aus dem Baujahr der Kirche. In einer Inventarliste der Gießerei sind folgende Angaben zu finden: das dreistimmige Geläut kam in eine quadratische Glockenstube, die eine Seitenlänge von 5,60 m hat. Die Herstellung aller drei Glocken samt Zubehör wie Klöppel, Achsen, Lager und Läutehebel kostete 7230 Mark.



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Vielen Dank an den Kirchwart Herrn Kranz für die Weiterleitung, sowie an den Pfarrer Kuske für die Aufnahmeerlaubnis und an die Gemeindeleitung für die Erlaubnis zum veröffentlichen.

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