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Die evangelische Johann-Christoph-Blumhardt-Kirche am Buckower Damm 57 Ecke Schlosserweg im Berliner Ortsteil Britz des Bezirks Neukölln wurde 1963–1964 von Günther Behrmann errichtet. Einige Jahre vorher hatte derselbe Architekt bereits auf dem benachbarten Grundstück ein Gemeindezentrum mit Jugendräumen und Pfarrhaus erbaut.
GESCHICHTE:
Mit Beginn der 1930er Jahre werden auf dem Gelände des ehemaligen Gutsbezirks Britz im Rahmen einer Arbeitsbeschaffung mehrere Siedlungen errichtet. Die Bewohner der Siedlungen gingen entweder zur Dorfkirche Britz oder zur Dorfkirche Buckow zum Gottesdienst. Nach dem Zweiten Weltkrieg werden auf dem bisher landwirtschaftlich genutzten Gelände Flüchtlingssiedlungen mit Mietshäusern gebaut. Die Gemeinde der Britzer Dorfkirche wird deshalb 1956 zum ersten Mal geteilt und die Hephatha-Kirchengemeinde gegründet. Ein weiterer Gemeindestützpunkt, der den Gläubigen den weiten Weg zur Dorfkirche ersparte, entstand ab dem Erntedankfest des Jahres 1956 in einem Klassenraum. Dort wurde wöchentlich Gottesdienst abgehalten. Anfang 1957 wurde im Souterrain des Hauses Buckower Damm 126 der erste eigene Gottesdienstraum bezogen. Die Gemeinde gehörte noch bis zum 30. Juni 1958 als Gemeindebezirk Windmühle zur Dorfkirche Britz. Aus diesem Bezirk entstand die Gemeinde, die sich Johann Christoph Blumhardt als Namenspatron wählte. Die Blumhardtgemeinde erhielt zunächst ein Holzhaus, das als provisorisches Gemeindezentrum diente. Behrmann entwarf dann das endgültige Gemeindezentrum. Dessen Grundsteinlegung war am 15. November 1959, sein Richtfest am 7. April 1960 und am 10. Juli 1960 wurde das Haus bezogen. Davor wurde ein Stahlgerüst mit drei Glocken aufgestellt, im Gemeindesaal eine kleine Orgel mit einem Manual von E. F. Walcker & Cie. Noch vor der Einweihung des Gemeindezentrums wurde ein Kirchenbauverein gegründet. Die Grundsteinlegung für eine Kirche mit 250 Plätzen erfolgte am 26. April 1964, am 29. Juli 1964 das Richtfest und schließlich am 20. Dezember 1964 die Einweihung. Die Orgel wurde in die neue Kirche umgesetzt. Ihr Klang war jedoch für den großen Raum zu dünn, deshalb wurde sie verkauft. 1967 wurde eine neue Orgel mit 15 Registern, verteilt auf zwei Manuale und ein Pedal, angeschafft.
GLOCKEN:
Der Campanile besteht aus zwei Wandscheiben. Die Glockenstube erhielt Lamellen als Hülle. Das Geläut besteht aus drei* Bronzeglocken, die 1960 von Petit & Gebr. Edelbrock hergestellt wurden.
fis", e", cis", h'
*Im Turm hängen vier Bronzeglocken, wobei ich nicht weiß, ob die h' auch von der Gießerei Edelbrock stammt.
Die Martin-Luther-Kirche im heutigen Berliner Ortsteil Neukölln wurde im Stil der Neugotik von Fritz Gottlob errichtet. Der Grundstein wurde am 2. Juli 1908 gelegt. An der Einweihung der Kirche am 15. November 1909 nahm als Vertreter des Kaiserhauses Prinz August Wilhelm teil. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche zerstört; der Wiederaufbau begann 1952 unter dem Architekten W. Rossa. Der Turmhaube wurde verkürzt wiederhergestellt. 1953 erfolgte das Richtfest für das Kirchenschiff. Am 20. Januar 1957 weihte Bischof Otto Dibelius die wieder aufgebaute Kirche ein, die mittlerweile unter Denkmalschutz steht. 1970 wurde nach Plänen des Architekten Günter Kohlhaus mit einem Umbau begonnen, der mit der Einweihung am 1. Oktober 1972 einen vorläufigen Abschluss fand.
GESCHICHTE:
Das damalige Deutsch-Rixdorf entwickelte sich im Zuge der Industrialisierung von einer Dorfgemeinde zu einer riesigen Großstadtgemeinde. Schon lange war die alte Dorfkirche am Richardplatz in Rixdorf für den sonntäglichen Gottesdienst zu klein geworden, aber erst am 12. Juli 1877 wurde der Grundstein für eine weitere Kirche, Magdalenenkirche, gelegt, die am 25. März 1879 eingeweiht wurde. Nach Einweihung der Genezarethkirche 1905 sollte für den nordöstlichen Stadtteil des inzwischen auf rund 15.000 evangelische Christen angewachsenen Rixdorf eine große Kuppelkirche auf dem Reuterplatz mit 1200 Plätzen erbaut werden, wogegen das Grundbuchamt Einspruch erhob. Stattdessen erfolgte der Bau zweier kleinerer Kirchen in Straßenfluchten.
Die Baukosten der Martin-Luther-Kirche in der Fuldastraße, bei der der Kirchraum platz- und kostensparend mit dem Gemeinde- und Pfarrhaus unter einem Dach verbunden wurden, betrugen 300.000 Mark (kaufkraftbereinigt in heutiger Währung: rund 2,16 Millionen Euro). Der Kirchraum fasste ursprünglich 1050 Plätze.
Nachdem die Kirche am 29. Januar 1944 vollständig ausgebrannt war, wurde sie nach schwierigem Wiederaufbau am 20. Januar 1957 erneut eingeweiht. In der Zwischenzeit, am 1. April 1948, wurde die Stadtkirchengemeinde Neukölln aufgelöst und auch die Kirchengemeinde Martin-Luther wurde selbständig.
GLOCKEN:
Der Turm erhielt 1909 drei Gussstahlglocken, die vom Bochumer Verein hergestellt wurden.
e' EIN FESTE BURG IST UNSER GOTT!
gis' DAS WORT SIE SOLLEN LASSEN STAHN!
h' GERECHT ALLEIN DURCH DEN GLAUBEN!
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