Beschreibung der Videos
*In diesem Video wird eine Turmaufnahme mit Einzel- und Vollgeläut der Glocken der evangelischen Dorfkirche "Zum Heiligen Kreuz" in Mehmels präsentiert.*
Töne: h' d"
Ablauf:
1. 0:00-8:55 Impressionen der Kirche (mit Orgelmusik und Außenaufnahme des Geläuts)
2. 8:55-10:50 Glocke 2 (d")
3. 10:50-13:43 Glocke 1 (h')
4. 13:43-16:32 Vollgeläut
5. 16:32-16:57 Autro (mit Ausläuten des Vollgeläuts (Außenaufnahme))
Mehmels ist eine kleine Gemeinde mit ca. 340 Einwohnern im Landkreis Schmalkalden-Meiningen in Thüringen, Deutschland. Aus dem schönen kleinen Dorf im Süden von Thüringen erhebt sich in der Dorfmitte auf einer kleinen Anhöhe die evangelische Dorfkirche "Zum heiligen Kreuz".
Mehmels wurde im Jahr 1285 das erste mal erwähnt. Um 1300 wurde die erste Kapelle erbaut. Der Ort und die Flur gingen an verschieden Grundherren als Lehn, im 14. Jahrhundert wurde das Dorf zum Rittersitz. 1544 begann die Reformation im Henneberger Land und somit auch in Mehmels. Aus der katholischen Kapelle wurde 1555 eine protestantische Filialkirche. Sie wurde durch eine Abpfarrung der Mutterkirche in Unterkatz der Pfarrei Solz zugeordnet. Ebenfalls wird im Jahr 1555 der erste protestantische Pfarrer erwähnt. Nach dem Aussterben des Hennebergischen Adelsgeschlechts ging das Dorf 1660 für nur 20 Jahre an das Herzogtum Sachsen-Gotha. Ab 1680 gehörte Mehmels zum Herzogtum Sachsen-Meiningen. 1702 bis 1705 begannen die ersten Umbauarbeiten für den heutigen Kirchenbau, welche bis 1730 dauerten. Die einstöckige Kapelle wurde zur Filialkirche umgebaut. Es entstand das untere aus Stein erbaute Stockwerk der heutigen Kirche mit der untere Empore, welche mit Sprüchen aus der heiligen Schrift versehen wurde. Auch die Kanzel stammt aus diesem Bauabschnitt. In der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts begann die Ära der bekannten Pfarrfamilie Heim, von welcher der Arzt Ernst Ludwig Heim abstammt. Dieser stiftete auch einen Abendmahlkelch an die Kirche, welcher heute ein wertvolles Stück der Ausstattung darstellt. 1803 bis 1813/1816 wurde die Kirche vergrößert. Dabei wurde auf das vorhandene Mauerwerk des Kirchengebäudes das Fachwerkstockwerk aufgesetzt. Auch der Kirchturm wurde erhöht. 1831 erbaute man eine neue Orgel. Sie stammt vom Orgelbauer Herrn Hofmann und kostete 500 fränkische Gulden sowie das benötigte Holz. 1884 wurde die Kirche verschönert und saniert. Nachdem bereits 1891 ein Biltz in den Kirchturm eingeschlagen war, ereilte das gleiche Schicksal 1897 abermals die Kirche. Bei diesem Blitzeinschlag 1897 wurde die Orgel so stark beschädigt, das der Orgelbauer Christoph Müller aus Hildburghausen für 330 Mark die Orgel reparierte/erneurte. 1915 baute der Uhrmachermeister Saam aus Themar eine neue Turmuhr ein (Kosten 600 Mark). Heute wird die Turmuhr über eine Funkuhr betrieben. Das alte Uhrwerk ist noch erhalten und ist ebenfalls im Video zu sehen.1955 wurde auf der zweiten Empore der Kirche ein Gemeinderaum eingerichtet. Die Kirche wurde 1907, 1966, 1981/82 und 2005/06 saniert. Hierbei zerstörte man leider die historische Bemalung der Emporen mit den Bibelsprüchen. 2001 wurde die Kirchengemeinde Mehmels wegen der Auflösung des Pfaramtes in Solz zur Filialgemeinde des Kirchenspiels Wasungen. Bei der Sanierung der Kirche im Jahr 2005/06 wurde auch ein neuer Gemeinderaum an der Kirche angebaut (Bilder ab Minuten). Der historische Name der Kirche ging leider verloren. Nach der Sanierung wurde die Kirche im Jahr 2006 durch den damaligen Landesbischof Dr. Christoph Kähler mit dem Namen "Kirche zum heiligen Kreuz" wieder eingeweiht. Zur heutigen Ausstattung der Kirche gehört unter anderem der Altar, die Kanzel und die Orgel. Eine bauliche Besonderheit, die man sehr oft in Südthüringen bzw. in der Rhön findet ist, dass die Orgel nicht wie oft auf einer Empore im Westen zu finden ist, sondern im Osten über dem Altar.
Über die frühere Geschichte des Geläutes der Kirche ist nichts bekannt. 1863 wurden die alte(n) Glocke(n) weil sie einen Sprung hatten durch zwei neue Glocken ersetzt. Sie wurden von Carl Friedrich Ulrich in Apolda 1863 gegossen. Im Ersten Weltkrieg mussten die beiden Glocken eingeschmolzen werden. Am 19. Juni 1921 wurden die beiden Eisenglocken eingeweiht, welche noch heute über Mehmels erklingen. Der Uhrschlag erfolgt auf der großen Glocke.
Daten der Glocke: Ton, Gießer, Gussjahr, Gewicht Durchmesser
Gl.1 h' 1921 Schilling & Lattermann 430kg 1020mm
Gl.2 d" 1921 Schilling & Lattermann 253kg 845mm
*Vielen Dank an alle Beteiligten für die Ermöglichung und Erlaubnis der Aufnahme!*
Quellen: eigene Fotos und Aufnahmen, Dorfchronik Mehmels, eigene Daten
Aufnahme: 13. April 2024 (Sondergeläut) und zum Sonntagseinläuten um 14Uhr
Glocken der ev. Dorfkirche zu Kummerow
Das Dorf Kummerow liegt am gleichnamigen See im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte. Die Ursprünge der Dorfkirche gehen auf das späte 13. Jahrhundert zurück. Ihr heutiges Aussehen verdankt sie einer umfangreichen Erneuerung in der Mitte des 18. Jahrhunderts. Im Turmaufsatz befindet sich derzeit ein Mischgeläut aus zwei Glocken (5:43).
GLOCKE II (0:10)
b' | 1837 | Friedrich Schünemann
GLOCKE I (2:59)
f' | 1960 | Schilling & Lattermann
Ich bedanke mich herzlich bei Pastor Detlev Brick für die Aufnahmeermöglichung.
Das Verwenden dieses Videos und der Texte sowie eine Verlinkung bedarf der Genehmigung meinerseits.
QUELLEN
Eigene Sichtung
Dehio, Georg: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Mecklenburg-Vorpommern. 2. Auflage. Berlin, 2016.
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