Beschreibung der Videos
Es läuten die 7 Glocken der Pfarrkirche zu den Hll. Georg und Nikolaus aus Oetz im Nordtiroler Oberland.
Stimmung:
H° dis' fis' gis' h' dis'' ais''
Gießer:
Gl. 1 Glockengießerei Grassmayr, Innsbruck (1961)
Gl. 2 W. B. Grassmayr, Habichen (1777)
Gl. 3-6 Glockengießerei Grassmayr, Innsbruck (1951)
Gl. 7 Gießer und Gussjahr unbekannt, Sterbeglocke
Oetz, der namensgebende Ort des Ötztales liegt auf einer Seehöhe von 820 m ü. A. am Fuße des 3008 m hohen Acherkogels, dem nördlichsten Dreitausender der Alpen bzw. Europas, der die Gemeinde Oetz mit einem imposanten Höhenunterschied von 2200 m überragt.
Die Pfarrkirche von Oetz steht auf einem Felsen etwas oberhalb des Dorfes, sie thront gleichsam über dem Ort.
Die spätgotische Kirche wurde um 1500 erbaut. Das Langhaus wurde 1667 mit dem Baumeister und Stuckateur Gallus Apeller barock erweitert. Die Unterkirche – im Kern aus dem 14. Jahrhundert – wurde im 17. Jahrhundert erneuert und 1682 geweiht. Das Kircheninnere wurde 1743/1744 barockisiert. 1891 war eine Renovierung.
Kirchenäußeres
Das einschiffige Langhaus und der leicht eingezogene Chor sind nach Norden ausgerichtet und wurden auf einer Subkonstruktion mit einer Unterkirche unter dem Chor erbaut. Die Fassade zeigt Rundbogenfenster und Ovalfenster und einen geschwungenen geknickten Giebel mit 1744 bezeichnet. Der spätgotische Turm an der Westseite des Langhauses hat zweibahnige spitzbogige Maßwerkfenster im Glockengeschoss und in den Giebeln und trägt einen Giebelspitzhelm. In den Giebeldreiecknischen sind Wappen mit Bindenschild zu Stams und Frauenchiemsee. Nördlich am Turm steht die ehemalige Sakristei, in deren Untergeschoß sich ein Beinhaus befindet. Das Langhaus hat ostseitig zwei spätgotische Portale, im zweiten Joch spitzbogig mit überkreuzten Rund- und Birnstäben, im 4. Joch mit dreiseitigem Abschluss doppelt gekehlt und verstäbt. Ostseitig ist auch ein zweigeschossiger Anbau mit einer offenen Halle im Erdgeschoss und einer Sakristei im Obergeschoss.
Kircheninneres
Das fünfjochige Langhaus hat ein Stichkappentonnengewölbe, welches in den drei breiteren südlichen Jochen des Erweiterungsbaues auf Wandpfeilern ruht, während die zwei nördlichen Joche mit Doppelpilastern gegliedert wurden. Der Triumphbogen ist eingezogen. Der einjochige Chor hat einen Dreiachtelschluss. Die Rundbogenportale zum Turmerdgeschoss und zur Sakristei sind aus dem 17. Jahrhundert. Die Westempore mit stuckierten Brüstungen ist zweigeschossig. Der Gewölbestuck mit Kapitellen und Apostelkreuzen ist von 1744.
Die Deckenmalerei Abendmahl, Kreuzigung, Anbetung des Kindes mit Figuren aus dem Alten Testament und seitliche Medaillons Verkündigung, Anbetung der Könige, Taufe Christi, Pfingstfest, weiters Enthauptung des hl. Georg, Gemeinde mit ihren Schutzpatronen vor der Madonna in Verehrung der Eucharistie, weiters seitliche Szenen aus der Georgs- und Nikolauslegende, malte Heinrich Kluibenschedl (1891).
Der klassizistische Hochaltar zeigt das Altarblatt hl. Georg des Malers Josef Anton Stecher (1850). Zwei Seitenaltäre sind aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Der linke Seitenaltar zeigt das Altarblatt Anna und Maria aus der Mitte des 19. Jahrhunderts vom Maler Josef Anton Stecher und trägt die Statuen Sebastian und Florian aus dem ersten Viertel des 18. Jahrhunderts. Der rechte Seitenaltar zeigt das Altarblatt Pietà aus der Mitte des 19. Jahrhunderts vom Maler Josef Anton Stecher und trägt die Statuen Peter und Paul aus dem zweiten Viertel des 18. Jahrhunderts von Andreas Kölle.
An der rechten Langhauswand steht ein spätgotischer Flügelaltar mit den Statuen Wolfgang und Valentin um 1500 und mit einer barocken Figur Nikolaus.
Die Kanzel entstand um 1740. Die Konsolstatuen im Chor Kassian und Nikolaus sind aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Die Konsolstatuen Maria und Josef am Triumphbogen um 1720 wurden Ingenuin Lechleitner zugeschrieben.
Die erste Orgel baute Franz Weber (1888). Das heutige Werk wurde 1987 von Johann Pirchner erbaut und verfügt über 19 Register auf zwei Manualen und Pedal.
Quelle: (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Pfarrkirche_Oetz)
Herzlich bedanken möchte ich mich hiermit beim freundlichen Mesner von Oetz sowie bei meinem Begleiter!
Zu hören sind die 6 #glocken der Katholischen Stadtpfarrkirche St. Michael zu Schwabmünchen.
Der Ort Schwabmünchen (seit 1953 Stadt) wurde erstmals 953 erwähnt. Die erste Kirche soll es wohl schon im 10. Jahrhundert gegeben haben. Vom wahrscheinlich ersten Kirchbau an jetziger Stelle stammen noch die Untergeschosse des Turmes, die der spätromanischen Zeit angehören. 1614/17 wurde die Kirche in ein dreischiffiges Bauwerk durch Jakob Aschberger umgebaut. 1700 wurde ein Hochaltar durch Johann Libigo und Christoph Fischer eingebaut. Ein besonderer Hingucker war die Deckenbemalung, welche 1855 durch Ferdinand Wagner geschaffen wurde. Sie zeigte "Das Göttliche Weltgericht". Durch Bombenangriffe wurde die Kirche 1945 total zerstört. In den Jahren 1947/52 wurde die heutige Kirche durch Thomas Wechssen aus Augsburg erbaut. Die unteren Mauern des Turmes blieben bestehen. Die Neugestaltung des Altarraumes nach Entwürfen von Egon Kunz wurde 1968 beendet. Der heutige Turm hat eine Höhe von 77 Metern und ist somit der dritthöchste im Bistum Augsburg!
Der Künstler Lorenz Luidl fertigte Figuren für die vorherige Kirche. Von ihm ist nur noch das Kruzifix von 1700 vorhanden. Der Altar sowie der Ambo aus Muschelkalk wurde 1968 von Hans Kreuz gefertigt. Der große, goldene, scheibenförmige Tabernakel ist ein Werk von Hans Berchtenbreiter. Die Kreuzwegbilder und das Kanzelmosaik mit Darstellung der Bergpredigt wurden von Georg Bernhard gefertigt.
Die Orgel
Die Orgel von 1957 wurde von Josef Zeilhuber mit 47 Registern erbaut. Sie stand auf der großen Empore. Bis 1999 erfüllte sie ihren Dienst. Die heutige Orgel wurde 1999 durch den Orgelbauer Herrmann Eule erbaut. Sie hat 58 Register und insgesamt 3787 Pfeifen. Sie zählt zu der ersten Großorgel der Firma Eule. Vor einigen Jahren wurde der Innenraum renoviert. Dabei wurde die Orgel als erstes fertiggestellt, und wurde durch die nachfolgenden Arbeiten durch Staub beschädigt. Seit Anfang April ist die Orgel wieder repariert.
Die Glocken
Im Glockenturm hängen insgesamt 6 Glocken. Die vier kleineren wurden 1788 von Nicolaus & Josef Regnauldt aus Dinkelsbühl gegossen. Im Krieg wurden die beiden größeren Glocken beschädigt und 1949 sowie 1950 durch Neugüsse der Glockengießerei Gebhard aus Kempten ersetzt. Höchstwahrscheinlich gab es noch eine weitere Glocke, denn gegenüber der f'' hängt ein leeres Stahlschienenjoch.
Daten der Glocken
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Glocke 6 Bilder bei 05:13
Name: Hl. Joseph
Schlagton: f''+10
Gießer: Nicolaus & Joseph Regnauldt
Gussjahr: 1788
Durchmesser: 55cm
Gewicht: 60kg
Inschrift: "DESTO NORISKUM LUCIANTIBUS SICUT INRI ADERAI MORUMTI"
"GUTTHAEBER GESCHAFT WORDEN. 1788 SUB PAROCH IOAN SCHEMK PROET. IOS"
"NICOLAUS UND IOS: REGNAULDT VON DUNKELSUHL"
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Glocke 5 Bilder bei 07:09
Name: Franz Xaver
Schlagton: c''+8
Gießer: Nicolaus & Joseph Regnauldt
Gussjahr: 1788
Durchmesser: 70cm
Gewicht: 75kg
Inschrift: -
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Glocke 4 Bilder bei 09:14
Name: Hl. Ulrich
Schlagton: a' +8
Gießer: Nicolaus & Joseph Regnauldt
Gussjahr: 1788
Durchmesser: 87cm
Gewicht: 350kg
Inschrift: -
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Glocke 3 Bilder bei 11:39
Name: Muttergottes
Schlagton: f'+10
Gießer: Nicolaus & Joseph Regnauldt
Gussjahr: 1788
Durchmesser: 110cm
Gewicht: 650kg
Inschrift: -
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Glocke 2 Bilder bei 14:04
Name: Friedensglocke
Schlagton: d'+7
Gießer: Engelbert Gebhard, Kempten
Gussjahr: 1950
Durchmesser: -
Gewicht: 1480kg
Inschrift: "MICH GOSS E. GEBHARD IN KEMPTEN."
"FRIEDENSGLOCKE" BIN ICH BENANNT, RUFE DEN FRIEDEN INS WEITE LAND, GIB' HERR UNS FRIEDEN MIT STARKER HAND!"
"Gestiftet von Hermann Kroen im Hl. Jahr 1950"
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Glocke 1 Bilder bei 16:44
Name: Hl. Michael
Schlagton: c'+4
Gießer: Engelbert Gebhard, Kempten
Gussjahr: 1949
Durchmesser:
Gewicht: 1950kg
Inschrift: "SANKT MICHAEL, ARCHANGELORUM ET ANGELORUM PRINCEPS ESTO PATRONUS NOSTER APUD COELI DOMINUM."
"MICH GOSS MEISTER E. GEBHARD IN KEMPTEN"
"DIESE GLOCKE WURDE AN STELLE DER AM 4. MÄRZ 1944 DURCH BOMBENANGRIFFE ZERSTÖRTEN GLOCKE UND WURDE IM JAHRE 1950 VON CARL JOSEF HOLZHEY WIEDER GESTIFTET"
Motiv: Schweizer Durakkord
Ablauf des Videos:
00:00-04:43 Bilderstrecke
04:43-06:35 Glocke 6 I Hl.Joseph I f“
06:35-08:36 Glocke 5 I Franz Xaver I c“
08:36-10:43 Glocke 4 I Hl. Ulrich I a‘
10:43-13:02 Glocke 3 I Muttergottes I f‘
13:02-15:45 Glocke 2 I Friedensglocke I d‘
15:45-18:21 Glocke 1 I Hl. Michael I c‘
18:21-19:05 Stundenschlag (Viertel a' c'' / Stunde c' d')
19:05-23:08 Schweizer Durakkord I c‘ d‘ f‘ a‘ c“ f“ I Plenum
23:08-24:27 Plenum von außen
24:27-27:57 Schweizer Durakkord I c‘ d‘ f‘ a‘ c“ f'' I Plenum
Aufnahmetag: 16.12.2023 um 10:00, Sonderläuten
Einen großen Dank möchte ich an die Pfarrsekretärin Frau Alexandra Spiel sowie an den Stadtpfarrer Herrn Christoph Leutgäb richten! Des weiteren danke ich dem Mesner Herrn Spatz für die Ermöglichung und den Reibungslosen Ablauf. Außerdem danke ich Boris und meinem Vater für die Begleitung!
©2024, Glockenlandschaft Niedersachsen
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