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Es läuten die sieben #Glocken der kath. Pfarrkirche St. Peter und Paul zu Oberammergau in den bayerischen Alpen. Internationale Bekanntheit erlangte die Gemeinde vor allem durch die Passionsspiele, die auf das Jahr 1634 zurück gehen.

Die Spuren christlichen Lebens reichen im Ammertal vermutlich schon bis ins 9. Jahrhundert zurück, wo am heutigen Platz erst eine romanische Kapelle uns später eine romanische Kirche gestanden haben soll. Im 12. Jahrhundert zur Pfarrei erhoben, kam es 1295 in den Einflussbereich des nahegelegenen Augustiner-Chorherrenstiftes Rottenbuch, die bis zur Säkularisation 1803 Oberammergau seelsorgerisch betreuten. Die gotische Kirche, die anstelle des romanischen Baus errichtet wurde, konnte zu Beginn des 18. Jahrhunderts auf Grund der enormen Bauschäden nicht mehr instand gehalten werden. Der Propst von Rottenbuch veranlasste darauf deren Abriss und in den Jahren 1735-1749 wurde St. Peter und Paul in der heutigen Form nach Plänen des Architekten Joseph Schmuzer erbaut. Sie gilt als eines der Meisterwerke süddeutschen Barocks. Die prächtige Innengestaltung folgte einem Konzept des Propstes, das sich v.a. auf die Schwerpunkte Erlösung der Menschheit durch den Kreuztod Christi und die Verehrung der Kirchenpatone Petrus und Paulus konzentriert, stammt ebenfalls von Schmuzer und dessen Sohn.
Der Turm, der die Marktgemeinde unübersehbar prägt, birgt heute sechs Glocken. Da das Vor- und Zwischenkriegsgeläute, wie üblich dem Rüstungswahn der beiden Weltkriege zum Opfer fiel, stiftete die Gemeinde ihrer Pfarrei 1948 ein neues Geläute, welches in Erding in Euphonlegierung gegossen wurde. Es ist in Oberammergau sonst nie üblich, alle sieben Glocken gemeinsam zu läuten, da die kleinste Glocke i.d.R. nur als Sterbeglocke fungiert.

Einem Gelöbnis der Dorfbewohner aus dem Jahr 1634 zu folge, finden alle zehn Jahre in Oberammergau die Passionsspiele statt, die sich reger Beteiligung erfreuen. In diesem Jahr wird die 40. Passionsspielsaison begangen.

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Glocke 1
Hll. Petrus und Paulus
Passionsglocke
Ton: h°
Gewicht: 2160 kg
Durchmesser: 164 cm
Gießerei: Karl Czudnochowsky, Erding
Gussjahr: 1949
Inschrift: HL. PETRUS UND HL. PAULUS BITTET FUER DIE PFARRGEMEINDE OBERAMMERGAU | DIE FRIEDENS- UND PASSIONSGLOCKE DER GEMEINDE OBERAMMERGAU VOM JAHRE 1949 | HERR BEFEHL UNS DU ZU DEM GELOBTEN DIENST


Glocke 2
Christus König
Ton: cis‘
Gewicht: 1600 kg
Durchmesser: 140 cm
Gießerei: Karl Czudnochowsky, Erding
Gussjahr: 1949
Inschrift: DIR CHRISTKÖNIG IST DIESES EHRENDE LOB GEWEIHT

Glocke 3
Hl. Maria
Ton: dis‘
Gewicht: 960 kg
Durchmesser: 126 cm
Gießerei: Karl Czudnochowsky, Erding
Gussjahr: 1949
Inschrift: SCHUTZFRAU BAYERNS BITTE FÜR UNS

Glocke 4
Hl. Michael
Gefallenenglocke
Ton: fis‘
Gewicht: 700 kg
Durchmesser: 109 cm
Gießerei: Karl Czudnochowsky, Erding
Gussjahr: 1949
Inschrift: HL. MICHAEL, BITTE FÜR UNS! | IM GEDENKEN AN DIE IN DEN BEIDEN WELTKRIEGEN GEFALLENEN OBERAMMERGAUS

Glocke 5
Hl. Josef
Ton: gis‘
Gewicht: 425 kg
Durchmesser: 90 cm
Gießerei: Karl Czudnochowsky, Erding
Gussjahr: 1949
Inschrift: HL. JOSEPH, FREUND DER STERBENDEN, BITTE FÜR UNS IN DER LETZTEN STUNDE.

Glocke 6
Hl. Florian
Ton: h‘
Gewicht: 270 kg
Durchmesser: 81 cm
Gießerei: Karl Czudnochowsky, Erding
Gussjahr: 1949
Inschrift: IN FEUERSGEFAHR SCHÜTZE UNS, ST. FLORIAN

Glocke 7
Hl. Rochus
Sterbeglocke
Ton: fis‘
Gewicht: 170 kg
Durchmesser: 70 cm
Gießerei: Karl Czudnochowsky, Erding
Gussjahr: 1948
Inschrift: ST. ROCHUS

Leider war mein Tonaufnahmegerät noch von der vorherigen Aufnahme falsch eingestellt...
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Für die Ermöglichung der Aufnhame sei Herrn Pfr. Gröner und der Mesnerin gedankt.
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Wir feiern heute das Hochfest Fronleichnam und den Gedenktag des Hl. Benno von Meißen, Patron von Bayern und Sachsen. Hl. Benno bitte für uns!


Markgraf Ludwig Wilhelm von Baden verlegte seine Residenz um 1700 in die Rheinebene nach Rastatt. Um das Barockschloss entstand eine Planstadt, in der auch eine repräsentative katholische Pfarrkirche vorgesehen war. Hofarchitekt Domenico Egidio Rossi legte dazu im Jahre 1701 die Fundamente. Rechtsstreitigkeiten verhinderten lange den Weiterbau. Erst Johann Peter Rohrer vollendete ab 1756 die Pfarrkirche St. Alexander, die ihr Patrozinium vom mittelalterlichen Vorgängerbau (heute: St. Bernhard) übernahm. Zum Marktplatz hin erhebt sich so seit 1764 die barocke Prachtfassade aus rotem Sandstein. Den Portikus schmücken die Heiligenfiguren des Donatus, Karl Borromäus, Antonius von Padua und Florian. An die Wandpfeilerhalle des Langhauses, über das sich ein Tonnengewölbe spannt, schließt sich ein eingezogener Chor an. Die Barockaltäre sind allesamt Werke von Hofschreiner Martin Eigler und reich mit Ornamenten versehen. An der Eingangshalle befindet sich Johann Peter Rohrers Grabplatte – er war 1762 noch vor der Vollendung seiner Kirche gestorben.

Aus dem zierlichen Barockturm von St. Alexander erklingt ein fünfstimmiges Idealmotiv mit b° als Grundton. Das Geläute wurde im Jahre 1951 von Karl Czudnochowsky in Erding aus Euphon, einer zinnfreien Sonderlegierung, gegossen. Aufgrund dieses Materials ergibt sich eine eher dünne Klangentfaltung. Zuvor hatte St. Alexander sogar ein Rosenlächer-Geläute auf a° besessen, das aus den 1880er-Jahren stammte und später zu Kriegszwecken abgenommen wurde. Für dieses Geläute hatte Rosenlächer bereits zwei Glocken aus der Zeit um 1440 eingeschmolzen, die gegen Ende des 18. Jahrhunderts aus der alten in die neue Pfarrkirche gekommen waren.

(1) Christus-König
Gießer: Karl Czudnochowsky, Erding
Gussjahr: 1951
Durchmesser: 1680 mm
Masse: 2500 kg
Schlagton: b° +1
Inschrift: CHRISTUS, KOENIG, UNSER HERR / SEI AUCH UNSER BEGNADIGER

(2) Ave Maria
Gießer: Karl Czudnochowsky, Erding
Gussjahr: 1951
Durchmesser: 1400 mm
Masse: 1450 kg
Schlagton: des' +1
Inschrift: MARIA MUTTER KOENIGIN / DU UNSERER STADT BESCHUETZERIN

(3) St. Alexander
Gießer: Karl Czudnochowsky, Erding
Gussjahr: 1951
Durchmesser: 1200 mm
Masse: 1100 kg
Schlagton: es' ±0
Inschrift: PAPST ALEXANDER, PETRUS DEINER ZEIT, / ERFLEH DER CHRISTEN EINIGKEIT

(4) St. Josef
Gießer: Karl Czudnochowsky, Erding
Gussjahr: 1951
Durchmesser: 1150 mm
Masse: 750 kg
Schlagton: f' ±0
Inschrift: ST. JOSEF STEH IM STERBEN BEI, / DASS UNSER TOD EIN SEL'GER SEI

(5) Sel. Bernhard
Gießer: Karl Czudnochowsky, Erding
Gussjahr: 1951
Durchmesser: 940 mm
Masse: 430 kg
Schlagton: as' +1
Inschrift: AUS BADNERLAND EIN HEIL'GER SOHN, BERNHARDUS FUEHR ZU EW'GER KRON

Aufnahme: Plenum zum Festgottesdienst an Mariä Himmelfahrt, den 15. August 2013, um 8.50 Uhr. Dabei erklingen die Schlagtöne b° – des' – es' – f' – as' (Glocken 1-5).

Aufnahme der Christus-König-Glocke: http://www.youtube.com/watch?v=DzEUjBxGMpw

Vielen Dank an den Pfarrer und die Mesnerin für die Ermöglichung der Aufnahme und die Erlaubnis zur Veröffentlichung!

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