Beschreibung der Videos

1934 wurde im südlichen München-Laim, im neubesiedelten Stadtteil Neufriedenheim (nun nahe der Lindauer Autobahn) die Pfarrkirche Namen Jesu eingeweiht. Das Patrozinium galt als Hinweis auf den allein erlösenden Namen des Heilands in Zeiten nationalsozialistischer Herrschaft.
Die ursprüngliche Kirche war ein Hallenbau mit leichten gotischen Anklängen (im Chorgewölbe) und Ausstattung, die im heutigen Bau größtenteils nicht mehr zu sehen ist.
Aus Platzgründen, vor allem aber, um statt der Längsausrichtung eine zeitgemäße Anordnung mit dem Altar im Mittelpunkt der Gemeinde zu erhalten, ließ der Pfarrer 1971 die Kirche abbrechen und durch einen Neubau von Hans Schedl ersetzen. Nur der Spitzturm wurde vom Vorgängerbau beibehalten.
Auf den ersten Blick unterscheidet sich der Neubau von außen gar nicht so sehr vom vorigen in seiner Erstreckung, innen jedoch schon, außerdem ist er dort nun auf eine Langseite hin ausgerichtet.
Die neue Ausstattung besteht hauptsächlich in den gestickten Wandbehängen von Schwester Regina Holzhauser, die den Kreuzweg und das 3-teilige Altarbild mit dem Himmlischen Jerusalem im Zentrum versinnbildlichen.
1996 wurde eine neue Orgel eingeweiht, die Christian Lobback gebaut hat.

Die Glocken sind dem Namen Jesu, Maria, Michael und Josef geweiht. Zu drei Bochumer Stahlglocken in d', f ' und g' von 1952 tritt die Josefsglocke in b' hinzu, eine Bronzeglocke, die wohl 1934 von Oberascher / München gegossen wurde wie es für eine weitere, eingeschmolzene Glocke überliefert ist.

Bedauerlicherweise läuteten hier zum Hochamt am Ostersonntag 2014 nur die drei Glocken im Gloria-Motiv ohne die d'-Glocke. Der Grund ist mir unklar, vielleicht war das gewöhnliche Sonntagsgeläut eingespeichert.
Ich möchte mich jedoch für die Hilfsbereitschaft einiger Damen bedanken, die mir Infomaterial zu den Glocken zur Verfügung stellten.

Die Fotos stammen überwiegend aus der Festschrift zur 50-Jahr-Feier 1984, die Innenansicht der neuen Kirche (mit einer inzwischen ersetzten Orgel) aus dem Kirchenführer von Schnell & Steiner 1985.


Zu hören ist das Teilgeläut der Liebfrauenkirche!

Dabei läuten die Glocke 2-4 der insgesamt 4 vorhandenen Glocken.



Daten und Gewicht:



1. Glocke:

Name: St. Johannes

Gussjahr: 1936

Gießer: Petit und Gebr. Edelbrock

Schlagton: b

Metall: Bronze

Gewicht: 370 kg

Durchmesser: 86 cm

Inschrift und Zier an der Schulter:

"Heiliger Johannes hilf uns streiten meinem Herrn den Weg bereiten."



2. Glocke:

Gussjahr: 1956

Gießer: Bochumer Verein

Schlagton: cis

Metall: Gussstahl

Gewicht: 1517 kg

Durchmesser: 160 cm

Inschrift und Zier an der Flanke:

Vincit regnat imperat. (Zwischen 1. und 2. Wort ein Christussymbol)



3. Glocke:

Gussjahr: 1956

Gießer: Bochumer Verein

Schlagton: e

Metall: Gussstahl

Gewicht: 986 kg

Durchmesser: 135 cm

Inschrift und Zier an der Flanke:

"Reines Leben schenke, unsere Schritte lenke, dass wir Jesum schauen, einst in Himmelsauen."



4. Glocke:

Gussjahr: 1956

Gießer: Bochumer Verein

Schlagton: fis

Metall: Gussstahl

Gewicht: 629 kg

Durchmesser: 118 cm

Inschrift und Zier an der Flanke:

"St. Josef- Beschützer immerdar, an Leib und Seele uns bewahr."



Nicht mehr vorhandene Glocken:



Name: St. Joseph

Gussjahr: 1936

Gießer: Petit und Gebr. Edelbrock

Schlagton: as

Metall: Bronze

Gewicht: 560 kg

Durchmesser: 98 cm

Inschrift und Zier an der Flanke:

"Heiliger Joseph beschützer immerdar an Leib und Seel uns stets bewahr."



Name: St. Marien

Gussjahr: 1939

Gießer: Petit und Gebr. Edelbrock

Schlagton: f

Metall: Bronze

Gewicht: 980 kg

Durchmesser: 118 cm



Zu hören ist dieses Geläut samstags um 17:30 Uhr und sonntags um 10:45 Uhr.

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