Beschreibung der Videos
Im Turm der Stadtkirche in Vaihingen an der Enz befinden sich insgesamt fünf Glocken, darunter eine Uhrschlagglocke in der Laterne des Turms, die aus der Peterskirche stammt, deren beide Glocken die Bürger in der Zeit der Erbfolgekriege Ende des 17. Jahrhunderts versteckt und gerettet hatten.
In der Glockenstube hängen die beiden historischen Glocken von Johann Rosier sowie zwei Glocken von Heinrich Kurtz. Die vier Läuteglocken erklingen zusammen in einem sehr harmonischen ausgefüllten Es-Dur-Dreiklang.
Disposition:
Glocke 1 es´
Betglocke
1698 Johann Rosier (II) von Lothringen
1.200 kg
"Anno 1693, 17. August, da mich des Feindes Feuer geschmelzt und geläutert, wie traurig war der Klang, der dieses angedeutet. Nun ich umgossen bin von eines Künstlers Hand, wie fröhlich ist der Klang, der schallt durch Stadt und Land."
Glocke 2 f´
Kreuzglocke
1959 Heinrich Kurtz, Stuttgart
950 kg
"Wachet und betet"
Glocke 3 g´
Zeichenglocke
1698 Johann Rosier (II) von Lothringen
Glocke 4 b´
Taufglocke
1950 Heinrich Kurtz, Stuttgart
In der Laterne des Turms:
Silberglöcklein
1621 gegossen
115 kg
Katholische Pfarrkirche St. Mauritius Stein/Oberallgäu Südbayern/Deutschland
Sonderplenum am 1. Fastensonntag
Chiesa Santa Mauricio Stein/Oberallgäu sud Baviera Germania
Plenum
Campana 1:Effettuate nel 1508 Hans Folmer e Martin Kisling a Biberach
Campana 2: Effettutate nel 1958 Engelbert Gebhard a Kempten
Campana 3: Effettutate nel 1304
Campana 4: Effettutate nel 1958 Engelbert Gebhard a Kempten
Campana 5: Effettutate nel 1508 Hans Folmer e Martin Kisling a Biberach
Eglise de Saint Maurice en Pierre / Oberallgäu sud de la Bavière en Allemagne
Plenum
Cloche 1: Cast en 1508 Hans Folmer et Martin Kisling à Biberach
Cloche 2: Cast en 1958 Engelbert Gebhard à Kempten
Cloche 3: Cast en 1304
Cloche 4: Cast en 1958 Engelbert Gebhard à Kempten
Cloche 5: Cast en 1508 Hans Folmer et Martin Kisling à Biberach
Sobald man das Glockenhaus (Volkstümliche Bezeichnung für das Turm-Erdgeschoss) betritt, umfängt einen die Aura längst vergangener Zeiten. Anfangs führte noch eine Holzstiege empor, doch alsbald ging es weiter auf grob gehauenen Baumstämmen, an denen mit Holznägeln Tritte befestigt waren, die einen an grobklotzige Holzscheite erinnern; ähnlich dem Turmaufstieg der St. Jodok-Kirche im Walsertalischen Mittelberg, doch hier noch um Etliches urtümlicher! Was mich besonders staunen ließ, ist die Akribie, mit welcher der Turm mittels der Steine aufgemauert ist - man kann fast schon von einem Kunstwerk schreiben. Im Geschoss unterhalb der Glockenstube liegen noch 3 ausrangierte Flachballenklöppel, während von der Decke her bereits der Vorschwung des Klöppels der großen Glocke sichtbar ist.
Zu den Kirchenglocken:
Glocke 1: Hosanna-Glocke, gestiftet von den beiden Zwillingsbrüdern Ritter Hanns Casper von Laubenberg & Ritter Hanns Johan von Laubenberg. Gegossen 1508 von Martin Kisling und Hanns Folmer zu Biberach. Gewicht: 1385 kg (Weitere Details im vorhergehenden Video!)
Glocke 2: Marien-Glocke, gestiftet von Emil und Sophie Roth aus Bräunlings, zum Gedächtnis ihrer vermissten Söhne Johann, Joseph und Emil. Gegossen 1958 von Engelbert Gebhard in Kempten.
Glocke 3: Stiftsglocke der Herren von Laubenberg. Leider ist die Inschrift nur mehr fragmentarisch vorhanden; doch Folgendes konnte ich noch ablesen: ...LAUBENBERGER ANNO DMI MCCCIIII...M...LIN...A...?... (Evtl. Lindaw für Lindau???)...GOS...
Glocke4: Antonius-Glocke, gestiftet von einer zu Stein gehörenden Familie. Inschrift: Antonius ehre ich. Gott verherrliche ich. Die Lebenden rufe ich. Die Toten beklage ich. Gegossen 1958 von Engelbert Gebhard in Kempten.
Glocke 5: Stiftsglocke der beiden Zwillingsbrüder Ritter Hanns Casper von Laubenberg & Ritter Hanns Johan von Laubenberg. Gegossen 1508 von Martin Kisling und Hanns Folmer zu Biberach.
Nochmals gebührt mein herzlicher Dank dem Herrn Dekan und der Frau Mesnerin!
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