Beschreibung der Videos
Concerto di 5 campane in MIB3 a sistema ambrosiano.
Distesa di tutte le campane 30 minuti prima della S. Messa festiva, 15 minuti prima suona la campana minore (non presente nel video)
Buon ascolto e buona visione!
VIDEO e AUDIO:
- Video: Sony Handycam HDR-CX405
- Audio: ZOOM H2n
Es läuten die fünf sehr interessanten Glocken der katholischen Pfarrkirche zu Silenen im Urner Reusstal.
Stimmung: c' e' g' a' c''
Giesser:
Roberto Mazzola, Valduggia-Novara, Italien (1,2,4,5)
H. Rüetschi AG, Aarau (3)
Gussjahr: 1922 (1,2,4,5) / 1960 (3)
Aus dem Kirchturm von St. Albin erklingt eine echte Rarität in der Schweizer Glockenlandschaft. Im 18. Jahrhundert liessen sich in Silenen sowie im ganzen Urner Reusstal zahlreiche italienische Familien und Gastarbeiter nieder. So kam es das 1922 die Barocke Pfarrkirche ein neues Geläut von Roberto Mazzola aus Valduggia in der italienischen Provinz Novara erhielt. Der neue Glockenbestand verdrängte ein historisch hochbedeutendes Geläut. Auf Antrag des Silener Kirchenvogts Alois Furrer setzte sich Mazzola gegen Rüetschi durch und bescherte Uri damit ein in Gestaltung und Hängung typisch italienisches Geläut, das für die Deutschschweiz einmalig geblieben ist. Die Glockenformen haben nach italienischer Tradition einen sehr hohen Obersatz und sind reich mit Friesen am Schlagring, Wolm und Hals ornamentiert. Dazu kommen die Reliefs der Heiligfiguren in südländisch üppigen, neubarocken Rahmungen, das Gemeindewappen und schliesslich die Giesser Inschrift in einer Kartusche. Vieles erinnert an die barocken Glocken Peccorinos. Auch die kunstvoll gekröpften Joche aus Gusseisen zeigen, dass hier ein Giesser aus dem lombardischen Raum tätig war. Ironischerweise sprang die mittlere Glocke nach einigen Jahren und wurde 1960 durch einen Neuguss der Aarauer Giesserei Rüetschi ersetzt. Wie es sich gehört wurde das alte Joch übernommen sowie die Glocke selbst in der Tessiner Rippe ausgeführt.
Silenen ist Mutterkirche verschiedener Pfarreien im Urner Reusstal und wird deshalb als eine der drei Landespfarreien bezeichnet. Der Name "Silana" erscheint erstmals in einer Schenkungsurkunde aus dem Jahre 857, mit der König Ludwig dem Priester Berold die Kirchen von Bürglen und Silenen übergab. Die damalige Kirche dürfte aber bereits die zweite an diesem Ort gewesen sein, da eine erste Kapelle im Jahre 853 durch eine Lawine zerstört worden sein soll. Auch die Nachfolgegebäude von 1347 und 1481 blieben nicht erhalten, letztere wurde 1745 durch ein Unwetter zerstört. Die heutige Barockkirche wurde am 20. September 1756 eingeweiht. Ihr Mittelpunkt ist der Hochalter von Johann Jost Ritz, dem berühmten Oberwalliser Künstler.
Von der Landespfarrei Silenen lösten sich dann im Jahre 1439 Wassen und Göschenen und im Jahre 1903 Gurtnellen, Amsteg und Bristen.
Dem Kirchgemeindepräsidenten ein recht herzliches Dankeschön für die Ermöglichung der Aufnahmen!
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