Beschreibung der Videos
Es läuten die 3 Glocken der evangelischen Passionskirche in Berlin Kreuzberg
Gegossen 1907 vom Bochumer Verein
Glocke 1
Ton d`
Glocke 2
Ton f´
Glocke 3
Ton as´
Dem KIrchenverantwortlichen ein herzliches Dankeschön für die Ermöglichung der Aufnahme
Die evangelische Markuskirche im Berliner Ortsteil Steglitz wurde 1911 erbaut und ist der zeitgenössischen Reformarchitektur zuzurechnen. Die dreischiffige Hallenkirche, ein verputzter Mauerwerksbau, kommt in ihrem Äußeren ohne historisierendes Dekor aus. Nach den Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche in vereinfachter Form wiederaufgebaut und 1957 erneut eingeweiht.
GESCHICHTE:
Seit der Industrialisierung nahm die Steglitzer Bevölkerung ständig zu. Im Jahr 1880, Steglitz hatte bereits 6.476 Einwohner, wurde die Matthäuskirche als Ersatz für die zu kleine und baufällige Steglitzer Dorfkirche eingeweiht. Sie reichte aber 1910 für die 62.954 Steglitzer des mit zahlreichen großen Mietshäusern bebauten Ortsteils nicht mehr aus. Daher entschied sich der Gemeindekirchenrat für einen Kirchenneubau im Osten der Gemeinde, für den ein 2553 m² großes Grundstück gekauft wurde. Die neue Kirche sollte einen Namen tragen, der in den Nachbarorten noch nicht vertreten war. So entschied man sich für den Evangelisten Markus. Am Wettbewerb für den Neubau der Markuskirche beteiligten sich mehrere Architekten, die Entwürfe in unterschiedlichen Baustilen einreichten, zum Beispiel neogotische und neobarocke. Das Architekturbüro Jürgensen & Bachmann erhielt am 9. Mai 1910 den ersten Preis und wurde mit dem Bau ihres Entwurfs beauftragt. Viele Gemeindemitglieder sprachen sich gegen die Entscheidung des Preisrichterkollegiums aus, weil sie einerseits die bauliche Verbindung von Kirche und Nebengebäuden kritisierten und andererseits einen Neubau im gotischen Stil wünschten. Die Baukosten betrugen 388.000 Mark (kaufkraftbereinigt in heutiger Währung: rund 2,74 Millionen Euro). Zur Einweihung erhielt die Gemeinde eine Bibel mit Silberbeschlägen von Kaiserin Auguste Viktoria.
Die Kirche wurde bei einem alliierten Luftangriff in der Nacht zum 24. August 1943 durch Brandbomben zerstört. Dabei brannte das Kircheninnere vollständig aus. Nur der Turm, die Außenmauern und das Gewölbe blieben erhalten. Die angrenzenden Pfarrhäuser und die Küsterei mit dem Kirchenarchiv wurden ebenfalls zerstört. Nachdem das an der Albrechtstraße gegenüber dem Stadtpark Steglitz gelegene Gemeindehaus als Reservelazarett diente, konnten nur noch in kleineren Nebenräumen Notgottesdienste abgehalten werden.
Die Markusgemeinde wurde am 19. Dezember 1949 durch Aufteilung der Steglitzer Gesamtgemeinde selbständig. Der Wiederaufbau der Kirche in vereinfachter Form begann 1951, zunächst wurde das Dach erneuert. Die Innenausstattung war karg und die Emporen wurden vorerst nicht wieder eingezogen. Am 10. Oktober 1953 wurde das Richtfest des wiederaufgebauten Kirchenschiffs gefeiert und am 24. August 1954 der erste Gottesdienst in der provisorisch hergerichteten Kirche gehalten. Am 5. Mai 1957 wurde die wiederaufgebaute Kirche geweiht. Nach dem Abschluss des Wiederaufbaus der Kirche wurden die Nebengebäude wiedererrichtet.
Am 29. April 2012 wurde das 100. Kirchweihjubiläum der Markuskirche gefeiert. Aus diesem Anlass wurde die Kirche umfassend restauriert.
GLOCKEN:
Im Turm der Markuskirche hängen drei Stahlglocken vom Bochumer-Verein (1919)
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ICH BIN BEI EUCH ALLE TAGE BIS AN DER WELT ENDE
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O LAND, LAND, LAND, HÖRE DES HERRN WORT
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EHRE SEI GOTT IN DER HÖHE
Vielen Dank an Pfarrer Sven Grebenstein für die Turmbesteigung.
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