Beschreibung der Videos

Die evangelisch-lutherische Moritzkirche in Zwickau wurde am 3. Dezember 1893 geweiht.

1212 wurde die Moritzkirche erstmals urkundlich erwähnt. Die Kirche ist nach dem Heiligen Mauritius benannt. Zu einer Belagerung Zwickaus durch fünf Heere der Hussiten kam es vom 14. bis 19. Januar 1430. Sie nahmen Zwickau nicht nur ein, sondern plünderten und verwüsteten die Stadt und auch die Moritzkirche wurde niedergebrannt.

Die bald wieder aufgebaute Moritzkirche wurde im Dreißigjährigen Krieg 1632 erneut zerstört.

Dieses mal dauerte es 43 Jahre bis die Kirche wieder aufgebaut wurde. 1680 wurde die Moritzkirche wieder geweiht.


Nach dem Silberbergbau im Erzgebirge Ende des 15. Jahrhunderts erlebte Zwickau im 19. Jahrhundert eine zweite große Blütezeit durch den Steinkohlebergbau. Die Industrialisierung verhalf Zwickau zu einem wirtschaftlichen Aufschwung und die Einwohnerzahlen schossen in die Höhe. So auch die Mitgliederzahlen der Moritzgemeinde. Die alte Kirche war längst zu klein und man entschied sich nicht nur eine größere, sondern auch schönere Kirche zu erbauen.

Am 20. März 1892 fand die Grundsteinlegung statt. Die Kirche wurde auf einem erworbenen Grundstück nicht weit entfernt von der alten Stelle der damaligen Moritzkirche erbaut. Am 3. Oktober 1893 wurden die Glocken eingeweiht und im selben Jahre die heutige Moritzkirche.

Glocken
Das Geläut von 1893 wurde von Albert Bierling aus Dresden gegossen. Im ersten Weltkrieg wurden die große und die kleine Glocke eingesammelt und für Kriegszwecke eingeschmolzen.

1922 wurden vom Bochumer Verein für Gussstahlfabrikation drei neue Gussstahlglocken gegossen. Sie erklingen im verminderten Dreiklang in den Tönen h°-d'-f'. Die große Glocke trägt die Inschrift "Christus", mittlere "Paulus" und die kleine Glocke "Luther".

Daten der Glocken

Große Glocke
Name: Christus
Material: Gussstahl
Schlagton: h°
Gussjahr: 1922
Gießer: Bochumer Verein
U.D.: 173,3 cm
Gewicht: 2250 kg

Mittlere Glocke
Name: Paulus
Material: Gussstahl
Schlagton: d'
Gussjahr: 1922
Gießer: Bochumer Verein
U.D.: 149 cm
Gewicht: 1350 kg

Kleine Glocke
Name: Luther
Material: Gussstahl
Schlagton: f'
Gussjahr: 1922
Gießer: Bochumer Verein
U.D.: 133,3 cm
Gewicht: 1010 kg

Diese Aufnahme entstand am Sonntag, den 3. Juli 2022 zum Festgottesdienst zu "100 Jahre Glockenweihe" 10 Uhr.

Programm:
0:00 Kirche
0:06 kleine Glocke
1:39 mittlere Glocke
3:39 große Glocke
5:39 Vollgeläut
6:27 Bilder der Kirche mit Außenaufnahme
7:37 Vollgeläut


Die katholische Pfarrkirche Liebfrauen in Stuttgart-Bad Cannstatt wurde 1908/09 nach Plänen von Joseph Cades in unmittelbarer Nachbarschaft zum Uff-Kirchhof und zur evangelischen Lutherkirche erbaut. Der Architekt hatte in zuvor bereits St. Elisabeth in Stuttgart-West und St. Johannes in Untertürkheim (auf dem ersten Foto am rechten Bildrand ganz im Hintergrund zu sehen) entworfen. Das Patrozinium wurde von der alten Uffkirche auf dem Friedhofsgelände übernommen, die in den Jahren vor der Weihe der neuen Kirche der katholischen Gemeinde von der Stadtverwaltung zur Verfügung gestellt wurde und die heute als Friedhofskapelle dient.
1944 wurde auch die Liebfrauenkirche bei Luftangriffen beschädigt.
Nachdem im Ersten Weltkrieg das ebenfalls vierstimmige (des' es' f' as') Bronzegeläut aus der Stuttgarter Gießerei Heinrich Kurtz abgenommen worden war, wurden 1923 BVG-Stahlglocken in Untermollsextrippe beschafft und an die Joche des Vorgängergeläuts gehängt. Die große Glocke ist den Toten des Ersten Weltkrieges gewidmet.
Dieses Geläut ist eine Besonderheit in Stuttgart, ist es doch eines der wenigen Stahlgeläute überhaupt und das einzige aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg.
Klanglich ist es sicher gewöhnungsbedürftig. Das Erlebnis, an einem nebligen Winterabend an der vor dem Uff-Kirchhof befindlichen, gleichnamigen Stadtbahnhaltestelle zu warten und aus der völligen Dunkelheit des Friedhofs von der dahinter liegenden Liebfrauenkirche Klänge zu hören, die die schaurige Stimmung des Ortes perfekt unterstreichen, können jedoch nur diese Glocken bieten.

1:14 Glocke 4
Name: Michaelsglocke
Schlagton: gis'
Gießer: Bochumer Verein für Gussstahlfabrikation
Gussjahr: 1923
Schulterinschrift: GEG. V. BOCHUMER VEREIN I. BOCHUM 1923.
Flankeninschrift: SANCTE MICHAEL DEFENDE NOS IN PROELIO.

3:44 Glocke 3
Name: Marienglocke
Schlagton: fis'
Gießer: Bochumer Verein für Gussstahlfabrikation
Gussjahr: 1923
Schulterinschrift: GEG. V. BOCHUMER VEREIN I. BOCHUM 1923.
Flankeninschrift: REGINA PACIS ORA PRO NOBIS.

6:03 Glocke 2
Name: Herz-Jesu-Glocke
Schlagton: e'
Gießer: Bochumer Verein für Gussstahlfabrikation
Gussjahr: 1923
Schulterinschrift: GEG. V. BOCHUMER VEREIN I. BOCHUM 1923.
Flankeninschrift: COR JESU SACRATISSIMUM MISERERE NOBIS.

8:31 Glocke 1
Name: Totenglocke
Schlagton: cis'
Gießer: Bochumer Verein für Gussstahlfabrikation
Gussjahr: 1923
Schulterinschrift: GEG. V. BOCHUMER VEREIN I. BOCHUM 1923.
Flankeninschrift: 1914 ✠ 1918 / REQUIEM AETERNAM DONA EIS DOMINE.

11:13 Vollgeläut: cis-Moll-Dreiklang ausgefüllt

Ein herzlicher Dank gilt Herrn Pfarrer Krause und Herrn Awed für die Ermöglichung der Aufnahmen, sowie Tobias (Taufglocke) für die Begleitung und das Schalten.

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