Beschreibung der Videos

Die Pfarrkirche im aargauischen Muri ist ähnlich alt wie das Kloster bzw. dessen Kirche. Eine erste Kirche wurde nämlich bereits 1030 geweiht mit einem rechteckigen Schiff und quadratischem Chor. Um 1335 wurde vermutlich der heutige Turm gebaut, da man den Einbau von 2 Glocken dokumentiert hat. Die Kirche ist wohl im 16. Jahrhundert abgebrannt und wurde 1531/32 wieder aufgebaut mit verlängertem Schiff. 1640-1644 wurde das Schiff neu gebaut mit neuem Chor. 1935/36 wurde das Schiff abermals neu gebaut und stark vergrössert, dabei wurde der historische Chor beibehalten, jedoch stark verfälscht und modernisiert.
Erste Glocken wurden 1337 und 1339 angeschafft. Eine weitere von Peter IV. und Konrad Füssli 1584 gegossene Glocke wog bereits 29-30 Zentner (ca. 3t). 1679 wurde von lothringischen Wandergiessern eine weitere Glocke mit 15 Zentner (ca. 1.5t) ergänzt. Dieses Geläute ging wohl mit dem grossen Neuguss 1935 komplett verloren. Der Neuguss mit 8'761kg Gesamtgewicht wurde von Rüetschi ausgeführt. Die Glocken sind wie für das Jahrzehnt üblich von hervorragender Qualität, welche durch den Einbau von neuen Klöppeln vor einigen Jahren noch unterstrichen wird.

Daten zum Geläut:

Disposition: b° c' d' f' g'
Gussjahr: 1935 von Rüetschi

Ein herzlicher Dank geht an den freundlichen Sakristan für das Öffnen des Turmes.

Besuche auch meinen Instagramkanal für Impressionen zu meinen Touren: https://www.instagram.com/glockentv.schweiz/


Ursprünglich war St. Margarethen ein Stift, welches zwischen 918 und 926 als Frauenkloster gegründet wurde. 994 wurde das Kloster von Otto III. zum Reichskloster erhoben, dadurch erhielt das Kloster grössere Schenkungen und auch Privilegien. Die noch heute bestehende Kirche wurde 1732-34 als barocke Saalkirche von Peter Thumb erbaut. Sie ersetzt einen romanischen Vorgängerbau. 1803 wurde schliesslich das Stift aufgelöst.
Von hoher Bedeutung ist auch der Glockenbestand, welcher aus 9 Glocken besteht, 8 davon zählen zum Hauptgeläute. Charakterisiert wird das Geläute durch die Tondopplung der beiden grössten Glocken. Die grösste und gleichzeitig älteste Glocke stammt aus dem späten Mittelalter und dürfte eine der grössten noch erhaltenen Glocken des Giessers Jerg zu Strassburg sein. Die 2. grösste Glocke mit demselben Ton stammt aus der Barockzeit und entstammt ebenfalls aus Strassburg von der Giesserei Edel, welche noch heute in der Region gut vertreten ist. Die 4 kleinsten Glocken sind erst seit 2003 wieder vollständig, man hatte ursprünglich 2 Glocken in umliegende Kapellen ausgelagert. Sie stammen alle von demselben Giesser I. J. Thouvenel und sind aus dem frühen Barock. Die kleinste der 4 Glocken hängt in der Turmlaterne. Nach mutmasslichen Verlusten von Glocken im 2. Weltkrieg ergänzte F.W. Schilling das Geläute um 5 Glocken in schwerer Rippe, wovon wie schon erwähnt 2 gegen die ursprünglichen Glocken ausgetauscht wurden. So präsentiert sich das Geläute heute wieder in vollem Umfang, welcher durch den Vierteltonschritt der beiden grossen Glocken charakterisiert wird.

Daten zum Geläut:

Disposition: cis' cis' e' fis' gis' h' cis'' dis'' (h'')

0:00 Bilder
0:52 Glocke 8
1:57 Glocke 7
3:28 Glocke 6
4:40 Glocke 5
6:03 Glocke 4
7:35 Glocke 3
9:18 Glocke 2
10:48 Glocke 1
13:30 Vollgeläute

Daten zu den Glocken sind im Einzelläuten zu sehen.

Ein herzlicher Dank geht an die Kirchgemeinde für die Erlaubnis der Aufnahme.

Besuche auch meinen Instagramkanal für Impressionen zu meinen Touren: https://www.instagram.com/glockentv.schweiz/

Tags

Mehrere Videos parallel von GlockenTV, GlockenTV mit Glocken, Turm, Geläut, Glocke, CH, Schweiz, Kirche, glockengeläut, bells, cloches, glocken läuten, glocken sound, church, eglise, sonnerie, sonnerie des cloches, tour, tower, bell ringing, suisse, switzerland, Muri, AG, Aargau, kath, katholisch, St. Goar, catholique, catholic, cath, Argovie, Glocken, Turm, Geläut, Glocke, CH, Schweiz, Kirche, glockengeläut, bells, cloches, glocken läuten, glocken sound, church, eglise, Waldkirch, BW, Baden Württemberg, St. Margarethen, Stiftskirche, Deutschland, DE