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Zu den ersten Kirchen in Neftenbach ist bis 1466 nichts bekannt. In ebendiesem Jahr wurde ein Neubau in Angriff genommen. In den 1830er Jahren wurde sich mit einem Umbau der Kirche und einer Umgestaltung des Turmes beschäftigt. Das Umbauprojekt kam schliesslich 1842 erst zur Ausführung, wobei man bald schon feststellte, dass die Mauern des Langhauses in einem derart schlechten Zustand waren, dass man dieses komplett erneuern müsste. Der Turm erhielt auch seinen heutigen Abschluss mit damals noch einer eisernen Galerie und einem eisernen flachen Pyramidendach. In den 1930er Jahren wurde diese Galerie dann durch die heutige steinerne ersetzt. 1963 wollte man den alten Käsbissenabschluss des Turmes wiederherstellen, was jedoch abgelehnt wurde.
Neftenbach war auch Wirkungsort der Glockengiesserei Bodmer, wie im folgenden auch unschwer zu erkennen ist.
Das erste überlieferte Geläute hatte die Disposition f' a' c'' f''. Die grosse Glocke ist 1592 gegossen worden und war mit der Glocke 2 von 1357(!) lange Originalbestand, die anderen Glocken wurden mindestens einmal umgegossen. Zur ersten Glocke 3 ist nichts weiter bekannt, sie wurde 1812 durch Wilhelm Füssli und dann abermals 1834 durch Konrad Bodmer umgegossen. Glocke 4 stammte von 1590 und wurde 1806 von Jakob Wetzel neu gegossen. Dieser hoch bedeutende Bestand wurde 1872 durch ein vollständiges Geläute von Konrad Bodmer ersetzt. Es hatte die Disposition h° dis' fis' h' und dürfte mit Richterswil eines der grössten Bodmer-Geläute gewesen sein. Leider wurde dieser Bestand 1921 durch ein einen Halbton tieferes Geläute der Giesserei Rüetschi ersetzt. Die kleinste Glocke des alten Geläutes ist nun vor der Kirche ausgestellt. Es ist bedauernswert, dass sich dieses Geläute nicht erhalten hat. Der Rüetschi-Bestand ist dennoch sehr klangvoll und läutet in einem sehr ansehnlichen Holzambiente. Sogar eine Uhr für das damalige Handläuten ist noch vorhanden.
Daten zum Geläute:
Disposition: b° d' f' b'
Gussjahr: 1921 von Rüetschi
Ein herzlicher Dank geht an die Sigristenstellvertretung für das Öffnen des Turmes.
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Ursprünglich war St. Margarethen ein Stift, welches zwischen 918 und 926 als Frauenkloster gegründet wurde. 994 wurde das Kloster von Otto III. zum Reichskloster erhoben, dadurch erhielt das Kloster grössere Schenkungen und auch Privilegien. Die noch heute bestehende Kirche wurde 1732-34 als barocke Saalkirche von Peter Thumb erbaut. Sie ersetzt einen romanischen Vorgängerbau. 1803 wurde schliesslich das Stift aufgelöst.
Von hoher Bedeutung ist auch der Glockenbestand, welcher aus 9 Glocken besteht, 8 davon zählen zum Hauptgeläute. Charakterisiert wird das Geläute durch die Tondopplung der beiden grössten Glocken. Die grösste und gleichzeitig älteste Glocke stammt aus dem späten Mittelalter und dürfte eine der grössten noch erhaltenen Glocken des Giessers Jerg zu Strassburg sein. Die 2. grösste Glocke mit demselben Ton stammt aus der Barockzeit und entstammt ebenfalls aus Strassburg von der Giesserei Edel, welche noch heute in der Region gut vertreten ist. Die 4 kleinsten Glocken sind erst seit 2003 wieder vollständig, man hatte ursprünglich 2 Glocken in umliegende Kapellen ausgelagert. Sie stammen alle von demselben Giesser I. J. Thouvenel und sind aus dem frühen Barock. Die kleinste der 4 Glocken hängt in der Turmlaterne. Nach mutmasslichen Verlusten von Glocken im 2. Weltkrieg ergänzte F.W. Schilling das Geläute um 5 Glocken in schwerer Rippe, wovon wie schon erwähnt 2 gegen die ursprünglichen Glocken ausgetauscht wurden. So präsentiert sich das Geläute heute wieder in vollem Umfang, welcher durch den Vierteltonschritt der beiden grossen Glocken charakterisiert wird.
Daten zum Geläut:
Disposition: cis' cis' e' fis' gis' h' cis'' dis'' (h'')
0:00 Bilder
0:52 Glocke 8
1:57 Glocke 7
3:28 Glocke 6
4:40 Glocke 5
6:03 Glocke 4
7:35 Glocke 3
9:18 Glocke 2
10:48 Glocke 1
13:30 Vollgeläute
Daten zu den Glocken sind im Einzelläuten zu sehen.
Ein herzlicher Dank geht an die Kirchgemeinde für die Erlaubnis der Aufnahme.
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