Beschreibung der Videos
Das Gemeindegebiet der evangelischen Matthäuskirche im Bielefelder Stadtteil Gellershagen (Bezirk Schildesche), nordwestlich der Innenstadt gelegen, wurde 1958 von der ev. Erlöserkirche in Sudbrack abgeteilt und zur selbständigen Gemeinde erklärt. Einen Kirchbauverein gab es bereits ab 1957. Nachdem der Turm zuerst errichtet wurde, fand am 6. November 1960 die Grundsteinlegung zusammen mit der Glockenweihe statt. Der Entwurf stammt vom Bielefelder Architekten H. Wedegärtner. Da unter der Erde Fließsand vorhanden war, ruht die Kirche auf 19 Betonpfeilern, die 11 Meter tief in die Erde gehen. Die Orgel mit 19 Registern und 2 Manualen wurde 1973 durch die Firma Ott erbaut. Seit 2001 gehört die Matthäuskirche zur neu gegründeten Dietrich-Bonhoeffer-Gemeinde, eine Fusion der bis dahin selbstständigen Gemeinden Matthäus und Christus, seit 2006 auch mit der Bodelschwinghgemeinde.
Für den schon stehenden Turm wurden 1960 vom Bochumer Verein vier neue Glocken in drei unterschiedlichen Rippen gegossen. Aus Platzgründen ist der Läutewinkel der größten Glocke f' eher niedrig gehalten. Insgesamt ist die Anlage eigentlich in einem guten Zustand, jedoch sind aufgrund eines Defekts seit einiger Zeit die beiden größten Glocken miteinander gekoppelt, wird also eine der beiden angeschaltet, zieht die jeweils andere auch an. Daher war für die beiden kein Einzelläuten möglich, beim Vollgeläut fällt das Anläuten entsprechend zeitgleich aus. Selbstverständlich soll dieses Problem behoben werden. Nichtsdestotrotz ist das Geläut der Matthäuskirche besonders durch die beiden sehr schön singenden UMS-Glocken klanglich sehr reizvoll! An dieser Stelle soll auch auf die Ähnlichkeit zum Geläut der ehem. Kirche St. Nikolaus in Bochum-Wattenscheid-Westenfeld verwiesen werden, welches auf der hier bei YouTube veröffentlichten Aufnahme des Profanierungsgeläuts leider nur als Teilgeläut zu hören war.
Glocke 1: f'+3, 1960, Bochumer Verein für Gußstahlfabrikation (BVG), Bochum
1071 kg, 1357 mm (schwere Durrippe)
Glocke 2: a', 1960, Bochumer Verein für Gußstahlfabrikation (BVG), Bochum
346 kg, 985 mm (V7e-Rippe)
Glocke 3: c''-1, 1960, Bochumer Verein für Gußstahlfabrikation (BVG), Bochum
313 kg, 892 mm (Untermollsextrippe)
Glocke 4: d''+1,5, 1960, Bochumer Verein für Gußstahlfabrikation (BVG), Bochum
216 kg, 791 mm (Untermollsextrippe)
Ablauf:
0:00 - Bilder der Kirche & Anschlagen der f'
0:58 - Glocke 4
2:45 - Glocke 3
4:30 - Glocken 2 & 1
7:00 - Vollgeläut
15:20 - Vollgeläut von außen
16:20 - Vollgeläut
Ein herzlicher Dank gilt Frau Göbel für die freundliche Genehmigung der Aufnahme, sowie Herrn Haselhorst für die netten Gespräche und die Ermöglichung!
Quellen:
1: 50 Jahre Matthäuskirche (1961-2011), Herausgegeben vom Presbyterium der Dietrich-Bonhoeffer-Gemeinde, Bielefeld 2011
2: Harald Propach: Die Glocken von Bielefeld, 13. Sonderveröffentlichung des Historischen Vereins für die Grafschaft Ravensberg, Bielefeld 2008
Aufnahmen: Samstag, den 25. Juni 2022 (Sonderläuten)
Mitten in der Bielefelder Sennestadt gelegen, ist die unter Denkmalschutz gestellte Kirche St. Thomas Morus. Sie wurde ab 1961 erbaut und überzeugt vor allem durch die Innenarchitektur, durch welche abends die weiße Chorwand durch die beinahe vollständig verglaste Westwand in hellen Farben zum Leuchten gebracht wird. Zudem können die "Seitenschiffe" und der Chorgang mit LEDs je nach Anlass in verschiedenen Farben beleuchtet werden [0:32].
Der Turm von St. Thomas Morus beherbergt ein vierstimmiges Stahlgeläut, welches 1964 vom Bochumer Verein gegossen wurde. Dabei wurde Glocke 2 in der leichten Durrippe gegossen, die anderen Glocken in der V7e-, bzw. schweren V7-Rippe. Zum Angelus 3x3-Schlag wird die Durglocke angeschlagen. Im späten 20. Jahrhundert wurde die Glockenstube vollständig verbrettert, da während dem Geläute anscheinend schon die Kaffeetassen der Nachbarn angefangen haben zu vibrieren. Seitdem erklingen die Glocken nach draußen nur noch zurückhaltend. Dabei erhielten die beiden kleinen Glocken auch Holzjoche und Gegengewichtsklöppel, welche den Klang jedoch glücklicherweise kaum merklich beeinflussen. Das Turmdach ist leider nicht 100%-ig dicht, daher sind die beiden kleinen Glocken schon stark am korrosieren [4:23/8:38].
Glocke 1: Christ König, d', 1964, Bochumer Verein für Gußstahlfabrikation, Bochum,
ca. 1310 kg, 1510 mm (V7-Rippe)
Glocke 2: Thomas Morus, f', 1964, Bochumer Verein für Gußstahlfabrikation, Bochum,
ca. 826 kg, 1285 mm (leichte Durrippe)
Glocke 3: Maria, g', 1964, Bochumer Verein für Gußstahlfabrikation, Bochum,
ca. 532 kg, 1110 mm (V7-Rippe)
Glocke 4: Joseph, a', 1964, Bochumer Verein für Gußstahlfabrikation, Bochum,
ca. 450 kg, 1045 mm (schwere V7-Rippe)
Die Inschriften sind im Video bei der Außenaufnahme des Vollgeläuts zu finden.
Ablauf:
0:00 - Bilder der Kirche & Angeluschlag
0:55 - Angelusläuten
5:00 - Vollgeläut
8:31 - Vollgeläut von außen
9:07 - Vollgeläut
Ich möchte mich ganz herzlich bei Herrn Droszyński für die Aufnahmeerlaubnis, sowie bei Frau Wittkowski für die kräftige Unterstützung und die Erlaubnis zum Sonderläuten aufgrund unvorhergesehener Probleme bedanken!
Quellen:
-Eigene Informationen / Inschriften
-Harald Propach: "Die Glocken von Bielefeld", 13. Sonderveröffentlichung des Historischen Vereins für die Grafschaft Ravensberg, Bielefeld 2008
Aufnahmen:
Beide am Samstag, den 26. Juni 2021, Läuten zum Kommunionsgottesdienst
Der Turm von St. Bartholomäus in Bielefeld beherbergt insgesamt vier Stahlglocken vom Bochumer Verein. Als Gussjahr steht auf ihnen 1958, laut der Quelle wurden sie jedoch 1959 gegossen. Geziert sind die Glocken lediglich mit Gießerzeichen und Gussjahr, sowie dem Namen der Glocke.
Die Aufnahme entstand zum Kommunionsgottesdienst am 27. Juni 2021 um 11:30. Das Vollgeläut erklang eine viertel Stunde davor für 5 Minuten, von 11:25 bis 11:30 war das Teilgeläut f'-g'-b' zu hören. Die Sakristeiglocke wurde 1996 in Brockscheid aus Messing hergestellt.
Die Bartholomäuskirche wurde als neue katholische Kirche in Senne 1958 erbaut, dementsprechend sind die Stahlglocken das erste Geläut der Kirche.
Glocke 1: St. Michael, d', 1958/1959, Bochumer Verein für Gußstahlfabrikation, Bochum,
ca. 1250 kg, 1500 mm (V7-Rippe)
Glocke 2: St. Bartholomäus, f', 1958/1959, Bochumer Verein für Gußstahlfabrikation, Bochum,
ca. 750 kg (V7-Rippe)
Glocke 3: St. Joseph, g', 1958/1959, Bochumer Verein für Gußstahlfabrikation, Bochum,
ca. 520 kg (V7-Rippe)
Glocke 4: St. Maria, b', 1958/1959, Bochumer Verein für Gußstahlfabrikation, Bochum,
ca. 315 kg (V7-Rippe)
Ablauf:
0:00 - Bilder der Kirche & Angeluschlag
0:52 - Angelusläuten
3:50 - Vollgeläut
Ich möchte mich ganz herzlich bei Herrn Droszyński für die Aufnahmeerlaubnis, sowie bei Frau Skiba für die Ermöglichung bedanken!
Quellen:
-Harald Propach: "Die Glocken von Bielefeld", 13. Sonderveröffentlichung des Historischen Vereins für die Grafschaft Ravensberg, Bielefeld 2008
Aufnahme:
Sonntag, den 27. Juni 2021, um 11:15 Uhr (Kommunionsgottesdiensteinläuten und Angelus um 12 Uhr)
Die evang.-luth. Markuskirche im Bielefelder Stadtteil Hoberge-Uerentrup steht malerisch vor einem Wald am Hang und wurde 1965 eingeweiht. Zum Zeitpunkt des Baues war der Kirchturm noch höher als die umliegenden Bäume, nun wird er aber seinerseits überragt. Im Kircheninnern fallen vor allem die schönen Buntglasfenster auf der Südseite auf.
Im Campanile der Kirche hängen drei klangvolle Stahlglocken des Bochumer Verein, die auch durch die Turmakustik profitieren. Dabei wurde die kleine Glocke bereits 1957, also 8 Jahre vor der Einweihung des Gotteshauses, gegossen, ist aber auch eindeutig für die Gemeinde Hoberge-Uerentrup bestimmt. Bis zur Einweihung der Kirche der Kirche hing diese Glocke in einem hölzernen Glockenstuhl. Die beiden anderen Instrumente sind zur Vervollständigung des Geläutes etwas später hinzugekommen.
Glocke 1: Sterbeglocke, d', 1963, Bochumer Verein für Gussstahlfabrikation, Bochum
ca. 1350 kg, 1510 mm
Glocke 2: Tauf- und Trauglocke, f', 1963, Bochumer Verein für Gussstahlfabrikation, Bochum
ca. 780 kg, 1260 mm
Glocke 3: Gebetsglocke, g', 1957, Bochumer Verein für Gussstahlfabrikation, Bochum
ca. 520 kg, 1100 mm
Ablauf:
00:00 - Bilder der Kirche
01:15 - Glocke 3
02:00 - Inschriften Glocke 3
02:10 - Glocke 3
04:55 - Glocke 2
05:30 - Inschriften Glocke 2
05:40 - Glocke 2
09:45 - Glocke 1
10:30 - Inschriften Glocke 1
10:40 - Glocke 1
15:30 - Vollgeläut
17:30 - Vollgeläut von außen
18:00 - Vollgeläut
Ich möchte mich ganz herzlich bei Herrn Tosberg für die Erlaubnis und Ermöglichung der Aufnahme bedanken!
Quellen:
1: Harald Propach: "Die Glocken von Bielefeld", 13. Sonderveröffentlichung des Historischen Vereins für die Grafschaft Ravensberg, Bielefeld 2008
2: (alte) Internetpräsenz der Kirchengemeinde: http://www.kirche-hoberge.de/gemeinde.htm
(aufgerufen am 13. November 2021)
Aufnahme: Dienstag, den 17. August 2021, um 12 Uhr (Sonderläuten)
Die katholische Kirche St. Meinolf, im Osten des Bielefelder Stadtbezirks „Mitte“ gelegen, ist ein sehenswerter Sakralbau aus den 1950er Jahren. Das Gotteshaus steht unter dem Patrozinium des Hl. Meinolf, der im Jahr 836 die Reliquien des Hl. Liborius aus Le Mans (F) nach Paderborn brachte. Die Kathedrale des Erzbistum Paderborn steht noch heute unter dessen Patrozinium.
Die Kirche St. Meinolf entstand nach St. Hedwig in Heepen und St. Bonifatius in Stieghorst als dritte Abpfarrung von Liebfrauen. Diese waren nötig geworden, weil sich nach dem zweiten Weltkrieg viele Ostvertriebene ansiedelten. Die Grundsteinlegung erfolgte am 11. November 1956, eingeweiht wurde die Kirche am 5. Oktober 1957. Die Entwürfe stammen von den Architekten Potthast und Schmidt. Die Orgel folgte 1965, sie ist ein Werk der Firma Speith aus Rietberg und hat 18 Register. St. Meinolf wurde 2005-2007 umfassend renoviert.
Seit 2014 ist sie Teil des neu gegründeten „Pastoralverbunds Bielefeld-Ost“.
1961 erhielt der 37 Meter hohe Turm schließlich das vierstimmige Geläut, gegossen vom Bochumer Verein. Die Glockenweihe erfolgte am 30. Juli desselben Jahres, das Erstläuten fand am 1. August statt. Zuvor, genauer gesagt am 28. März 1961, wurde auch die bis dahin offene Glockenstube für eine bessere Schallabstrahlung durch Schalläden geschlossen. Vor einigen Jahren erhielt Glocke 3 einen neuen Motor.
Die gute Qualität der Glocken und die verwendeten Rippentypen machen das Geläut von St. Meinolf zum wohl schönsten Gußstahlgeläut der Stadt Bielefeld!
Glocke 1: Totenglocke, d', 1961, Bochumer Verein für Gußstahlfabrikation, Bochum
~1810 kg, 1620 mm (schwere Durrippe)
Glocke 2: Marien, e', 1961, Bochumer Verein für Gußstahlfabrikation, Bochum
~940 kg, ~1350 mm (V7e-Rippe)
Glocke 3: Meinolf, fis', 1961, Bochumer Verein für Gußstahlfabrikation, Bochum
~620 kg, 1200 mm (V7e-Rippe)
Glocke 4: Hedwig, a', 1961, Bochumer Verein für Gußstahlfabrikation, Bochum
~465 kg, ~1045 mm (schwere V7-Rippe)
* Bei den Gewichten und den Durchmessern der Glocken 2&4 handelt es sich um Listenwerte. Die realen Gewichte und Durchmesser werden davon, so wie bei dem gemessenen Durchmesser der Glocken 3, leicht abweichen (laut Liste müsste diese 1180 mm haben). Liste und wahrer Durchmesser bei der Totenglocke sind identisch. *
Laut Quelle 1 wiegen die Glocken 2410, 1240, 880 und 715 kg, diese Angaben beziehen sich wahrscheinlich auf die Gewichte mit den Armaturen. Zudem sind die Durchmesser 1020, 1350, 1180 und 1045 mm angegeben, offensichtlich hat Glocke 1 aber nicht den geringsten Durchmesser.
Ablauf:
00:00 - Bilder der Kirche & Stundenschlag
00:54 - Glocke 4
01:45 - Inschriften & Bilder Glocke 4
02:00 - Glocke 4
04:00 - Glocke 3
05:00 - Inschriften & Bilder Glocke 3
05:15 - Glocke 3
06:30 - Glocke 2
07:30 - Inschriften & Bilder Glocke 2
07:45 - Glocke 2
08:55 - Glocke 1
09:45 - Inschriften & Bilder Glocke 1
10:00 - Glocke 1
11:20 - Vollgeläut
18:00 - Vollgeläut von außen
18:30 - Vollgeläut
Ich möchte mich ganz herzlich bei Herrn Brackhane für die Aufnahmeerlaubnis und bei Herrn Müller für die Ermöglichung bedanken!
Quellen:
1: Harald Propach: "Die Glocken von Bielefeld", 13. Sonderveröffentlichung des Historischen Vereins für die Grafschaft Ravensberg, Bielefeld 2008
2: S. Schritt: Bochumer Verein für Gußstahlfabrikation Bochum (BVG) 1851-1970, Vorläufiges Gesamtverzeichnis für den Bereich der Bundesrepublik Deutschland, mit fortlaufender Ergänzung
3: Geschichte der Liebfrauenkirche bzw. Chronik St. Meinolf, beide auf der Internetseite des Pastoralverbundes:
-https://www.katholisch-bielefeld-ost.de/12897-Gemeinden-Kirchen-im-Pastoralverbund-/12906-Liebfrauen/12945-Chronik/100130,Geschichte.html
-https://www.katholisch-bielefeld-ost.de/12897-Gemeinden-Kirchen-im-Pastoralverbund-/12985-St.-Meinolf-/14620-Chronik/113601,-Chronik-der-St.-Meinolf--Kirche.html
4: Wikipediaartikel "Meinolf": https://de.wikipedia.org/wiki/Meinolf
(alle aufgerufen am 05. Februar 2022)
Aufnahme:
Samstag, den 05 Februar 2022, um ca. 14;45 Uhr (Sonderläuten)
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