Beschreibung der Videos
Zu hören sind die 3 #glocken der Evangelisch.-luth. St. Johannis Kirche in Visselhövede.
Die heutige Kirche wurde im Jahre 1358 als gotischer Feldsteinbau errichtet. Bereits 1742 gab es einen Glockenturm, allerdings brannte dieser ab. Der heutige Glockenturm wurde 1799 erbaut. Besonders auffällig ist der Turm durch seinen mit Kupfer gedeckten Spitzhelm der mit einem Reiter und Turmkreuz abschließt. Der Turm hat eine Höhe von etwa 24 Metern und besteht komplett aus Holz. Das Turmkreuz wurde laut Aufschrift 1806 gefertigt und Montiert.
Die Kirche liegt direkt neben der Hauptstraße und der Visselquelle. Von außen her ist die Kirche ein typisches Kirchengebäude der Gotik. Der Innenraum der Kirche ist noch sehr alt gehalten. Der große barocke Altar ist ein Stück aus dem Jahre 1771. Der alte romanische Taufstein stammt aus dem 12 Jahrhundert und ist somit älter als die Kirche. Der Taufstein wurde damals als Tränke für einen Bauernhof benutzt, da man damals kein Interesse an diesem Taufstein fand. Man entschied sich den Taufstein wieder in die Kirche zu stellen. Besonders ist auch noch der mittelalterliche Sakramentsschrein. Seine Tür ist sehr dick. Auf dem Sakramentsschrein sind zwei Engel, die einen Monstranz in ihren Händen halten zu erkennen. Die Taufschale stammt aus dem 18. Jahrhundert.
Die an der Seite montierte Kanzel wurde im Jahre 1644 durch den Küster Matthäi geschnitzt. Die mittelalterlichen Deckenmalereien wurden höchstwahrscheinlich von wandernden Mönchen gemalt. Sie zeigen vorne im Altarraum das große Weltgericht. Rechts ist der Zug der verdammten in die Hölle dargestellt. Links sieht man den Einzug der Seligen in das Paradies.
Im Gewölbe wurde auch der Teufel und die junge Frau verewigt. Sie stellen mit einem großen Gerät Mehl her.
Die Orgel
wurde ursprünglich 1779 erbaut. Das Gehäuse wurde in diesem Jahr durch Georg Wilhelm Wilhelmy erbaut. Das Orgelwerk stammte von Arp-Schnitger. Das heutige neue Orgelwerk wurde 1982 von Alfred Führer eingebaut. Sie hat 21 Register auf zwei Manualen.
Die Turmuhr
wurde in den 1950er Jahren von Eduard Kordhage und Söhne aus Buer eingebaut. Es ist leider nicht mehr im Betrieb.
Die Glocken
Das erste Geläut der Kirche bestand aus einer Glocke von J.P Bartels aus Bremen und der heute gesprungenen Glocke. Für Kriegszwecke musste die Glocke von Bartels eingeschmolzen werden. Die alte Glocke steht bis heute mit einem großen Riss im Altarraum der Kirche. Nach dem Krieg wurde ein Stahlgeläut vom Bochumer Verein gegossen. 1971 wurden dann die neuen Glocken für Visselhövede gegossen. Die drei Glocken waren eine der letzten Glocken von der Glockengießerei Otto.
Die Glocken
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Glocke 3 Bilder bei 04:20
Name: Betglocke
Schlagton: gis‘
Gießer: F. Otto, Hemelingen
Gussjahr: 1971
Durchmesser: 98cm
Gewicht:
Inschrift: „Wachet und Betet“ Flanke Gießerzeichen 1971
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Glocke 2 Bilder bei 06:14
Name: Wortglocke
Schlagton: fis‘
Gießer: F. Otto, Hemelingen
Gussjahr: 1971
Durchmesser: 103,5cm
Gewicht:
Inschrift: „O Land, Land höre des Herrn Wort“ Flanke Gießerzeichen 1971
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Glocke 1 Bilder bei 08:30
Name: -
Schlagton: e‘
Gießer: F. Otto, Hemelingen
Gussjahr: 1971
Durchmesser: 123cm
Gewicht:
Inschrift: „Ehre sei Gott in der Höhe“
Flanke Gießerzeichen 1971
alte Glocke
Schlagton: e"
Gussjahr: 14. Jahrhundert
Duchmesser: 51cm
Motiv: Paternoster
Ablauf des Videos
00:00-03:16 Bilderstrecke
03:16-03:28 Anschlagen der alten Glocke
03:28-05:31 Glocke 3 I Betglocke I gis'
05:31-07:37 Glocke 2 I Wortglocke I fis'
07:37-09:47 Glocke 1 I Große Glocke I e'
09:47-10:29 Stundenschlag
10:29-16:36 Paternoster I e' fis' gis' I Plenum
Einen herzlichen Dank möchte ich an die Zuständige Pastorin Frau Elisabeth Rosenfeld richten! Herzlichen Dank für die problemlose Aufnahme und die netten Gespräche!
Die Aufnahme entstand am 10.08.2023 um 14:30 zu einem Sonderläuten
Anschrift: Große Straße 1, 27374 Visselhövede
©2023, Glockenlandschaft Niedersachsen
Glocken der ev.-luth. Dorfkirche St. Laurentius zu Cammin bei Laage
Cammin liegt südöstlich der Hansestadt Rostock, unweit des Göldenitzer Moors und der Recknitzwiesen. Relativ zentral im Ort befindet sich eine turmlose Feldsteinkirche. Der Zugang zum umliegenden Friedhof erfolgt über ein Backsteintor aus der Zeit um 1500.
Die Ursprünge des Kirchengebäudes reichen bis ins 13. Jahrhundert zurück. Im Inneren beeindrucken unter anderem ein spätgotischer Schnitzaltar, eine barocke Kanzel sowie eine Orgel des Schnitger-Schülers Hans Hantelmann.
Der Dachreiter trägt eine kleine Glocke aus der Mitte des 15. Jahrhunderts. Aufgrund ihrer starken Ähnlichkeit zu anderen kleineren Glocken aus der Monkehagen-Werkstatt ist anzunehmen, dass auch dieses Instrument von dort stammt. Leider ist sie seit langer Zeit nicht mehr läutbar, doch es gibt Pläne, sie wieder in Betrieb zu nehmen.
Das dreistimmige Hauptgeläut der Kirche erklingt aus einem separat stehenden hölzernen Glockenturm. Die ältesten nachweisbaren Glocken stammten aus den Jahren 1408, 1492 und 1682. Sie wurden im 19. Jahrhundert allesamt umgegossen – eine zunächst 1845 durch Carl Illies (Waren), die beiden anderen 1871 und 1880 durch Eduard Albrecht (Wismar). Keine dieser Glocken befindet sich heute noch in Cammin. An ihre Stelle trat ein Eisenhartguss-Terzett. Ein mechanisches Uhrwerk ist im Untergeschoss des Turms untergebracht (5:39). Des Weiteren scheint in Cammin früher das Beiern gebräuchlich gewesen zu sein, wovon noch Spuren im Turm zeugen.
GLOCKE IV (0:20)
n. e. | M. d. 15. Jahrhundert | Rickert de Monkehagen
GLOCKE III (0:31)
cis''+6 | 1957 | Schilling & Lattermann (Morgenröthe)
GLOCKE II (2:05)
ais'-2 | 1957 | Schilling & Lattermann (Morgenröthe)
GLOCKE I (3:49)
fis'-4 | 1957 | Schilling & Lattermann (Morgenröthe)
Ich bedanke mich herzlich bei Remo für die Einladung nach Cammin, seine Unterstützung und das Bereitstellen der Bilder aus dem Dachreiter.
QUELLEN
Eigene Sichtung
Dehio, Georg: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Mecklenburg-Vorpommern. 2. Auflage. Berlin, 2016.
Peter, Claus: Rickert de Monkehagen – eine mittelalterliche Glockengießerwerkstatt im Ostseeraum. In: MECKLENBURGIA SACRA. Jahrbuch für Mecklenburgische Kirchengeschichte. Band 10. Wismar, 2007.
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