Beschreibung der Videos
Im Backsteinturm der Mariähilfkirche hängt die große Salvatorglocke. Die 6t schwere ges° wurde 1950 von der Glockengießerei in Erding gegossen. Sie war ursprünglich Teil einer Austellung. Danach fand sie ihren Weg in die Mariähilfkirche. Bis 1960 war sie die die einzige Glocke in diesem, im Krieg schwer beschädigten Turm. Bis 1958 war sie sogar die Tontiefste der Stadt. Sie ist ihrer Schwester in St.Ottilien sehr ähnlich und wie diese in Euphonlegierung gegossen.
Seit 2006 besitzt das gesamte Geläut Klöppelfänger. Außerdem ist der Läutewinkel beträchtlich erhöht worden. Dieses Geläut hier ist somit vermutlich das zweitgrößte Fängergeläut der Welt, dicht gefolgt vom Innsbrucker Dom oder der Heilig-Kreuz-Kirche in Lana,
Die Christuskirche ist eine evangelisch-lutherische Kirche in Hannover. Sie befindet sich im Stadtteil Nordstadt nordwestlich des Klagesmarktes und wurde 1859–1864 von Conrad Wilhelm Hase als Residenzkirche Georgs V. erbaut. Der neugotische Backsteinbau ist der erste Kirchenneubau Hannovers nach 1747 und Musterkirche nach dem Eisenacher Regulativ, einer 1861 herausgegebenen Empfehlung zur Gestaltung von protestantischen Kirchenbauten, die bis 1890 Bestand hatte. Als Residenzkirche wurde die Christuskirche nur einmal (am Tag der Einweihung) genutzt. Es besteht jedoch bis heute – über das Patronat von Ernst August Prinz von Hannover – Kontakt zum ehemaligen hannoverschen Königshaus.
GESCHICHTE:
Dem Bau der Kirche ging zunächst eine längere Debatte um den Standort voraus. Im Jahr 1858 fiel die Entscheidung für eine Stelle nordwestlich des Klagesmarktes, an dem sich ein zum Teil versandeter Viehteich befand (der „Ochsenpump“). Georg V. beauftragte Conrad Wilhelm Hase und trug die Kosten für das Bauwerk. Den ersten Entwurf ließ Georg V. vergrößern, außerdem drang er auf eine möglichst würdevolle Gestaltung der Kirche. Das Gebäude entstand in der damals üblichen Ost-West-Ausrichtung mit der Apsis gen Osten und dem Turm nach Westen. Es steht daher schräg zum Klagesmarkt. In Betonung der Sichtachse zum gleichzeitig erbauten Welfenschloss sollte die Straße Am Judenkirchhof ursprünglich westwärts verlängert werden, was jedoch nicht geschah.
Beim Bau der Kirche spielt der 21. September, der Geburtstag des damaligen Thronfolgers Ernst August, eine große Rolle. Die Grundsteinlegung im Jahre 1859, das Richtfest 1861 und die Einweihung, die 1864 durch Konsistorialrat Gerhard Uhlhorn vorgenommen wurde, fanden sämtlich an diesem Jahrestag statt. Auch heute noch wird mit wiederkehrenden Festgottesdiensten an dieses Datum erinnert. Aus praktischen Gründen aber meist in Verbindung mit dem Tag des Offenen Denkmals, an dem mehr Besucherinteresse zu erwarten ist.
Die Skulpturen an Nord-, Süd- und West-Portal wurden um 1860 von den Bildhauern der Kölner Dombauhütte, Christian Mohr, Peter Fuchs und Edmund Renard geschaffen.
Am 1. Mai 1884 wurde die Gemeinde der Apostelkirche als Tochtergemeinde der Christuskirche gegründet, da die Christuskirche für die damals 30.000 Gemeindemitglieder nicht mehr ausreichte.
Ein neues Pfarr- und Gemeindehaus für die Christuskirche wurde im Jahr 1906 erbaut. Karl Börgemann realisierte den Bau gegenüber der Westseite der Kirche, an der Einmündung zur Straße Am Judenkirchhof. Die Fassade ist mit roten Klinkern verblendet und durch grün glasierte Formsteine verziert. Zum Kirchenvorplatz zeigt das Haus einen großen Treppengiebel, zur Straßeneinmündung besitzt es einen turmartigen Eckbau.
Im Verlauf der Luftangriffe auf Hannover während des Zweiten Weltkriegs wurde die 1934 renovierte Kirche mehrmals schwer beschädigt. Der Innenraum mit dem hölzernen Kirchengestühl brannte am 25. März 1945 vollständig aus, ebenso Orgel, Orgelempore und der Glockenstuhl mit den drei mehr als 6 Tonnen schweren Stahlglocken. Die Glocken überstanden den Sturz aus über 20 m Höhe jedoch nahezu unbeschädigt.
Mit dem Wiederaufbau konnte wegen der wirtschaftlich schwierigen Nachkriegsjahre erst 1951 begonnen werden. Die erforderlichen Renovierungsmittel wurden aus Spenden von Gemeindegliedern, Mitteln der Landeskirche und Beiträgen aus dem neu gegründeten Kirchbauverein aufgebracht. Am Heiligabend 1953 fand erstmals wieder ein Gottesdienst statt. Im selben Jahr wurde 1953 als städtebauliches Pendant am anderen Ende des Klagesmarktes das neungeschossige Gewerkschaftshaus des Deutschen Gewerkschaftsbundes Niedersachsen fertiggestellt.
GLOCKEN:
Das aus drei Stahlglocken von 1920 bestehende Geläut erklingt als Vollgeläut zu Festen und Gottesdiensten sowie als viertelstündliche Einzelschläge für das Stundengeläut. Die ursprünglichen vier Bronzeglocken des 1883 vervollständigten Notgeläuts wurden aufgrund Erlass vom 1. März 1917 als kriegswichtiges Material konfisziert und bis auf eine kleine Glocke, die im Juli 1921 nach Ebersgrün veräußert wurde, eingeschmolzen.
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JESUS CHRISTUS, GESTERN UND HEUTE, UND DERSELBE AUCH IN EWIGKEIT. IN SCHWERER ZEIT STIFTETE MICH DER OPFERSINN DER GEMEINE ANNO DOM. 1920
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O LAND, LAND, LAND HÖRE DES HERRN WORT!
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FRIEDE SEI MIT EUCH! DIE FRÜHER HINGEN HIER AM ORT DIE GLOCKEN NAHM DER KRIEG HINFORT. NUNMEHR SEI UNS BESCHIEDEN MIT GOTT UND MENSCHEN FRIEDEN!
Gießervermerk auf allen drei Glocken:
GEG. V. BOCHUMER VEREIN I. BOCHUM 1920
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