Beschreibung der Videos

Heute werden die Glocken der evangelischen Dorfkirche von Diehsa, einem Ortsteil der Gemeinde Waldhufen im Landkreis Görlitz, vorgestellt.

0:00 - Bilderstrecke mit Außenaufnahme des Vollgeläuts
2:21 - Vorstellung der Einzelglocken
2:31 - Glocke 3
4:05 - Glocke 2
5:54 - Glocke 1
7:51 - Vollgeläut

1354 wird eine Kirche in Diehsa erstmals erwähnt. Dabei handelte es sich wahrscheinlich um einen hölzernen Bau. Der heutige Bau aus Bruchstein stammt aus dem späten 15. bzw. frühen 16. Jahrhundert. 1802 wurde der Kirchturm angebaut. Zuvor befanden sich die Glocken im südlich der Kirche mit der Friedhofsmauer verbundenen Torhaus, das 1687 ausgebaut wurde. Nachdem die Glocken in den neuen Kirchturm gebracht worden waren, riss man es bis auf die Grundmauern ab und setzte ein spitzes Dach auf.
Am 19. April 1945 brannte die Kirche in Folge von Kampfhandlungen aus. Durch Witterungsumstände stürzte zusätzlich 1946 das Dach des Kirchenschiffs mit gotischem Rippengewölbe ein. Baustoffknappheit verhinderte einen originalgetreuen Wiederaufbau. Im Kirchenschiff wurde eine ebene Holzdecke eingezogen. Im November 1949 konnte das Gotteshaus neu geweiht werden. Altar, Kanzel und Taufbecken wurden in einer Görlitzer Werkstatt neu geschaffen. Dabei ist die Kanzel bemerkenswerterweise von der Nationalen Front der DDR gestiftet worden. An der Nordwand hat ein Wandgemälde von um 1500 den Brand überlebt. 1951 wurde dann noch eine neue Orgel der Firma Schuster & Sohn aus Zittau in den Dienst gestellt.
Heute ist das Diehsaer Gotteshaus Fahrradkirche am Froschradweg und ist in dieser Funktion die Sommermonate täglich geöffnet.

Das ursprünglich neben der Kirche im Glockenhaus befindliche Geläute, dass mit dem Bau des neuen Kirchturms 1804 in diesen gelangte, bestand aus drei Glocken. Die große 14 Zentner schwere Glocke von 1401 wurde 1834 durch die Kleinwelkaer Glockengießerei Gruhl umgegossen. Die mittlere Glocke stammte aus dem Jahr 1590. Auch die 1431 gegossene kleine Glocke wurde 1837 durch Gruhl umgegossen. Im Ersten Weltkrieg gingen (alle) Glocken verloren, die daraufhin neu beschafft wurden. Auch im Zweiten Weltkrieg dürften Glocken für die Rüstungsproduktion eingezogen worden sein. Die verbliebenen sind dann allerdings beim Brand der Kirche 1945 zerstört worden. 1949 wurde das noch heute in Dienst befindliche Eisenhartgussgeläute aufgezogen, dass die Platzverhältnisse in der Glockenstube komplett in Anspruch nimmt.
Vor einigen Jahren zeigten sich Schäden an den Jochen. Das Joch der mittleren Glocke wurde bereits getauscht. Zudem kamen auch statische Probleme hinzu. Die große Glocke läutet deswegen nur noch auf einem sehr niedrigen Schwungwinkel.

Die Glocken:
Motiv: e'-gis'-h' (Durdreiklang)

Alle Daten zu den Glocken werden im Video benannt!

Zur Aufnahme:
• Die Außenaufnahme des Plenums entstand am 24.08.2024 um 18 Uhr zum Sonntagseinläuten.
• Alle anderen Aufnahmen sind am 23.08.2024 im Rahmen eines gesonderten Termins entstanden.

Ein herzlicher Dank geht an Herrn Pfarrer Fünfstück für die Ermöglichung der Aufnahme sowie an das Team des MDR für die Begleitung und den schönen Beitrag!

Quellen:
• eigene Aufnahmen, eigene Sichtung
• Kirchenflyer, Informationsblatt in der Kirche
• Wikipedia-Artikel zur Kirche
• Website der Kirchengemeinde: https://www.kirche-waldhufen-vierkirchen.de/
• „Die Glocken der Oberlausitz“ von Edmund Brückner im Niederlausitzer Magazin 1906, S.60 (Urheber der Datei: H. Kairies)


In diesem Video wird das Geläut der evangelischen Dorfkirche St. Trinitatis in Stepfershausen präsentiert.

Töne: fis' ais' cis'

Ablauf:
1. 0:00-7:30 Impressionen der Kirche
2. 7:30-9:45 Glocke 3 (cis")
3. 9:45-12:08 Glocke 2 (ais')
4. 12:08-14:48 Glocke 1 (fis')
5. 14:58-15:23 Uhrschlag
6. 15:23-19:03 Vollgeläut (fis' ais' cis")
7. 19:03-20:30 Teilgeläut Glocke 1 und 2 (fis' ais')

Stepfershausen ist mit rund Einwohnern ein Ortsteil der Stadt Meiningen im Landkreis Schmalkalden-Meiningen in Thüringen, Deutschland. In der Mitte des Dorfes befindet sich die evangelisch-lutherische Dorfkirche St. Trinitatis.
Die erste Erwähnung des Dorfes stammt aus dem Jahr 863. An Stelle der heutigen Kirche befand sich ursprünglich eine Burg, von der heute noch Teile der um 1389 errichteten Ringmauer erhalten sind. Zu dieser Zeit dürfte auch schon eine Kapelle existiert haben. Vermutlich wurde im 15/16. Jahrhundert ein neuer größerer gotischer Kirchenbau errichtet. Der heutige Kirchenbau wurde Urkunden zufolge 1702 erbaut. Dabei wurde aber der gotischen Vorgängerbau mit einbezogen. Auch der Kirchturm, welcher vermutlich der ehemalige Bergfried war, hat wie der Torturm seinen Ursprung in der früheren Burganlage. Nach der Wende war die Kirche in einem sehr schlechtem Zustand und wurde umfangreich restauriert. 1997 wurde die Kirche wieder eingeweiht.
Zur Ausstattung der Kirche gehören neben dem Altar und dem Taufstein aus dem Jahr 1567 die Kanzel mit Malereien der 4 Evangelisten, welche 1831 vom Ostheimer Maler Hofmann gemalt wurden und die Orgel (Taschenladenorgel).

Das Geläut der Kirche bestand bis zum ersten Weltkrieg aus 3 Glocken der Firma Ulrich in Apolda aus dem Jahr 1851. Diese Glocken wurden im ersten Weltkrieg vernichtet und
durch 3 Eisenglocken, welche alle 1920 von der Firma Schilling und Lattermann in Apolda/ Morgenröthe-Rautenkranz gegossen wurden sind, ersetzt. Sie erklingen in den Tönen fis' ais' cis" bzw. ges' b' des" und bilden damit das Motiv eines Dur-Dreiklangs. Die Tonfolge ist allerdings deutlich hörbar verstimmt und geht sehr in Richtung eines übermäßigen Dreiklangs.
Im Torturm der Kirche befinden sich eine Glocke (e") und eine Klangschale (b') für den Uhrschlag.

Daten der Glocken: Ton, Gussjahr, Gießer

Gl.1 fis' 1920 Schilling & Lattermann (Apolda/ Morgenröthe-Rautenkranz)
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Gl.2 ais' 1920 Schilling & Lattermann (Apolda/ Morgenröthe-Rautenkranz)
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Gl.3 cis" 1920 Schilling & Lattermann (Apolda/ Morgenröthe-Rautenkranz)
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Inschriften der Glocken:

Glocke 1:
"IN EISERNER ZEIT."
"1920."

Glocke 2:
"DEM HERRN GEWEIHT."
"1920."

Glocke 3:
"UNS ZUR SELIGKEIT."
"1920."

Quellen: eigene Fotos und Aufnahmen, Wikipedia, Kirchengemeinde Stepfershausen

Aufnahme: 26. April 2025 zu einem Sonderläuten

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