Beschreibung der Videos
Eines der größten und klangschönsten Geläute der Stadt Köln hängt im romanischen Turm von St.Aposteln.
Die erste Kirche dürfte wohl bereits im 9.Jahrhundert existiert haben. Im 10.Jahrhundert wurde das Apostelnstift gegründet. Aus dieser Zeit dürfte wohl auch die erste, archivalisch nachweisbare Apostelkirche gestammt haben. Ein großer, salischer Neubau wurde in der 1.Hälfte des 11.Jahrhunderts errichtet. Von dieser Kirche sind noch heute große Teile vorhanden. Dazu zählen zum Beispiel die Außenmauern des Langhauses sowie das westliche Querschiff und einige Teile der Mittelschiffwände. Allerdings wurde die Sichtwand dieser Mauern im Laufe der Zeit immer wieder erneuert. Um 1150 errichtete man einen neuen Westchor. Die alte Krypta wurde zugeschüttet. Über ihr wurde der weithin sichtbare, rund 67 Meter hohe romanische Westturm erbaut. Im Jahre 1192 brannte die Kirche ab. Wenige Jahre später entstand dann der bedeutende Drei-Konchen-Chor. Um das Jahr 1230 herum erhielt die Kirche statt einfacher Holzdecken steinerne Gewölbe. Im Zuge der Säkularisierung wurde das Stift aufgehoben. Von 1871 bis 1891 wurde die Kirche umfangreich renoviert. Im 2.Weltkrieg wurde St.Aposteln stark in Mitleidenschaft gezogen. Die Wiederaufbauarbeiten dauerten bis in die jüngste Zeit an. Im Jahre 1965 erhielt St.Aposteln den päpstlichen Titel „Basilica minor". Von der alten Ausstattung sind unter anderem Figuren der 14 Nothelfer erhalten, welche in einem Zeitraum zwischen dem 16. und 18.Jahrhundert entstanden sind. Der hölzerne Schmerzensmann stammt aus der Zeit um 1450 von einem Meister Tilman. Das Taufbecken ist romanisch, und wurde um 1200 gefertigt.
Über die ersten Glocken von St.Aposteln ist nichts bekannt. In den Jahren 1507 und 1509 schuf der Kölner Meister Johann von Andernach ein 4-stimmiges Geläut, von dem noch heute immerhin 3 Glocken erhalten sind. Während der Säkularisierung wurde die kleinste Glocke des Geläuts, die Adauctusglocke, nach Köln-Rheinkassel verkauft wo sie noch heute läutet. Sie hing ursprünglich in der Laterne über dem Oktogon. Dank großzügiger Spenden wurden im Jahre 1927 zwei neue Glocken bei der Fa. Petit & Gebr. Edelbrock in Gescher gegossen. Einige Jahre später sprang die alte Marienglocke von 1507, welche dann 1938 ebenfalls bei Petit & Edelbrock umgegossen wurde. Hierbei handelt es sich um eine genaue Replika der Vorgängerglocke. Den 2.Weltkrieg überstand das Geläut völlig unbeschadet. Für den südlichen Chorflankenturm goss Petit & Edelbrock im Jahre 1983 die Josephsglocke, welche allerdings nur solistisch als Totenglocke verwendet wird. Anlässlich des 20. Weltjugendtages in Köln im August 2005 wurde am 1.Juli des selben Jahres in Gescher die Johannes-Paul-II-Glocke gegossen. Am 20.August vollzog Papst Benedikt XVI. die Glockenweihe zu Beginn der Vigilmesse. Zur gleichen Zeit wurde durch Petit & Edelbrock ein neuer Holzglockenstuhl im Turm von St.Aposteln eingebaut. Alle Glocken erhielten neue Holzjoche sowie neue Klöppel, Motoren und Schlagwerke. Die beiden kleinen Glocken mussten aufgrund von statischen Problemen mit Gegenpendeln versehen werden. Viele Worte braucht man zum Geläut nicht zu schreiben. Das Ergebnis spricht für sich! Die große Johannes-Paul-II-Glocke ist mit Abstand eine der schönsten Großglocken Deutschlands und eine der klanglich besten Glocken, die je von Petit & Edelbrock gegossen worden ist!
Johannes-Paul-II-Glocke, Schlagton g°-7, Gewicht ca. 6.700 kg, Durchmesser 2180 mm, gegossen im Jahre 2005 von der Fa. Petit & Gebr. Edelbrock in Gescher (Westf.).
Görresglocke, Schlagton b°-1, Gewicht ca. 3.800 kg, Durchmesser 1800 mm, gegossen im Jahre 1927 von der Fa. Petit & Gebr. Edelbrock in Gescher (Westf.).
Salvatorglocke, Schlagton d'-9, Gewicht ca. 2.700 kg, Durchmesser 1590 mm, gegossen im Jahre 1509 von Johann von Andernach.
Marienglocke, Schlagton es'-4, Gewicht ca. 1.400 kg, Durchmesser 1300 mm, gegossen im Jahre 1938 von der Fa. Petit & Gebr. Edelbrock in Gescher (Westf.). (Replika einer Glocke des Johann von Andernach aus dem Jahre 1507)
Felixglocke, Schlagton f'-1, Gewicht ca. 860 kg, Durchmesser 1120 mm, gegossen im Jahre 1507 von Johann von Andernach.
Franziskusglocke, Schlagton ges'+4, Gewicht ca. 800 kg, Durchmesser 1080 mm, gegossen im Jahre 1927 von der Fa. Petit & Gebr. Edelbrock in Gescher (Westf.).
Ein großes Dankeschön geht an den Küster für das "1/6-Sondergeläute" sowie an Dennis und Ulrich für's mitkommen. ;-)
Im Jahre 1962 erhielt die Kölner Basilika St.Ursula ihr 6-stimmiges Geläut.
Bereits im 4.Jahrhundert existierte eine Kirche anstelle der heutigen Basilika. Dieser Bau wurde im 6.Jahrhundert grundlegend umgebaut und beim Einfall der Normannen in den Jahren 881 und 882 stark beschädigt. Mit der Errichtung der heutigen Kirche begann man im 12.Jahrhundert. Im Jahre 1135 wurde ein Altar der hl. Cordula geweiht. Einige Teile des wohl ottonischen Vorgängerbaus wurden mit in die neue Kirche einbezogen. Etwa um 1230 konnte der massive romanische Westturm vollendet werden. In der Mitte des 13.Jahrhunderts wurde an der Ostseite ein gotischer Chor angebaut. Um 1300 folgte ein zweites Seitenschiff. Zum Ende des 15.Jahrhunderts wurde die Kirche renoviert. Durch einen Sturmschaden war der alte Turmhelm offenbar so stark in Mitleidenschaft gezogen worden, dass er gegen einen gotischen Nachfolger ausgetauscht wurde. Erst im 17.Jahrhundert begannen weitere Umbauten an St.Ursula. Der Lettner wurde abgerissen und neue Maßwerkfenster eingebaut. 1643 wurde die berühmte Goldene Kammer vom kaiserlichen Reichshofrat Johann Krane und seiner Ehefrau gestiftet. Auch die Nikolauskapelle ging aus dieser Stiftung hervor. Die Dächer von St.Ursula wurden im Jahre 1680 durch einen Brand schwer beschädigt. Der Turm erhielt danach seine charakteristische Barockhaube. 1767 wurden im Inneren Fresken angebracht. Nach der Säkularisierung befand sich St.Ursula in einem baulich schlechten Zustand. In der 2.Hälfte des 19.Jahrhunderts setzte man die Basilika weitestgehend in den vorbarocken Originalzustand zurück. Papst Benedikt XV. erhob die Kirche im Jahre 1920 zu einer Basilica minor. Durch schwere Bombenangriffe im 2.Weltkrieg war St.Ursula zu einer Ruine degradiert worden. Die Wiederaufbauarbeiten dauerten bis in die 1970er-Jahre an.
Auch der historische Glockenbestand ist im Laufe der Jahrhunderte verlorengegangen. Das mittelalterliche Geläut dürfte dem Brand von 1680 zum Opfer gefallen sein. Die frühesten nachweisbaren Glocken goss Laurenz Wickrath im Jahre 1684. Bartholomäus Gunder fügte 1753 eine dritte Glocke hinzu. Die letzte Erweiterung des Bestandes erfolgte im Jahre 1796. Ob diese vier Glocken während der Säkularisation verlorengegangen sind oder für das neue Geläut im Jahre 1884 eingeschmolzen wurden ist leider nicht bekannt. Das neue 4-stimmige Geläut entstand in der Gießerei des François Goussel in Metz (F). In den beiden Weltkriegen sollte es erhalten bleiben. Als die klangschönste Glocke des 19.Jahrhunderts im gesamten Rheinland galt die große Ursulaglocke. Im 2.Weltkrieg ging das schöne Geläut im Bombenhagel unter. Erst 17 Jahre später konnten neue Glocken angeschafft werden. Mit dem Guss wurde die in Gescher ansässige Glockengießerei Petit & Gebr. Edelbrock beauftragt. Hierbei wurden die drei großen Glocken in leichter und die drei kleineren Glocken in mittelschwerer Rippe gegossen. Als die Glocken zum ersten Mal ertönten waren viele Menschen zu Tränen gerührt. Dass dieses Geläut zu den klangschönsten Kölns gezählt werden darf ist wohl unbestreitbar! Es profitiert zudem von der idealen Turmakustik. Vor wenigen Jahren erhielten alle Glocken Linearantriebe der Firma HEW aus Herford. Seitdem gab es wohl immer wieder technische Probleme... In der Turmlaterne befindet sich ein kleines Glockenspiel, bestehend aus 11 Glocken die im Jahre 2003 in der Glockengießerei Royal Eijsbouts in Asten (NL) gegossen wurden. Ungewöhnlicherweise handelt es sich dabei um Duroktavglocken, deren Klangbild allerdings sehr steril und kaum ansprechend ist.
Ursulaglocke, Schlagton a°+3, Gewicht ca. 3.680 kg, Durchmesser 1792 mm, gegossen im Jahre 1962 von der Fa. Petit & Gebr. Edelbrock in Gescher (Westf.).
Marienglocke, Schlagton c'+3, Gewicht ca. 2.100 kg, Durchmesser 1506 mm, gegossen im Jahre 1962 von der Fa. Petit & Gebr. Edelbrock in Gescher (Westf.).
Kunibertsglocke, Schlagton d'+3, Gewicht ca. 1.400 kg, Durchmesser 1340 mm, gegossen im Jahre 1962 von der Fa. Petit & Gebr. Edelbrock in Gescher (Westf.).
Heinrichsglocke, Schlagton f'+2, Gewicht ca. 940 kg, Durchmesser 1140 mm, gegossen im Jahre 1962 von der Fa. Petit & Gebr. Edelbrock in Gescher (Westf.).
Hermann Joseph-Glocke, Schlagton g'+3, Gewicht ca. 650 kg, Durchmesser 1010 mm, gegossen im Jahre 1962 von der Fa. Petit & Gebr. Edelbrock in Gescher (Westf.).
Hedwigsglocke, Schlagton a'+3, Gewicht ca. 430 kg, Durchmesser 900 mm, gegossen im Jahre 1962 von der Fa. Petit & Gebr. Edelbrock in Gescher (Westf.).
Ein herzliches Dankeschön geht vor allem an Pfarrer Müller sowie an die Küsterin für die Ermöglichung der Aufnahme.
*** Ein frohes und gesegnetes Pfingstfest 2014 möchte ich mit diesem Video allen Glockenfreunden wünschen! ***
Eines der schönsten Geläute der Stadt Köln und weit darüber hinaus hängt im massiven Westturm von St.Pantaleon.
Anstelle der heutigen Kirche stand früher eine römische Villa. Grabfunde aus späterer Zeit werden in das 6. bis 7.Jahrhundert datiert. Ein Benediktinerkloster wurde im Jahre 955 vom Erzbischof Bruno von Köln gegründet. Durch eine Stiftung konnte keine 2 Jahre später mit dem Bau von St.Pantaleon begonnen werden. Allerdings hatte diese Kirche wohl schon 2 ältere Vorgängerinnen. Das Westwerk wurde in der 2.Hälfte des 10.Jahrhunderts unter Kaiserin Theophanu neu errichtet. Theophanu wurde, auf ihren Wunsch hin, später in St.Pantaleon bestattet. Die einschiffige Kirche erweiterte man um das Jahr 1160 zu einer dreischiffigen Basilika. An dieser Kirche änderte sich bis ins 17.Jahrhundert nichts, dann wurde sie nach und nach ab 1618 barockisiert. Im Laufe der Zeit wurde die Kirche baufällig, sodass es nicht verwunderlich ist, dass einer der beiden Seitentürme im Jahre 1757 einstürzte. Kurz darauf wurde auch ein neuer Westturm gebaut und die Seitentürme in verminderter Größe erneut errichtet. Im Zuge der Säkularisierung wurde das Stift aufgelöst. Danach wurde die Kirche evangelisch. Katholisch wurde die Kirche erst wieder im Jahre 1922. Eine große Restaurierung von 1888 bis 1892 hatte das Ziel, die Kirche wieder weitestgehend in ihren romanischen Ursprungszustand zurückzuversetzen. Der barocke Turm wurde abgerissen und das vorher vorhandene frühromanische Westwerk mitsamt der beiden Seitentürme rekonstruiert. Im 2.Weltkrieg erlitt die Kirche schwerste Schäden, wurde jedoch bis 1962 wieder in ihrem Ursprungszustand aufgebaut. Ein Großteil der Innenausstattung war glücklicherweise geschützt, bzw. ausgelagert. Zu dieser zählen zum Beispiel der barocke Orgelprospekt oder auch der spätgotische Lettner aus dem 16.Jahrhundert. Von den 12 romanischen Basiliken Kölns hat St.Pantaleon die reichste historische Innenausstattung. Ein Besuch lohnt sich also!
Das 4-stimmige Geläut von St.Pantaleon ist jedoch ein Erzeugnis der Nachkriegszeit. Der alte Glockenbestand ging hauptsächlich in den beiden Weltkriegen verloren. Zuletzt verfügte die Kirche über ein 3-stimmiges Geläut in der Disposition b°, c' und d' sowie eine solistische b'-Glocke im südlichen Flankenturm. Die komplette Glockengeschichte von St.Pantaleon kann hier als pdf-Datei abgerufen werden:
http://glockenmuseum.de/gelaeute-des-monats-april-2014/
Nach dem kriegsbedingten Verlust von 3 der 4 Glocken entschied man sich einige Jahre später zur Anschaffung eines neuen Geläutes. In den Jahren 1956 und 1957 schuf die Fa. Petit & Gebr. Edelbrock in Gescher 4 neue Glocken in leichter Rippe und zudem in einer für das Rheinland sehr untypischen Disposition. Die bis dato vorhandene b'-Glocke von 1926 wurde 1957 eingeschmolzen. Trotz der Aufhängung an Stahljochen im Stahlglockenstuhl entfaltet das Geläut einen bemerkenswert vollen und warmen Klang. Die große Glocke bildet ein sehr überzeugendes Fundament des Ganzen. Jakob Schaeben schreibt in seinem Abschlussgutachten, dass das Geläut von St.Pantaleon das zweitschönste der Stadt Köln ist. Seinen Worten kann man durchaus zustimmen, obwohl sich seitdem einiges in der Kölner Glockenlandschaft verändert hat. Eines der schönsten Geläute im Rheinland ist hier entstanden!
Pantaleonsglocke, Schlagton b°+5, Gewicht ca. 3.000 kg, Durchmesser 1707 mm, gegossen im Jahre 1956 von der Fa. Petit & Gebr. Edelbrock in Gescher (Westf.).
Brunoglocke, Schlagton c'+5, Gewicht ca. 2.000 kg, Durchmesser 1480 mm, gegossen im Jahre 1957 von der Fa. Petit & Gebr. Edelbrock in Gescher (Westf.).
Michaelsglocke, Schlagton des'+6, Gewicht ca. 1.800 kg, Durchmesser 1426 mm, gegossen im Jahre 1956 von der Fa. Petit & Gebr. Edelbrock in Gescher (Westf.).
Marienglocke, Schlagton f'+5, Gewicht ca. 750 kg, Durchmesser 1088 mm, gegossen im Jahre 1957 von der Fa. Petit & Gebr. Edelbrock in Gescher (Westf.).
Für das Sondergeläute und die Ermöglichung der Aufnahme danke ich in besonderer Weise dem Pfarrer, dem Küster und seinem Vertreter!
Im Turm der Kölner Jesuitenkirche St.Peter befindet sich eines der ältesten und kuriosesten Geläute der Stadt Köln! Schon im Jahre 1393 goss Johann Duisterwalt die große Petrusglocke. Sie ist die älteste datierte Glocke Kölns. Im Jahre 1416 folgte die große Marienglocke, welche von Christian Duisterwalt gegossen worden ist. Eventuell ist sie ein Umguss einer älteren Glocke; darauf deutet zumindestens ihre ungewöhnliche Form hin. Zwei Jahre später goss Christian mit seinem Bruder Gerhard Duisterwalt die große Glocke für St.Peter, welche allerdings im 2.Weltkrieg zerstört wurde. Der Kölner Glockengießer Johann-Heinrich Wickrath goss im Jahre 1700 ein dreistimmiges "Zimbelgeläute" von dem jedoch nur die kleinste Glocke, die kleine Petrusglocke erhalten ist. 2 Glocken welche früher im Dachreiter der angrenzenden Cäcilienkirche hingen wurden nach St.Peter überführt. Es waren die kleine Marien- und die Christusglocke. Erstere wurde im Jahre 1571 von Dederich und Heinrich von Overraide gegossen, die Christusglocke ist ein Werk eines unbekannten Meisters aus dem 14.Jahrhundert. Sie wurde nach dem 2.Weltkrieg an die kath. Kirche St.Maria in Lyskirchen ausgeliehen, kehrte jedoch im Jahre 2005 nach St.Peter zurück. Hierbei nutzte man die Gelegenheit und erweiterte das Geläute nochmals, diesmal um eine große Glocke. Sie ist der hl. Gertrudis geweiht und wurde von der Fa. Petit & Gebr. Edelbrock in Gescher gegossen. Im Turm wurde ein völlig neuer Eichenholzglockenstuhl eingebaut, dessen Konstruktion bis auf die 1.Turmetage reicht. Alle Glocken wurden an Holzjoche gehängt und erhielten neue Klöppel, Motoren und Anschlagwerke. Allgemein betrachtet ist das ganze recht gut gelungen, jedoch dominiert die Gertrudisglocke im Vollgeläute und übertönt somit die anderen Glocken. Zudem hängt die kleine Marienglocke schief im Joch, was dringend gerichtet werden sollte! Die Anschlüsse der kleinen Marien- und der großen Petrusglocke wurden außerdem vertauscht. Vermutlich hat man sich an den Glockengewichten und nicht an den Tönen orientiert (aber dann müssten die beiden großen Glocken ebenfalls verkehrt herum angeschlossen sein ^^).
Gertrudisglocke, Schlagton f'-5, Gewicht ca. 758 kg, Durchmesser 1120 mm, gegossen im Jahre 2005 von der Fa. Petit & Gebr. Edelbrock in Gescher.
Große Marienglocke, Schlagton g'-8, Gewicht ca. 800 kg, Durchmesser 1090 mm, gegossen im Jahre 1416 von Christian Duisterwalt.
Kleine Marienglocke, Schlagton as'+/-0, Gewicht ca. 600 kg, Durchmesser 990 mm, gegossen im Jahre 1571 von Dederich und Heinrich von Overraide.
Große Petrusglocke, Schlagton a'-3, Gewicht ca. 700 kg, Durchmesser 1030 mm, gegossen im Jahre 1393 von Johann Duisterwalt.
Christusglocke, Schlagton b'+1, Gewicht ca. 460 kg, Durchmesser 870 mm, gegossen im 14.Jahrhundert von einem unbek. Gießer.
Gabrielsglocke, Schlagton c''+/-0, Gewicht ca. 320 kg, Durchmesser 780 mm, gegossen im Jahre 2000 von der Eifeler Glockengießerei Mark in Brockscheid.
Kleine Petrusglocke, Schlagton f'''+4, Gewicht ca. 40 kg, Durchmesser 380 mm, gegossen im Jahre 1700 von Johann-Heinrich Wickrath.
Herzlichen Dank an Herrn Susteck, Frau Mussenbrock und an Pfarrer Werner Holter SJ!
Ein sehr schönes Glockensextett hängt im Turm von St.Georg in Köln-Weiß.
Neben einer alten Kapelle existierte in Köln-Weiß eine kleine Notkirche, die im 2.Weltkrieg zerstört wurde. Nach Kriegsende beschloss man, eine größere Kirche bauen zu lassen, da in der ebenfalls schwer beschädigten Kapelle keine Gottesdienste abgehalten werden konnten. Im Jahre 1954 konnte die nach den Plänen von Josef Bernard erbaute neue Kirche St.Georg eingeweiht werden. Auffällig ist vor allem der sehr niedrige Turm, welcher ursprünglich höher geplant war. Innen ist die Kirche sehr schlicht gestaltet. Neben den einfach gehaltenen Fenstern gibt es einen offenen Dachstuhl sowie eine im Jahre 1959 von Romanus Seifert gebaute Orgel zu sehen. Im Chorraum befinden sich zudem eine Madonnenstatue aus dem 14.Jahrhundert und ein spätgotisches Kruzifix.
Der Turm beherbergt 6 Glocken, die 1959 gegossen wurden. Den Auftrag erhielt selbstverständlich die in Gescher ansässige Glockengießerei Petit & Gebr. Edelbrock. Durch die ungewöhnliche Tonfolge nimmt das Geläute von St.Georg eine Sonderstellung unter allen Geläuten im Rheinland ein. Vor allem der Halbtonschritt zwischen der Marien- und der Johannes-Bosco-Glocke macht viel aus! Nicht zuletzt ist es auch der Klangqualität der Glocken zu verdanken, dass hier eines der schönsten Nachkriegsgeläute im Rheinland entstanden ist. Vor einigen Wochen wurde die Anlage von der Firma Hörz teilsaniert. Die Glocken erhielten neue Holzjoche und neue Motoren. Das alte Schlagwerk von Diegner & Schade an der Georgsglocke wurde gegen einen Magnethammer ausgetauscht. Durch die niedrige Turmhöhe war das Geläute von außen ziemlich laut, weshalb auch neue Schalljalousien eingebaut wurden. Davor befand sich eine "Kunstrasentapete" im Turm, um den harten Klang wenigstens etwas zu dämpfen. Eine rundum gelungene Sache!
Georgsglocke, Schlagton a'+2, Gewicht ca. 460 kg, Durchmesser 915 mm, gegossen im Jahre 1959 von der Fa. Petit & Gebr. Edelbrock in Gescher (Westf.).
Marienglocke, Schlagton h'+3, Gewicht ca. 330 kg, Durchmesser 805 mm, gegossen im Jahre 1959 von der Fa. Petit & Gebr. Edelbrock in Gescher (Westf.).
Johannes-Bosco-Glocke, Schlagton c''+3, Gewicht ca. 270 kg, Durchmesser 753 mm, gegossen im Jahre 1959 von der Fa. Petit & Gebr. Edelbrock in Gescher (Westf.).
Ursulaglocke, Schlagton d''+4, Gewicht ca. 200 kg, Durchmesser 667 mm, gegossen im Jahre 1959 von der Fa. Petit & Gebr. Edelbrock in Gescher (Westf.).
Hermann-Josef-Glocke, Schlagton e''+4, Gewicht ca. 135 kg, Durchmesser 585 mm, gegossen im Jahre 1959 von der Fa. Petit & Gebr. Edelbrock in Gescher (Westf.).
Maria-Goretti-Glocke, Schlagton g''+4, Gewicht ca. 85 kg, Durchmesser 500 mm, gegossen im Jahre 1959 von der Fa. Petit & Gebr. Edelbrock in Gescher (Westf.).
Ein herzliches Dankeschön geht an den Dechanten sowie an die Küsterin für das spontan entstandene Sondergeläute!
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