Beschreibung der Videos

In der Musikstadt Trossingen erklingen die Glocken b°- des'- es'- f'- ges'- [as' -b' -des''][des''] von insgesamt drei Türmen der evangelischen Stadtgemeinde. Es handelt sich um ein gewachsenes, über die Stadt verteiltes Ensemble, bestehend aus Glocken aus Heilbronn und Stuttgart.


➥ Nach dem Zweiten Weltkrieg erklangen in Trossingen noch zwei historische Glocken in der Martin Luther Kirche. Alle weiteren Glocken der Stadt waren vernichtet worden.

Bereits im Jahre 1949 konnte allerdings wieder Ersatz für die Kriegsverluste beschafft werden. Die Glockengießerei Bachert in Heilbronn goss die heutige Glocke [2] für die Stadtkirche und die Glocke [9] für das "Trossinger Türmle", den erhaltenen Glockenturm der ehemaligen romanischen Kirche. Dort erklingt sie noch heute zusammen mit einer Schlagglocke.

Im Jahre 1956 wurde das neue evangelische Gemeindehaus mit eigenem Turm fertig gestellt. Für diesen Turm goss die Glockengießerei Kurtz in Stuttgart im Jahre 1956 drei neue Glocken [6+7+8], die damals im weitesten Sinne auf das Geläut der Stadtkirche abgestimmt waren.

In der Stadtkirche ergab sich schließlich im Jahre 1959 die Chance, das bisherige Trio aus zwei historischen und der modernen Glocke von 1949 zu ergänzen. Wiederum Kurtz in Stuttgart goss die neuen Glocken [1+3+4+5], abgestimmt auf die Glocken des Gemeindehauses, welche die Tonfolge der Stadtkirche nach oben hin fortsetzen.
Die neue Dominica [1], die alleine in der unteren Glockenstube erklingt, gehört noch heute zu den größten Glocken der württembergischen Landeskirche.
Die Beiden historischen Glocken wurden abgegeben. Die ehemalige Glocke [II], gegossen 1650 von Conrad Flach wurde ins Stadtmuseum abgegeben. Die kleine Glocke [III] 1846 von Huger aus Rottweil gegossen wurde eingeschmolzen.

Somit erklingt heute ein abgestimmtes Geläut von 8 Glocken von der Stadtkirche und dem ehemaligen Gemeindehaus. Die kleine Glocke des Türmle stört aufgrund der nicht ganz passenden Tondopplung das Gesamtbild ein wenig.

► Programm:
Nach der
0:00 Schlagglocke und Läuteglocke des Türmle
erklingen ab
2:55 die Glocken des ehemaligen Gemeindehauses
und ab
12:15 die Glocken der Martin Luther Kirche
mit der
21:10 Dominica
und
22:40 Impressionen der oberen Glockenstube
vorgestellt.

Nach dem
23:30 Vollgeläut
erklingt ab
27:45 das Vollgeläut von Gemeindezentrum und Stadtkirche
und folgend ab
30:50 das Vollgeläut Gemeindezentrum, Stadtkirche und Türmle

➥ Die Martin Luther Kirche stammt aus dem 18. Jahrhundert und wurde zwischen 1743 und 1746 errichtet. Der gotische Teil des Turmes wurde erhalten, erhielt allerdings einen der Zeit entsprechenden Aufsatz als Erhöhung.
Noch heute zeigt sich der Innenraum im Stil der in den 1970er Jahren eingebrachten Anpassungen.

Das Gemeindezentrum wurde um das Jahr 1956 mitsamt dem Turm errichtet. Heute ist die Kirchengemeinde in einen passenderen Neubau umgezogen. Der Turm ist allerdings immer noch im Besitz der Gemeinde.

➥ Ich möchte mich hiermit bei den Verantwortlichen der evangelischen Gemeinde Trossingen für die weitreichende Unterstützung bei der Erstellung dieser Aufnahme ganz herzlich bedanken!

➥ Glockentürme und Glockenstühle sind keine öffentlich zugänglichen Räume.
Dieses Video wurde mit einer Sondergenehmigung unter Einhaltung von Sicherheitsstandards erstellt. Von einer Nachahmung ohne entsprechende Vorkenntnisse rät der Kanalinhaber ab.


Es läuten die 5 Glocken der Pfarrkirche zum Hl. Ulrich aus Seeg im Allgäu im Bundesland Bayern.

Stimmung:

B° c' d' f' g'

Gießer:

Gl. 1 Glockengießerei Rudolf Perner, Passau (1964)
Gl. 2-4 Glockengießerei Rudolf Perner, Passau (1952)
Gl. 5 Glockengießerei Rudolf Perner, Passau (1953)

Seeg ist eine Gemeinde im schwäbischen Landkreis Ostallgäu und liegt auf einer Seehöhe von 853 m ü. NHN.

Die Landschaft rund um Seeg ist hügelig mit ausgedehnten Weideflächen, Mooren und vielen kleinen bis mittelgroßen Seen. Zu den bekanntesten gehören die beiden Seeger Seen und der Schwaltenweiher.

St. Ulrich in Seeg gilt zurecht als eine der bedeutendsten und schönsten Rokokokirchen Bayerns.
Wegen ihrer Ähnlichkeit mit der Wieskirche bei Steingaden wird sie auch als „Kleine Wies“ bezeichnet.

In der Seeweiler Kapelle zeigt eine frühe Darstellung die alte Seeger Pfarrkirche vor 1635 mit einem Satteldach im gotischen Stil. Ihre heutige Form erhielt sie von Johann Jakob Herkomer, dessen Vater und Großvater aus Seeg stammten. Balthasar Riepp und Johann Baptist Enderle gestalteten die Fresken und Malereien.

Es wird vorwiegend die Theologie des Gottesbildes der Dreieinigkeit in anschaulicher Weise gezeigt.
Der Auszug des Hauptaltars zeigt das Auge Gottes in einem Strahlenkranz. Die Strahlenkränze wiederholen sich in allen drei Altären; beim strahlenumkränzten Lamm Gottes im linken Seitenaltar und am rechten Altar, bei dem die Taube den Heiligen Geist symbolisiert. Die Schwunghaftigkeit nimmt spätere Stilmittel vorweg.
Auch im Hauptfresko und in den Altarbildern der beiden Seitenaltäre wird die Entfaltung der Dreieinigkeit wiederholt, was den Trinitätsgedanken unterstreicht.
In dem Hauptfresko wird die Seeschlacht von Lepanto zur Verteidigung des christlichen Europas gezeigt. Die in blau gehaltene Maria schwebt vor Jesus Christus mit rotem Gewand. Ebenso im Hintergrund ist Gott Vater in gelblichen Tönen dargestellt.
Alles orientiert sich an der Taube im Zentrum.
Ein kleiner Engel greift in das Kriegsgeschehen ein, indem er Blitze auf die türkischen Schiffe sendet.
Papst und Kaiser beobachten die Schlacht.

Fenster

Die Bleiglasfenster aus dem 19. Jahrhundert wurden 1942 ausgebaut. Der Stil der Malerei entspricht dem der späten Nazarener. Elf der 1994 zufällig wiedergefundenen Fenster können im Heimatmuseum Seeg besichtigt werden.

Im Jahr 1733 ist erstmals eine Orgel in St. Ulrich belegt.
1906 wurde von Hermann Späth in das alte Orgelgehäuse eine pneumatische Orgel eingebaut.
Diese Orgel wurde 1922/1927 von der Orgelbaufirma Gebr. Späth Orgelbau erweitert, sodass sie drei Manuale und 47 Register hatte. Orgelbau Sandtner baute die Orgel 1964 unter großteiliger Verwendung des Pfeifenmaterials technisch neu und erweiterte die Orgel um ein Positiv; die Orgel hatte seitdem 41 Register auf drei Manualen.
Während der Kirchenrestaurierung im Jahr 2004 wurde die Orgel abgebaut und 2006 von der Orgelbaufirma Heiß aus Vöhringen umgebaut.

Innenrestaurierungen fanden 1905, 1942/43 und 1982 statt.
1906/07 wurde eine neue Orgel auf der Westempore erstellt. 2000/2001 erfolgte die statische Sicherung des Dachstuhls, nachdem 1999 zwei Quadratmeter des Deckenputzes im Langhaus heruntergestürzt waren.
2004 begann die Freilegung der Wand- und Deckenflächen, der Stuckornamente; im Sockelbereich wurde der Wandputz erneuert und die Statik der Empore verstärkt.
2005 begann die Restaurierung der Raumschale der Wandtafeln aus Naturstein und der Kirchenfenster.
2006 erfolgte die Restaurierung von Kanzel, Orgel und Altären.
Bei den Arbeiten von 1906 wurde auch ein Fresko Enderles zerstört.
Bei der zurzeit laufenden Generalsanierung wurde das zerstörte Fresko wieder freigelegt und wieder hergestellt.

Der Abschluss der Arbeiten mit der Restaurierung von Chorgestühl, Kommunionbank und Beichtstühlen fand im Jahr 2007 statt.
Die letzte Restaurierung erfolgte unter Pfarrer Alois Meisburger († 2007) mit Unterstützung des Landes Bayern, der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und privater Spenden.

Erneute Restaurierungsarbeiten wurden nötig, nachdem Ende Februar 2016 Teile des Deckenfreskos mit der Schlacht von Lepanto sich gelöst hatten und in den Kirchenraum gestürzt waren.

Quelle: (https://de.m.wikipedia.org/wiki/St._Ulrich_(Seeg)

Herzlich bedanken möchte ich mich hiermit beim freundlichen Mesner von St. Ulrich in Seeg!

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