Beschreibung der Videos
Es läuten die 5 Glocken der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt im Stadtteil Amras der Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck.
Stimmung:
cis' e' fis' a' cis''
Gießer:
Gl. 1 Peter Löffler, Innsbruck (1491)
Gl. 2-5 Glockengießerei Grassmayr, Innsbruck (1954)
Amras ist ein Stadtteil im Südosten von Innsbruck, welcher 1938 eingemeindet wurde und auf einer Seehöhe von ca. 576 m ü. A. liegt.
Urkundlich wird 1221 eine Kirche genannt, welche dem heiligen Pankratius und Bischof Zeno geweiht war, später kam der hl. Wolfgang hinzu, seit 1408 ist das Patrozinium Mariä Himmelfahrt. 1968 wurden Fundamentreste einer romanischen Apsis freigelegt.
Seit 1259 wird die Kirche von den Prämonstratensern vom Stift Wilten betreut.
1489 wurde die heutige dreijochige spätgotische Kirche geweiht. Sie hat als einzige Kirche am Innsbrucker Talboden bis heute ihren markanten gotischen Turm mit Spitzhelm erhalten. An der nördlichen Langschiffwand wurden spätgotische Wandmalereien mit Resten eines Passionszyklus aus dem Ende des 15. Jahrhunderts freigelegt. 1677, 1712 und 1756 wurde das Innere barockisiert, Josef Adam Mölk schuf die Deckenfresken.
An das Langhaus mit Rundbogenfenstern, Kaffgesims und Dreiecklisenen unter einem steilen Satteldach schließt ein niedrigerer Chor mit eingezogenem Chorbogen und Fünfachtelschluss. Die Schallfenster des Turmes sind gekoppelt und mit Dreipassabschluss. Das Eingangsportal in der westlichen Giebelfront hat einen Säulenportikus mit einem reich profilierten Spitzbogenportal von ca. 1460, darüber eine Wandmalerei mit der Verehrung der Muttergottes von Hans Andre (1945).
Das Kircheninnere besteht aus dem dreijochigen Langhaus mit einem spitzbogigen Triumphbogen und einem eingezogenen einjochigen Chor mit Fünfachtelschluss. An der Südseite des Chores führt ein gekehltes Spitzbogenportal mit einer alten gebänderten Eisentüre in den Turm. Über dem Portal ist ein abgefastes rundbogiges Pförtchen. Das Schiff hat ein Stichkappengewölbe auf Pilastern und schließt im Westen mit einer geraden Empore. An den Wänden und im Gewölbe sind Rokokostukkaturen mit diese Stukkaturen imitierender Grisaillemalerei. Die Gemäldefelder zeigen im Chor Mariä Himmelfahrt, im Langhaus die Hinrichtung des Pankratius, Mariä Vermählung, über der Orgel den Heiligen Wolfgang mit Kirche, in den Gewölbezwickeln die Evangelisten und alttestamentarische Szenen und Putti.
Der Hochaltar aus der Mitte des 18. Jahrhunderts hat eine offene viersäulige Ädikula, mit einer spätgotischen Skulptur Mariä mit Kind (um 1490), im Aufsatz Gottvater mit der Heilig-Geist-Taube und Engel. Der barocke Tabernakel hat gedrehte Säulen.
Der Volksaltar zeigt am Antependium ein Relief des Abendmahls (um 1800).
An der nördlichen Langhauswand ist ein Schnitzrelief der Beweinung Christi von einem gotischen Altar um 1500 angebracht.
Das Hauptgehäuse der Orgel mit einer Skulptur des Erzengel Michael schuf Franz Reinisch I. 1840 – das Werk mit einem neuen Rückpositiv baute Reinisch-Pirchner 1960.
Quelle: (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Pfarrkirche_Amras)
Herzlich bedanken möchte ich mich hiermit beim netten Mesner von Amras!
Im alten Ramersdorf erhebt sich die Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Maria über dem Mittleren Ring, der sich dort durch München windet. Urkundlich erscheint sie im Jahre 1315 erstmals in den Konradinischen Matrikeln. Der Turmsockel ist noch aus romanischer Zeit. Nachdem die Kirche 1360 eine Kreuzreliquie erhielt, blühte die Wallfahrt auf. Das Marienpatrozinium wird ab 1381 genannt. Um die Wende zum 15. Jahrhundert entstand ein spätgotischer Neubau. Vom Wittelsbacher Herrscherhaus wurden mehrere Stiftungen und Benefizien für die Kirche errichtet. Die Barockisierung, die den gotischen Raumeindruck wahrte, erfolgte 1675. Ein Blitz zerstörte im Jahre 1791 die Turmspitze, sodass man wenig später die Zwiebelhaube aufsetzte. Mit der Säkularisation 1803 wurden die Stiftungen in königlichen Besitz übertragen. Erst 1907 war Ramersdorf so groß, dass St. Maria fortan auch als Pfarrkirche diente. Das Bauensemble ist unverändert erhalten: Um die Kirche zieht sich eine Wehrmauer, die den alten Friedhof umfasst. Zum Innenhof gelangt man durch ein spätgotisches Torbogenhaus.
Das Geläute von St. Maria besteht aus sechs Glocken und ist historisch sehr bedeutend. Im Altbestand hat sich ein spätgotisches Glockenpaar erhalten, das Ulrich von Rosen 1482 in München goss. Die Johannesglocke von Bartholomäus Wengle datiert aus dem Jahre 1610. Aufwändig ist die Zier der Glocke 3, die Johann Jakob Schorer goss: Neben einer Darstellung Johannes des Täufers und eines Patriarchenkreuzes schmückt sie ein ausdrucksvolles Pietà-Relief. In den 1950er-Jahren ergänzte Karl Czudnochowsky aus Erding das Geläute zu einem Sextett, das seitdem auf den Grundton b° erklingt. Dabei wurden auch Tonkorrekturen an den historischen Glocken vorgenommen. An der Hosannaglocke sind mittlerweile Gegengewichte angebracht, um die Turmschwingung zu verringern. Ihre Kronenbügel sind auffallend schön als Engelsgesichter gestaltet.
(1) Hosanna
Gießer: Karl Czudnochowsky, Erding
Gussjahr: 1956
Durchmesser: 1642 mm
Masse: 2656 kg
Schlagton: b° +3
Inschrift: WIR BETEN DICH AN, CHRISTUS, UND PREISEN DICH, DENN DURCH DEIN KREUZ HAST DU DIE WELT ERLÖST. / DEIN, HERR, IST DIE MACHT, DEIN IST DAS REICH. / GIB FRIEDEN, HERR, IN UNSERN TAGEN! / HOSANNA-GLOCKE HEISSE ICH, GOTTES GRÖSSE PREISE ICH. / DEM WAHREN GOTT, EINS IN DER DREIHEIT / UND DREI IN DER EINHEIT, / KOMMT, LASST UNS ANBETEN! / MUND AUS ERZ – RUF HIMMELWÄRTS – DER CHRISTEN HERZ! / GLOCKENGIESSEREI ERDING 1956
(2) St. Georg
Gießer: Karl Czudnochowsky, Erding
Gussjahr: 1954
Durchmesser: 1423 mm
Masse: 1650 kg
Schlagton: des' +4
Inschrift: HODIE, SI VOCEM EJUS AUDIERITIS NOLITE OBDURARE CORDA VESTRA / GEGOSSEN VON KARL CZUDNOCHOWSKY IM JAHRE 1954
(3) unbezeichnet
Gießer: Johann Jakob Schorer, München
Gussjahr: 1694
Durchmesser: 1160 mm
Masse: 966 kg
Schlagton: f' +3
Inschrift: CHRISTUS VINCIT, CHRISTUS REGNAT. / JESUS CHRISTUS REX GLORIAE VENIT IN PACE. / DEUS HOMO FACTUS EST ET VERBUM EARO FACTUM EST. / CHRISTUS AB OMNI MALUS NOS DEFENDAT. / JOHANN JACOB SCHORER IN MINCHEN GOSS MICH ANNO 1694.
(4) St. Maria
Gießer: Ulrich von Rosen, München
Gussjahr: 1482
Durchmesser: 1020 mm
Masse: 686 kg
Schlagton: as' +4
Inschrift: ME RESONATE PIA POPVLI MEMOR ESTO MARIA. / 1482 JAR GOS MICH VLRICH VO ROSE / NOS EVM PROLO PIA BENEDICAT VIRGO MARIA.
(5) St. Johannes der Täufer
Gießer: Bartholomäus Wengle, München
Gussjahr: 1610
Durchmesser: 900 mm
Masse: 513 kg
Schlagton: b' +4
Inschrift: S.I.P.O.B.N. / ZU GOTTES LOB EHR UND PREIS HAT MICH GOSSEN BARTHOLOME WENGLE MIT FLEIS IN MINCHEN 1610.
(6) Sterbeglocke
Gießer: Ulrich von Rosen, München
Gussjahr: 1482
Durchmesser: 780 mm
Masse: 302 kg
Schlagton: des'' +4
Inschrift: AVE MARIA GRATIA PLENA DOMINUS TECUM BENEDICTA TU / 1482 / MICH GOS ULRICH VON ROSEN.
Aufnahme: An Kreuzerhöhung, den 14. September 2014, ruft das markante Plenum von St. Maria in München-Ramersdorf um 10.55 Uhr zum Pontifikalamt, das den Frauendreißer beschließt. Dabei sind die Schlagtöne b° – des' – f' – as' – b' – des'' (Glocken 1-6) zu hören. Diese Aufnahme zeigt das letzte Vollgeläute vor der Kirchensanierung, die bis Sommer 2016 dauern soll.
Vielen Dank an die Gemeinde für die Ermöglichung der Aufnahme und an den Mesner für die Erlaubnis zur Veröffentlichung!
Aufnahme der Hosannaglocke: http://youtu.be/qX0jRgnnnTo
Aufnahme des Sonntagsgeläutes: http://youtu.be/AxiY-lq1l8c
Aufnahme der Einzelglocken: http://youtu.be/YZhZ6HdQEpc
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