Beschreibung der Videos
Die evangelisch-lutherische Michaeliskirche zu Wiedersberg im Vogtlandkreis wurde 1723 erbaut.
1959 wurden 3 Eisenhartgussglocken von der Gießerei Schilling und Lattermann aus Apolda gegossen.
1975 ist das letzte Mal Kirche gewesen und danach wurde sie dem Verfall ausgesetzt.
1988 sollte die Kirche abgerissen werden.
Nach der Wende wurde die Kirche wieder im Original aufgebaut.
Leider hat der Hammer der großen Glocke sehr stark an der Glocke geschliffen, deshalb ist der wunderbare Klang der großen Glocke nicht erkennbar. Aber beim Vollgeläut bemerkt man es dann nicht so schlimm.
Programm
0:00 Bilder der Kirche mit Abendläuten 18 Uhr
3:34 kleine Glocke
4:15 mittlere Glocke
5:22 große Glocke
6:08 Vollgeläut
Die Aufnahme entstand am, Samstag, dem 24. April 2021 zu einem Sonderläuten.
Der Turm der evangelischen Kirche Sankt Paul beherrbergt ein vierstimmiges Glockengeläute. Angeführt wird das Ensemble von der 1913 in der ortsansässigen Glockengießerei der Gebrüder Klaus gegossenen, großen Glocke mit dem Namen Liebe. Sie bildet das Fundament für die drei weiteren Glocken. Obwohl die Kirche den Würzburger Bombenangriff am 16. März 1945 nahezu unbeschadet überstanden hat, waren die anderen 1913 gegossenen Glocken bereits vorab für die Rüstungsindustrie eingeschmolzen worden. Die Glockengießerei Karl Czudnochowsky, welche nach dem Zweiten Weltkrieg den Heidingsfelder Betrieb der Familie Klaus übernommen hatte wurde schließlich auch 1952 mit dem Guss dreier Glocken beauftragt. Im selben Jahr wurden diese vom damaligen Dekan Schwinn geweiht und in den Turm aufgezogen. Alle Glocken sind klanglich durchaus gut gelungen und tönen bis heute feierlich vom Turm herab.
Gl. 1 | LIEBE | es' | ca. 1400 kg | 1340 mm | Gebrüder Klaus, Heidingsfeld (1913)
Gl. 2 | GLAUBE | ges' | 645 kg | 1050 mm | Karl Czudnochowsky, Heidingsfeld-Erding (1952)
Gl. 3 | HOFFNUNG | as' | 465 kg | 940 mm | Karl Czudnochowsky, Heidingsfeld-Erding (1952)
Gl. 4 | FRIEDE | b' | 315 kg | Karl Czudnochowsky, Heidingsfeld-Erding (1952)
Nachdem den Protestanten in Heidingsfeld im 16. Jahrhundert durch Fürstbischof Echter befohlen wurde, zum katholischen Glauben zurückzukehren, flüchteten die evangelischen Bewohner in die Nachbarorte. Das Wiederaufleben des evangelischen Glaubens in Heidingsfeld geschieht erst 1818 mit dem Edikt des bayerischen Königs, welches die Gleichstellung der beiden christlichen Religionen vorschreibt. Die Gründung eines evangelischen Vereines im Jahre 1884 brachte schließlich auch den Wunsch nach einem eigenen Gotteshaus und einer Gemeinde vor. Ein einfacher Betsaal in der Reuterstraße wurde vorerst benutzt, bevor mit dem Bau der Kirche ab 1912 begonnen werden konnte. Die Weihe des Kirchengebäudes und angefügten Pfarrhauses erfolgte bereits im darauffolgenden Jahr. Im Stile des Prinzregentenbarockes ist Sankt Paul das einzige Würzburger Gotteshaus aus der Epoche des Späten Historismus. Glücklicherweise wurde die schöne Kirche im Zweiten Weltkrieg kaum beschädigt.
Herzlich bedanken möchte ich mich bei Pfarrer Stephan Schmidt für die freundliche Genehmigung und Ermöglichung der Aufnahme sowie bei Julian für seine Unterstützung!
Aufgezeichnet am Montag, den 30. Dezember 2019 zu einem gesonderten Glockenläuten
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