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Inmitten des kleinen Ortes Karken bei Heinsberg steht die nahezu riesige katholische Kirche St.Severin. Im schlanken Turm befindet sich ein wunderbares 5-stimmiges Geläute! Vor dem 2.Weltkrieg besaß diese Kirche nur 3 Glocken. 2 von ihnen wurden 1924 von der Firma Junker & Edelbrock gegossen. Die kleine Glocke goss im Jahre 1684 der Jülicher Glockengießer Johannes Bourlet. Die beiden Glocken von Junker & Edelbrock mussten abgeliefert werden. Die Bourlet-Glocke verblieb im Turm welcher später gesprengt wurde. Die Glocke überstand dies unbeschadet (gilt aber merkwürdigerweise als gesprungen) und steht nun im Turmstumpf der alten Kirche abgestellt. Nach dem 2.Weltkrieg kamen auch die beiden Glocken von 1924 unbeschadet aus Hamburg zurück. Im Jahre 1964 wurde der Entschluss gefasst nochmals 3 neue Glocken zu gießen, passend zu den beiden "alten". Den Auftrag erhielt... ...nein, ausnahmsweise nicht Petit & Edelbrock sondern die Koninklijke Klokkengieterij Petit & Fritsen in Aarle-Rixtel (NL). Wie kam es wohl dazu? Eine Verwandte des heutigen Küsters wohnte damals in Aarle-Rixtel; so konnte der Kontakt zur Gießerei hergestellt werden. ;-) Wie man sieht hängt alles an schönen geraden Jochen. Ebenfalls deutlich zu sehen: die Schleifspuren an den Petit & Fritsen-Glocken. ;-))) Im Gegensatz zu den Glocken einer gewissen anderen Firma haben die Karkener Glocken eine "Seele" bzw. einen Charakter.



Johannesglocke, Schlagton c'+/-0, Gewicht ca. 2.260 kg, Durchmesser 1524 mm, gegossen im Jahre 1964 von der Koninklijke Klokkengieterij Petit & Fritsen in Aarle-Rixtel (NL).



Marienglocke, Schlagton d'+/-0, Gewicht ca. 1.575 kg, Durchmesser 1357 mm, gegossen im Jahre 1964 von der Koninklijke Klokkengieterij Petit & Fritsen in Aarle-Rixtel (NL).



Glocke 3, Schlagton e'+1, Gewicht ca. 1.050 kg, Durchmesser 1211 mm, gegossen im Jahre 1924 von der Fa. Junker & Edelbrock (vorm. Fa. Heinrich Humpert) in Brilon.



Glocke 4, Schlagton g'-1, Gewicht ca. 650 kg, Durchmesser 1013 mm, gegossen im Jahre 1924 von der Fa. Junker & Edelbrock (vorm. Fa. Heinrich Humpert) in Brilon.



Severinusglocke, Schlagton a'+/-0, Gewicht ca. 500 kg, Durchmesser 918 mm, gegossen im Jahre 1964 von der Koninklijke Klokkengieterij Petit & Fritsen in Aarle-Rixtel (NL).


Die heutige Pfarrkirche beim Schloß geht mit ihrem Ursprüngen auf die 1247 erstmals bezeugte Burgkapelle zurück. Sie diente als Grablege der Grafen von Werdenberg und den Fürsten von Hohenzollern-Sigmaringen (bis 1844) und wurde 1583 neu erstellt. 1756 - 63 schuf Maurermeister Johann Martin einen weiteren Neubau, der lediglich Nordwand und Turm stehen ließ. Bedeutende Künstler ihrer Zeit arbeiteten daran mit: der Stukkateur Johann Jakob Schwarzmann, der Altarbauer Johann Michael Feichtmayr, der Bildhauer Johann Georg Weckenmann und der in Sigmaringen geborene Maler Meinrad von Ow (1712-1792). Die Stadtpfarrkirche St. Johann gilt als eine der bemerkenswertesten Barockkirchen der Umgebung. Im linken Querschiff ist der kostbare Fidelisschrein, das Armreliquiar des hl. Fidelis. Hier steht auch die Fideliswiege, in welche nach altem Brauch die Kinder nach der Taufe kurz hineingelegt werden.

Glocke 1. Meinrad (b°)
Gewicht: 2540kg

Glocke 2. Fidelis (des¹)
Gewicht: 1625kg

Glocke 3. Maria (es¹)
Gewicht: 1117kg

Glocke 4. Hl. Geist (ges¹)
Gewicht: 609kg

Glocke 5. Johannes (as¹)
Gewicht: 558kg

Glocke 6. Josef (b¹)
Gewicht: 304kg

Dieses Video widme ich Quintade8 und Arnoldusglocke.
Aufnahmedatum: 10.12.11

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