Beschreibung der Videos

Die Immanuelkirche ist eine evangelische Kirche im Winsviertel des Berliner Ortsteils Prenzlauer Berg im Bezirk Pankow. Sie wurde am 21. Oktober 1893 eingeweiht. Wie viele andere Kirchen in Berlin vom Ende des 19. Jahrhunderts ist sie im neoromanischen Stil erbaut; sie steht unter Denkmalschutz. Die Evangelische Kirchengemeinde Immanuel bildet gemeinsam mit der Bartholomäus-Kirchgemeinde und der Advent-Zachäus-Kirchgemeinde den Pfarrsprengel Am Prenzlauer Berg im Kirchenkreis Berlin Stadtmitte.


LAGE:


Die nach Immanuel benannte Kirche steht im Süden des Ortsteils Prenzlauer Berg an der Ecke Prenzlauer Allee und Immanuelkirchstraße, am westlichen Rand des Winsviertels. Das Gebäude befand sich bei seiner Fertigstellung auf freiem Feld, die heutige benachbarte dichte Bebauung erfolgte erst im 20. Jahrhundert.


GESCHICHTE:


Ende des 19. Jahrhunderts war die Gemeinde der Bartholomäuskirche, die sich am Königstor befindet, in einem Maße gewachsen, dass ein eigener Kirchenbau für die Wohngebiete um die Prenzlauer Allee notwendig geworden war. Wie bei den meisten Kirchenneubauten dieser Zeit stand der Bau unter der Schirmherrschaft der damaligen Kaiserin Auguste Viktoria. Die Bauarbeiten begannen im Jahr 1891, die Grundsteinlegung fand am 12. Juni 1892 statt. Die Großgrundbesitzerfamilie Julius Bötzow, Auguste Bötzow, Elisabeth Ahrends und Herman Bötzow schenkten der Gemeinde das nötige Bauland. Die Kosten von etwa 300.000 Mark (kaufkraftbereinigt in heutiger Währung: rund 2,4 Millionen Euro) für den eigentlichen Bau übernahm die benachbarte Georgengemeinde.

Der Architekt Bernhard Kühn entwarf einen neoromanischen, rechteckigen Verblendbau aus roten Klinkern mit einem oktogonalen Choranbau. Den prägenden, 68 Meter hohen Turm auf quadratischem Grundriss mit achteckigem Spitzhelm ordnete er im Nordwesten des Grundstücks an.

Am Turmunterbau thronen Statuen der vier Evangelisten. Für das Tympanon des Eingangsportals entwarf der Künstler Paul Mohn ein großes, farbiges Mosaikbild, ausgeführt von der Firma Puhl & Wagner, mit der Darstellung eines segnenden Christus, das sich oberhalb der zwei Eingangstore befindet.

Die Einweihung des Gebäudes fand in Anwesenheit von Kaiser Wilhelm II. und seiner Frau Auguste Viktoria am 21. Oktober 1893 mit einer Predigt des Generalsuperintendenten Wilhelm Faber statt. Aufgrund einiger Verwirrungen gehörte die Kirche von 1893 bis 1999 dem Staat, erst danach ging sie in Gemeindebesitz über.

Im Jahr 1906 wurde im Kirchengebäude elektrische Beleuchtung installiert. In den Jahren 1944/1945 wurden durch alliierte Luftangriffe und Kampfhandlungen der Kirchturm, das Dach und die Decke des Kirchenschiffs sowie die Fenster der Chorapsis und das Dach des Gemeindehauses stark beschädigt. Durch Plünderer verschwanden der Abendmahlswein und ein großer Teppich der Kirche. Die baulichen Schäden konnten jedoch bald nach Kriegsende beseitigt werden. Probleme aus der Besetzung durch die Rote Armee sind nicht bekannt geworden.
Seit 1985 ist die Kirche als Baudenkmal anerkannt.


GLOCKEN:


Im Turm befinden sich drei Gussstahlglocken, hergestellt 1892 im Bochumer Verein. Die mittlere Glocke verdankt ihren Guss einer Spende des Regierungsbaumeisters Ernst Peters und trägt eine Inschrift.

In einer Inventarliste der Gießerei sind folgende Angaben zu finden: das dreistimmige Geläut kam in eine quadratische Glockenstube, die eine Seitenlänge von 5,60 m hat. Die Herstellung aller drei Glocken samt Zubehör wie Klöppel, Achsen, Lager und Läutehebel kostete 3081 Mark.

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Psalm 117. Lobet den Herrn, alle Heiden; preiset ihn alle Völker! Denn seine Gnade und Wahrheit waltet ueber uns in Ewigkeit. Halleluja.

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Ein großes Dankeschön an die Pfarrerin Eva Finkenstein, für die Aufnahmeerlaubnis


Es läuten die Glocken der Pfarrkirche zum hl. Jakobus dem Älteren im 14. Wiener Gemeindebezirk Penzing.

Die Pfarrkirche Penzing in der Einwanggasse zählt zu den ältesten Sakralbauten im Wiener Westen. Ihre Ursprünge reichen bis 1267 zurück, als Rudeger von Rodaun den Bau einer Kapelle ermöglichte. Im 14. und 15. Jahrhundert wurde sie mehrfach erweitert. Die Kirche erlitt schwere Schäden während der Türkenbelagerungen sowie der Napoleonischen Kriege, wurde aber 1812 umfassend renoviert.
Bis 1879 war die Kirche von einem Friedhof umgeben; der neue Pfarrfriedhof wurde 1859 eröffnet und liegt heute im Matznerpark. Vor der Kirche steht ein spätgotischer Tabernakelpfeiler aus dem 15. Jahrhundert. Im 18. Jahrhundert ließ Kaiserin Maria Theresia die Kirche durch Hofbaumeister Matthias Gerl barock umgestalten. Nach der Zerstörung des Turms 1945 erhielt dieser beim Wiederaufbau ein Steildach. Der Hochaltar von 1776 ist eine Stiftung von Kardinal Migazzi, das Altarbild stammt aus der Schule Maulbertsch. Auch die Seitenaltäre besitzen bedeutende historische Altarblätter des 19. Jahrhunderts. Die barocke Orgel wurde 1774–1776 errichtet und später mehrfach überarbeitet. Das heutige Werk stammt von 1981 und umfasst 18 Register; erhalten blieben Teile des originalen Gehäuses mit seinen barocken Figuren und Verzierungen.

Das Geläute besteht aus vier Glocken des 20. Jahrhunderts, welche in einem höchst interessanten Glockenstuhl der Fa. Hilzer läuten. Die Glocken hängen - aus welchem Grund auch immer - in einem einfeldrigen Stahlglockenstuhl aus dem Jahr 1884, der knapp die "kirchenseitige" Hälfte der geräumigen Glockenstube einnimmt. Mit Ausnahme der Armaturen der kleinsten Glocke und der Klöppel der Glocke 2-4 befindet sich die gesamte Anlage weitestgehend im Ursprungszustand. Eindrücklich zeigt sich bei diesem Geläute wie sich gekröpfte Joche auf das Läuteverhalten auswirken. Die größte Glocke läutet in einem durchaus annehmbaren, "normalen" Tempo, mit deutlich größerer Dynamik als die beiden mittleren Glocken. Der Geläuteeindruck wird merklich negativ durch den langsamen Läuterhytmus jener Glocken beeinträchtigt, was jedoch nicht von den Armaturen per sé, sondern eher von den Einstellungen der Motoren herrührt. Die kleinste Glocke wurde vor geraumer Zeit auf ein gerades Joch gehängt. Wo die Glocke davor hing, war nicht erkennbar, die jetzigen Stahlträger wurden erst nachträglich eingefügt. Nichtsdestotrotz darf die gesamte Geläuteanlage als Rarität gewertet werden. Alleine der Umstand, dass der eigenartige einfeldrige Glockenstuhl weder platzmäßig noch statisch nötig wäre, und auch, dass es nie weitere, größere Glocken gab, welche durch Kriege verlorengegangen wären, wodurch sich die Anordnung erklären ließe, machen sie zu einer gefälligen Kuriosität.


Glocke 1:
Name: Herz-Jesu-Glocke
Schlagton: es'-14
Gewicht: 1256 kg
Durchmesser: 128 cm
Inschrift am Hals:
HERZ JESUS, ERBARME DICH UNSER + +
PFARRE PENZING, WIEN XIV., 1959 ++
Abbildungen: Gießersiegel Pfundner

Glocke 2:
Name: Marienglocke
Schlagton: g'-7
Gewicht: 557.5 kg
Durchmesser: 100 cm
Inschrift am Hals:
+ HOCH PREISET MEINE SEELE DEN HERRN + PENZING 1953
Abbildungen: Hl. Maria auf Wolken stehend, Gießersiegel Pfundner

Glocke 3:
Name: Josefglocke
Schlagton: b'+5
Gewicht: 357 kg
Durchmesser: 86 cm
Inschrift am Hals:
+ HEILIGER JOSEF, SCHUTZHERR DER HEILIGEN KIRCHE + BITTE FÜR UNS! +
PENZING 1953 +
Abbildungen: Hl. Josef, Gießersiegel Pfundner

Glocke 4:
Name: Jakobusglocke
Schlagton: d"+18
Gewicht: 150 kg
Durchmesser: 66 cm
Inschrift am Hals:
GEGOSSEN UNTER DEM HOCHW. HERRN PFARRER DOMINICUS HUBER 1858
Am Schlagring:
UMGEGOSSEN WEGEN BRUCH IM JAHRE 1907 UNTER DEM HOCHW. HERRN PFARRER KARL MÜLLER.
Abbildungen: Hl. Josef, Hl. Jakobus, Gießersiegel P. Hilzer

Gießer und Gussjahr:
1 - Josef Pfundner, Wien 1959
2/3 - Josef Pfundner, Wien 1953
4 - Peter Hilzer, Wiener Neustadt 1907

Abweichungen der Schlagtöne in GT-Cent (a‘=440 Hz).

In Penzing wird zu den Messen am Samstag und Sonntag immer so lange geläutet, die Aufnahme entstand im Rahmen des Läutens zur Vorabendmesse.

Mit diesem Video möchte ich allen Glockenfreund:innen eine besinnliche Adventszeit wünschen!

Ich bedanke mich bei der Pfarre Penzing für die Erlaubnis der Aufnahme und bei @kirchenglockentv für die Organisation.
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Quellen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Pfarrkirche_Penzing
Wernisch, Jörg: Glockenverzeichnis von Österreich

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