Beschreibung der Videos
Im Turm der protestantischen Christuskirche in Hassloch hängt eines der größten Geläute der Pfalz. Die drei großen Glocken wurden 1949 von W. F. Schilling in Heidelberg als erstes tontiefes Geläute in leichter Rippe (sogenannte „Hasslocher Rippe“) gegossen. Das Geläute blieb zunächst über viele Jahre hinweg dreistimmig und wurde erst 1965 um eine vierte kleinere Glocke ergänzt. Seitdem erklingt als Motiv der auf gis° basierende ausgefüllte Mollakkord.
Das Geläute wurde vor kurzem saniert. Die alten Stahljoche wurden durch neue Joche aus Eichenholz ersetzt. Die Glocken erhielten neue handgeschmiedete Klöppel, die dem Geläute einen wärmeren und weicheren Klang verleihen. Außerdem wurden die alten Läutemaschinen ausgetauscht.
Disposition:
Glocke 1 gis°+4
Totenglocke
3.900 kg, d=1.840 mm
Jesus Christus hat dem Tod die Macht genommen und das Leben und ein unvergängliches Wesen ans Licht gebracht.
Kreuz mit Alpha und Omega
1949, W.F. Schilling, Heidelberg
Glocke 2 h°+5
Betglocke
2.053 kg, d=1.520 mm
Wachet und Betet, dass ihr nicht in Anfechtung fallet.
Kreuz mit Herz und Schlange
1949, W.F. Schilling, Heidelberg
Glocke 3 cis´+6
Taufglocke
1.368 kg, d=1.340 mm
Freuet Euch, dass Eure Namen im Himmel geschrieben sind
Taube, sich zum Wasser neigend
1949, W.F. Schilling, Heidelberg
Glocke 4 dis´+5
Zeichenglocke
1.054 kg, d=1.218 mm
Alles, was Odem hat, Lobe den Herrn
Kreuz auf der Weltkugel
1965, W.F. Schilling, Heidelberg
Aufnahme des Vollgeläutes zur festlichen Indienststellung des erneuerten Geläutes am Sonntag Misericordias Domini, 19.April 2015.
Die Tonaufnahme erfolgte oberhalb der Glockenstube.
An der Bahnstrecke Ulm-Kempten(Allgäu) liegt Kellmünz. Das Ortsbild wird durch die kath. Pfarrkirche bestimmt, die weit über das westliche Illertal sichtbar ist und von Süden herkommend deren Turm einen aus der Ferne begrüßt.
Auf dem Platz einer ehemaligen spätrömischen Aula spätestens im 8. Jahrhundert nach Christus ist eine Kirche in Kellmünz entstanden. Im Außenbereich um die geostete Kirche sind die Fundamente der nach Süden orientierten römischen Aula durch eine farbige Pflasterung sichtbar.
Der untere Teil des Turms dürfte noch aus dem spätmittelalterlichen Bau stammen, der dem ersten folgte. Eine genaue Datierung konnte bisher noch nicht vorgenommen werden. Die äußere Gliederung des Turms weist allerdings auf die Zeit um 1620. Zur selben Zeit ließen die Freiherren von Rechberg die Kirche völlig neu erbauen. Die Kirche stammt im Wesentlichen aus dieser Zeit und gehört einer Gruppe von Kirchen desselben Bautyps an, die im 17. Jahrhundert im Illergebiet gebaut wurden.
In späterer Zeit wurde die Kirche barock ausgestattet. Mit der kompletten Innenraumerneuerung im Jahre 1875 ging aber diese verloren als die Kirche dann neuromanisch eingerichtet wurde.
In den Jahren 1917 und 1918 wurden die Fresken der Kirche neu durch Oswald Völkel gemalt.
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Die 3 Glocken im Turm, gestimmt auf e¹ / g¹ / h¹, stammen aus dem Jahr 1567 (Gl. 3) und 1568. Gießer dieser drei Glocken ist mir nicht bekannt. Warum die zwei großen Glocken Obergewichte und Ggk's besitzen weiß anscheinend keiner. Normalerweise wären diese nicht nötigt, da keine augenscheinliche Schäden am Turm entstehen würden da normale Klöppel für diesen Turm keine höhere Belastung erfordern.
Im Jahr 2010 wurde mit einer großer Restaurierung der Kirche begonnen. Zuerst außen, dabei hat sich die Farbe der Fassade geändert - was übrigens in dieser Region sehr viel geschieht - und als das fertig war, begann man dann mit der Innensanierung.
Warum die
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Aufgenommen am 04.10.2014 um 15:00 Uhr zum Einläuten des Sonntags.
Ein Herzliches Dankeschön an einen Kollegen für den schönen Tag und an die Pfarrgemeinde Altenstadt für das öffnen des Turmes!
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