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Aufgrund zunehmender Besiedlung des Ostteils der Stadt Bamberg entstand zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Pfarrei St. Heinrich. Grundsteinlegung für den mächtigen Kirchenbau war im Juni 1927 nach dem die Finanzierung nach dem ersten Weltkrieg gesichert war. Nach zweieinhalb Jahren Bauzeit war die Kirche fertiggestellt. Geweiht wurde sie am 8. September 1929 -- entgegen ursprünglichen Plänen (Heilige Dreifaltigkeit) dem hl. Heinrich, dem Gründer des Bistums Bamberg Der Kirchbau entstand nach Plänen des Architekten Michael Kurz und ist ein bedeutender Bau aus den Übergangsjahren des historisch orientierten Kirchenbaus hin zur Moderne. Die Kirche zählt zu den ersten bedeutenden Sichtbeton-Kirchen in Deutschland.
Bis zum Jahr 1956 hatte die Kirche kein richtiges Geläut besessen: nur zwei Glocken hingen im Südturm. Doch im zweiten Weltkrieg wurde die größere von den beiden beschlagnahmt. 1947 war als provisorischer Ersatz eine eiserne Schlagglocke beigefügt worden.
Anfang des Jahres 1956 wurde der Glockenturm aufgebrochen und das alte Geläut samt Glockenstuhl demontiert. Die neuen Glocken waren schon für das Frühjahr bestellt worden, wurden aber im September noch auf dem Deutschen Katholikentag in Bochum zur Schau gestellt. Eine Transportfirma aus der Pfarrei transportierte die Glocken kostenlos nach Bamberg und stellte sie auf dem Kirchplatz auf. Am 9. September wurden die acht neuen Glocken von Missionsbischof P. Edgar Häring geweiht. In den nächsten Wochen wurden sie mit Hilfe einer massive Aufzugsvorrichtung in den neuen Glockenstuhl montiert. Es ist eines der größten komplett Stahlgeläuten in Deutschland und das größte Stahlgeläut (soweit ich weiß) im Süden der Bundesrepublik.
Die Dispo lautet: gis° / cis¹ / dis¹ / e¹ / fis¹ / gis¹ / ais¹ / cis².
Infos wie Namen und Gewicht zu den Glocken liegen mir nicht vor.
Herzlichen Dank an die Pfarrei dieser Kirche, für das öffnen des Turms.
Aufgenommen am 04.05.13 um 14:00 Uhr zum Einläuten des Sonntags
Die erste Erwähnung einer neugeweihten Pfarrkirche des kleinen Ortes Scheltebrunnen war im Jahr 1439. Ihre Weihe hatte der Bischof von Speyer vollzogen - sie hatte damals schon das Patronat des Hl. Bonifatius. Es war eine einfache Chorturmkirche gewesen, die jedoch schnell zu klein wurde. Deshalb musste das Langhaus 1724 erweitert werden, der Turmunterbau wurde 25 Jahre später achteckig aufgestockt.
Mitte des 19. Jahrhunderts forderte das Bezirksbauamt die Gemeinde auf,eine größere Kirche zu bauen. Die Bauarbeiten an der von Eugen Creclius entworfenen dreischiffigen Hallenkirche begannen 1878. Bereits ein Jahr später war der Turm errichtet und das Langhaus eingewölbt, 1880 konnte der stattliche Neubau geweiht werden.
1929 wurde die Kirche renoviert, ebenso von 1961 bis 1963, diesmal allerdings unter purifizierenden Gesichtspunkten. Bei der letzten Renovierung 1999 wurden einige ausgelagerte Kunstwerke wieder in die Kirche zurückgebracht. An den Seitenaltären wurden durch Zufall Gemälde entdeckt und daraufhin freigelegt.
Das im 2. Weltkrieg verlorene Geläute konnte 1950/51 ersetzt werden. Es wurde vom Bochumer Verein geliefert und besitzt mit seinen Untermollsextglocken eine ungewöhnliche Disposition:
1. cis' -2
1575 mm - 1555 kg
2. e' 0
1325 mm - 943 kg
3. fis' 0
1180 mm - 706 kg
4. gis' 0
1050 mm - 439 kg
5: ais' 0
995 mm - 444 kg
Mutige Bürger konnten während des Krieges wenigstens eine Glocke des alten Geläutes retten und verstecken: die Lina-Glocke mit dem Ton g''. Sie wurde 1767 von Matthäus Edel in Straßburg gegossen und hängt heute im Dachreiter, kann aber zur Zeit nicht geläutet werden.
Es ist geplant, noch in diesem Jahr den maroden Stahlstuhl durch einen neuen hölzernen zu ersetzen. Im Turmmittelgeschoss ist noch ein mechanisches Uhrwerk erhalten, jedoch stillgelegt - seine Wiederinbetriebnahme wäre nach gründlicher Instandsetzung jederzeit möglich.
An dieser Stelle möchte ich der Pfarrgemeinde, besonders Pfarrer Pummer und dem freundlichen Küster ein herzliches Dankeschön aussprechen für die Drehgenehmigung und Unterstützung.
Ebenso ein Dank an Kollege Daniel fürs mitkommen, der hier die Glocken ästhetisch geschaltet hat.
Quelle: ebfr
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