Beschreibung der Videos

Verwendete Literatur im Video und in der Infoleiste: unten

Nach der Reformation wurde auch der Ort Heeren wie zahlreiche Orte in der Umgebung protestantisch. Erst 1910 wurde der Grundstein zum Bau einer größeren neuromanischen katholischen Kirche gelegt, nachdem zahlreiche katholische Bergarbeiter nach Heeren gezogen waren.
In ihrem Turm wurden drei - am 6. Mai 1911 geweihte - Bronzeglocken aufgehängt.
Zu Beginn des ersten Weltkrieges wurden 1914 sogar bei Siegesnachrichten die Glocken geläutet. 1917 mussten die beiden kleineren Glocken - Maria und St. Josef geweiht - zu Kriegszwecken abgegeben werden. Man holte sie mittels Flaschenzug aus ihrem Gefach und brachte sie nach Unna, nachdem sie „verabschiedet" worden waren und noch einmal geläutet hatten (30 Minuten Plenum, 15 Minuten die beiden abzugebenden Glocken und 15 Minuten die verbleibende Glocke allein). Die größte Glocke durfte im Turm verbleiben.
Das gespendete Geld der Gemeindemitglieder reichte 1924 noch nicht aus, um neue Glocken anzuschaffen. Doch etwa zwei Jahre später, am 16. Mai 1926 konnten zwei neue Bronzeglocken geweiht werden - hergestellt in der Glockengießerei Otto aus Bremen-Hemelingen. Die größere der beiden wurde wie ihre Vorgängerin Maria geweiht, die kleinere St. Josef. 1935 erhielt das Geläut elektrischen Antrieb.
Während des zweiten Weltkrieges - 1942 - wurde zusammen mit der Marienglocke auch die letzte verbliebene (größte) Glocke von 1911 beschlagnahmt. Im Turm verblieb allein die Josef-Glocke von 1926.
Beim Bochumer Verein konnten am 23. November 1947 zwei neue Glocken aus Gussstahl in Auftrag gegeben werden. Die Weihe erfolgte am 17. Mai 1948. Bis heute bilden die beiden Stahlglocken (Sekundschlagglocken) - die Herz-Jesu-Glocke mit dem Schlagton (Nominal) e1 und die Marienglocke mit dem Schlagton (Nominal) fis1 - zusammen mit der verbliebenen Bronzeglocke mit dem Schlagton (Nominal) a1 das Geläut der Herz-Jesu-Kirche. Die Stahlglocken läuten an gekröpften Stahljochen mit Gegengewichtsklöppeln, beim Joch der Bronzeglocke ist die Kröpfung nicht stark genug für einen Gegengewichtsklöppel. Die Herz-Jesu-Glocke trägt folgende Inschrift: „DEM HERZEN JESU WILL ICH SINGEN". Alle Glocken hängen in einem Stahlglockenstuhl im achteckigen Bereich des Turmes. Der Uhrschlag erfolgt auf den Stahlglocken, Glocke 1 hat auch ein Angelusschlagwerk. Glocke 3 läutet nach. Samstags zur Vorabendmesse und Sonntags erklingt das volle Geläut, zu weiteren Anlässen (Beerdigungen, Werktagsmessen,...) jeweils ein Teilgeläut.
Nicht zum Hauptgeläut gehört die kleine St.-Barbara-Glocke (c3) im 1981 errichteten neuen Dachreiter auf der Vierung, der seinen baufälligen Vorgänger ersetzt (Außenaufnahme 2011 bereits gemacht, aber nicht veröffentlicht).

Daten der Glocken:

Glocke 3
St.-Josef-Glocke
Gussjahr: 1926
Gießer: Glockengießerei Otto aus Bremen-Hemelingen
Material: Bronze
Schlagton: a1

Glocke 2
Marienglocke
Gussjahr: 1948
Gießer: Bochumer Verein
Material: Gussstahl
Schlagton: fis1

Glocke 1
Herz-Jesu-Glocke
Gussjahr: 1948
Gießer: Bochumer Verein
Material: Gussstahl
Schlagton: e1


Herzlich danken möchte ich dem Küster für die Erlaubnis der Turmbesteigung, sowie dem Pastor für die Veröffentlichungserlaubnis.


Verwendete Literatur: Herausgegeben vom Pfarrgemeinderat der Herz-Jesu-Pfarrei Kamen-Heeren-Werve: Festschrift „75 Jahre Herz-Jesu Heeren-Werve", Bonifatius-Druckerei, Paderborn, September 1986.

Aufnahmedatum: Samstag, 5. Januar 2013


Concerto di tre campane a slancio friulano in Fa3 crescente fuse da G.B. De Poli nel 1923. La grande risulta un po' crescente.

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