Beschreibung der Videos
Dass Stahlglocken sehr gut zu Bronzeglocken passen können zeigt vor allem das Geläut von St.Mariä Namen in Gillrath.
Im Jahre 1721 baute man in Gillrath die erste Kapelle. Diese existierte jedoch nur für kurze Zeit. Um 1790 begann man mit dem Bau der heutigen Kirche, die damals ein einschiffiger Saalbau mit dreiseitig geschlossenem Chor und Dachreiter war. Der wuchtige Turm wurde erst im Jahre 1846 angebaut. Damit war die Gillrather Kirche komplettiert und konnte am 12.Juni 1851 eingeweiht werden. Die stetig wachsende Anzahl der Kirchgänger machte nach Ende des 1.Weltkriegs eine Erweiterung des Gotteshauses unumgänglich. Der Kölner Architekt Eduard Endler lieferte hierfür die Pläne, die schlussendlich auch umgesetzt wurden. In den 1970er-Jahren wurde eine Renovierung durchgeführt, bei welcher auch ein neuer Altar eingebaut und -geweiht wurde. Die letzte größere Baumaßnahme war die Erneuerung des Turmhelms zwischen 2010 und 2011, nachdem sich dieser während des Orkans Kyrill verschoben hatte und abzustürzen drohte.
Die erste, zumindest archivalisch für Gillrath nachgewiesene Glocke, wurde im Jahre 1780 gegossen. Ihr Gießer ist nicht bekannt, doch man darf annehmen, dass entweder Willibrord Stocky oder Johannes Rutgerus Voigt den Guss ausgeführt haben. 1873 erfolgte aus unbekannten Gründen ein Umguss dieser Glocke. Gespendet wurde das neue Exemplar vom Marienverein. Im 1.Weltkrieg wurde diese Glocke abgeliefert und eingeschmolzen. Ob sich damals mehrere Glocken im Turm befunden haben ist nicht bekannt. Als Ersatz goss die in Bremen-Hemlingen ansässige Glockengießerei Otto im Jahre 1927 ein 3-stimmiges Geläut, von dem sich bis heute die kleine Josefsglocke erhalten hat. Die beiden größeren Glocken wurden ein Opfer des 2.Weltkriegs. Zu Beginn des Jahres 1954 goss der Bochumer Verein zwei neue Stahlglocken, die ihre tongleichen Vorgängerinnen ersetzen. Der damalige Pfarrer Josef Dahmen holte die Glocken damals persönlich in Bochum per LKW ab. Am 14.März 1954 erfolgte die Glockenweihe. Im Zuge der Turmsanierung erfolgte auch eine Überarbeitung der Läuteanlage. Durch die Firma HEW aus Herford wurden neue Motoren, Läuteräder sowie 2 neue Klöppel eingebaut. Zeitgleich wurde der Glockenstuhl samt Geläut neu lackiert. Bei diesem Vorgang erhielt auch die alte Bronzeglocke, aus welchen Gründen auch immer, eine neue "Farbfassung" (bereits 1954 wurde sie mit weißer Farbe angestrichen). Und doch ändert das nichts an dem Umstand, dass in Gillrath ein Geläut entstanden ist, welches trotz Glocken zweier verschiedener Metalle recht homogen und ausgeglichen ist!
Christkönigsglocke, Schlagton d'±0, Gewicht ca. 1.250 kg, Durchmesser 1517 mm, gegossen im Jahre 1954 vom Bochumer Verein.
Marienglocke, Schlagton f'±0, Gewicht ca. 770 kg, Durchmesser 1268 mm, gegossen im Jahre 1954 vom Bochumer Verein.
Josefsglocke, Schlagton g'+4, Gewicht ca. 710 kg, Durchmesser 1013 mm, gegossen im Jahre 1927 von der Fa. Otto in Bremen-Hemelingen.
Ein herzliches Dankeschön geht an Herrn Zwirbel vom Kirchenvorstand sowie an den Küster!
Disposition: f' - a' - c"
Läutedauer: 09.51 Uhr - 10.02 Uhr
Informationen zu dieser Kirche findet ihr unter dem folgenden Link:
http://www.kirche-hp.de/cms/kirchen/herschweiler-pettersheim
Der aus dem Sandstein bestehende Glockenturm beherbergt ein hörenswertes Stahlglockengeläut. Mit tatkräftiger Unterstützung vom damaligen Glockensachverständiger Theo Fehn, welcher die Pläne für ein neues Geläute besaß, entstand 1956 vom Bochumer Verein ein dreistimmiges Geläut. Interessanterweise setzte Fehn für das Geläut eine kleine Besonderheit um das Zusammenläuten des Trios noch besser zu gestalten. Wo die beiden kleinen Glocken in Untermollsextrippen auskamen, bekam die große Glocke die nach dem Krieg entwickelte Versuchsrippe 7. Noch im gleichen Jahr erfolgte die Einweihung und die Montage der drei schön klingenden Stahlglocken. Das Zusammenspiel von zwei Untermollsext- und einer V7-Glocke gestaltet sich als sehr positiv, wobei man sagen muss, dass solche Rippenmix-Elemente wie dort in der St. Michaelskirche in Herschweiler-Pettersheim eine eigene Ausstrahlung von sich geben und dank Fehns Zusammenstellung sich sehr hören lassen. Gewartet wird die gesamte Glockenanlage wie gehabt von der Firma Buse Turmuhrenbau aus dem pfälzischen Rodalben.
Zum Gottesdienst läuten alle Glocken ein. Vorgeläutet wird eine Stunde vor Beginn mit der kleinsten Glocke, halbe Stunde später mit der mittleren Glocke.
Dem zuständigen Pfarrer Thomas Drumm sei ganz herzlich gedankt für die Genehmigung der Turmaufnahmen. Ebenso geht einen Dank an den Küster Lothar Mildenberger für den freundlichen und respektablen Empfang und die kurze Erläuterung der drei Bochumer Stahlglocken.
--- GLOCKE 1: Totenglocke ---
f' - Ø 126,5 cm - Bochumer Verein (1956)
Glockennummer: 6204
Inschrift: + DER TOD IST VERSCHLUNGEN IN DEN SIEG +
--- GLOCKE 2: Vaterunser-Glocke ---
a' - Ø 105,6 cm - Bochumer Verein (1956)
Glockennummer: 6205
Inschrift: + DURCH DIE LIEBE DIENE EINER DEM ANDERN +
--- GLOCKE 3: Taufglocke ---
c" - Ø 89,1 cm - Bochumer Verein (1956)
Glockennummer: 6206
Inschrift: + WER GETAUFT IST UND GLAUBT / DER WIRD SELIG +
Darüber hinaus sind auf allen Glocken diese Inschrift vermerkt:
PROT. KIRCHE HERSCHWEILER-PETTERSHEIM MIT LANGENBACH
Aufnahme vom 21.06.2015 zum Gottesdienst
Tags
Mehrere Videos parallel von Engerlingraucher, Turbofreak89 mit
Gillrath, St.Mariä Namen, Vollgeläute, Glocken, Bells, Cloches, Campanas, Sinos, Dzwony, Zvony, Kirkeklokker, Kerkklokken, Cleaucquen, Glocken, bells, cloches, campana, klokken, Geläut, Glockengeläut, chiming, sonnerie, Kirche, church, église, iglesia, chiesa, kerk, Plenum, Vollgeläut, Turmbesteigung, Turmaufnahme, Gottesdienst, evangelisch, protestantisch, Bochumer Verein, BVG, St. Michael, Herschweiler-Pettersheim, Landkreis Kusel, Rheinland-Pfalz