Beschreibung der Videos

Disposition: des' - ges' - as' - b' - ces" - des"


Aus Platzgründen findet ihr die Infos zu dieser Kirche unter dem folgenden Link:
http://www.webwalking.lu/de/projects/glocken/

Der Turm der Pintscher Pfarrkirche St. Maximin hat seit 2003 ein sechsstimmiges Geläut zu bieten. Es ist das größte Geläut im Raum Kiischpelt. Aus dem Jahr 1803 stammen die beiden ältesten Glocken dieses Geläutes. Der französische Wandergießer Pierre Boitel aus Illoud goss in Pintsch zwei kleine Glocken als Ersatz für die beiden Vorgängerglocken, die damals der französischen Revolution zum Opfer fielen. Inzwischen hängt das alte Duett heute noch in einem alten Glockenstuhl im Bereich des Turmhelms. Die Glocken von Boitel konnten wohl nie so recht überzeugen. Es bestand schon lange der Wunsch, das Geläut zu erweitern. Am 12. Juni 2002 begutachte der Glockengießer und Sachverständige Bruder Michael Reuter aus Maria Laach den Zustand des Turmes. Tauben verschmutzten den Turm, dazu war das Dach wegen Undichtigkeit sanierungsbedürftig, die Leiter sind wegen des mangelhaften Zustands zu erneuern und im Turm waren wegen der starken Witterung offene Schalllöcher festgestellt worden. Auch bei den Boitel-Glocken stellte er klangliche Mängel fest, zumal er die große Glocke als kochtopfartig und die kleine Glocke als grell und hart bezeichnete. Bruder Michael Reuter unterbreitete dem Kirchenrat einen Vorschlag zur Sanierung des Turmes und Erweiterung des Geläutes um vier Glocken. Die Anlage war in einem guten Zustand, da sie bereits einige Jahre zuvor von Mabilon aus Saarburg in Zusammenarbeit mit der Firma Hörz aus Ulm instand gesetzt wurde. Es erfolgte der Guss von vier neuen Glocken nach der Rippe des berühmten Glockengießers Jean-Louis Edel aus Straßburg [F]. Hermann Schmitt und seine Söhne Christoph und Michael gossen am 23. Juli 2003 die Glocken des' und as', sowie am 3. September 2003 die Glocken ges' und ces". Am 12. Oktober 2003 konnten die neuen Glocken von Erzbischof Mgr. Fernand Franck geweiht werden. Später am 27. November 2003 holten sie in den Turm ein. Sie wurden unter den Schallläden positioniert, so dass eine etwas zurückhaltende Lautstärke entsteht. Der Glockenstuhl wurde montiert, die schönen Holzjoche mit handgeschmiedeten Flachbändern an den Glocken befestigt. Die Firma Hörz installierte die gesamte Anlage. Schreiner Rob Felten aus Pintsch fertigte für die Glockenstube neue Schallläden aus Eichenholz. Am 17. Dezember 2003 wurden die neuen und die alten Glocken der Öffentlichkeit in einem gut besuchten Glockenkonzert vorgestellt. Eine differenzierte Läuteordnung der Glocken gibt es auf der oben stehende Internetseite.

Ich danke dem Zuständigen der Pfarrgemeinde, Francis Helm, für die Erlaubnis das Sondergeläut im Turm zu ermöglichen. Wegen Termindrucks des Zuständigen ließ ich das Plenum für mehr als zwei Minuten läuten. Leider war der alte Glockenstuhl nicht zugänglich und unbeleuchtet.


--- GLOCKE 1: Maria Trösterin ---
des' - 1300 kg - Hermann Schmitt / Brockscheid (2003)
Inschrift: Maria, Tréischterin am Leed + Patréinesch vum Lëtzebuerger Land, biet fir äis + Fir eist Land an eis Kierch zu Lëtzebuerg + Ech laude fir ze tréischten a fir Courage ze maachen + fir déi Verstuerwen op hirem leschte Wee ze begleeden - Pënsch 2003

--- GLOCKE 2: St. Willibrord ---
ges' - 560 kg - Hermann Schmitt / Brockscheid (2003)
Inschrift: Hellege Willibrord, biet fir äis + datt mir trei bleiwen am Glawen, an der Hoffnung an an der Léift + Ech ruffen zum Luef vum Härgott - Pënsch 2003

--- GLOCKE 3: St. Donatus ---
as' - 420 kg - Hermann Schmitt / Brockscheid (2003)
Inschrift: Hellegen Donatus, Helleg Apollonia, biet fir äis + Fir eise Parverband Kiischpelt + Fir déi Mënschen, déi hei wunnen, déi hei gleewen + Ech laude fir d'Mënschen ze erfreeën - Pënsch 2003

--- GLOCKE 4: St. Maximin ---
b' - 320 kg - Pierre Boitel / Illoud [F] (1803)
Inschrift: s.te maximine opn + quae sub directionis septimo republicae galliae anno rapta sub imperatore napolione sumptibus ecclesia parochialis de pinsch fuit restauratae anno 1803

--- GLOCKE 5: St. Josef ---
ces" - 270 kg - Hermann Schmitt / Brockscheid (2003)
Inschrift: Hellege Jousef, biet fir äis + Fir eis Kierch uechter d'Welt + fir eis Familjen, eis Kanner, eis Jugendlech + Ech laude fir de Fridden ënnert de Mënschen an op der Welt - Pënsch 2003

--- GLOCKE 6: St. Maria ---
des" - 190 kg - Pierre Boitel / Illoud [F] (1803)
Inschrift: s.ta maria opn + fusa sum cum sorore campana dei & b. virginis laudes resonore caepit anno 1803


Aufnahme vom 13.04.2013


Disposition: a' - c" - d" - f" - g" - a"
Motiv: Griesbacher'sches Idealsextett


Die heutige Kirche in Wilwerwiltz bauten die Diekircher Architekten Leo und Guillaume Gaul zwischen 1960 bis 1963 nach ihren Plänen auf. Am 28. Juli 1963 wurde die fertig gestellte Kirche des Luxemburger Bischofs Léo Lommel konsekriert. In den Neubau wurden aus der alten Kirche folgendes übernommen: Der rechte Seitenaltar, vorher das Hauptaltar der alten Kirche, geht auf das Jahr 1685 zurück und ist nach dem Hl. Willibrord geweiht. Der von 1745 eingeweihte linke Seitenaltar des Hl. Wendelins wurde ebenfalls in den Neubau eingefügt. Die dort aufgestellte Statue aus dem 17. Jahrhundert ist eine recht eigenwillige Darstellung des Friesenapostels. Der als Bischof dargestellte Heilige trägt zwar eine Mitra, aber keinen Hirtenstab. Die rechte Hand ist offensichtlich zum Segen erhoben und zeigt drei Finger. Seit 2010 richtet eine aus dem Dominikanerinnen-Kloster in Luxemburg-Limpertsberg stammende Orgel ihren Dienst. Diese gut erhaltene Stahlhuth-Orgel von 1914, mit 19 Registern auf zwei Manualen und einem Pedal ausgestattet, wurde im Originalzustand von der Orgelmanufaktur Georg Westenfelder restauriert und anschließend aufgebaut. Aus heutiger Sicht gehört die Wilwerwiltzer Kirche St. Willibrord als Filialkirche zur Pfarrgemeinschaft Pintsch im Pfarrverband Kiischpelt.

Die sechs Glocken in der Dorfkirche zu Wilwerwiltz zählen zu den musikalischsten Geläute in der Gemeinde Kiischpelt. Aus der alten Kirche wurden zwei Glocken übernommen. Eine davon stammt vom Saarburger Glockengießerei Mabilon aus dem Jahr 1882, das heute nicht erhalten ist. Allerdings waren sie zu schwach und zu klein für den mächtigen Turm. Für dieses Projekt war ein neues Geläute in den 1960er-Jahren vorgesehen, jedoch war wegen des hohen Preises der Kostenvorschlag aus der Glockengießerei Mabilon nicht verwirklicht. Die derzeit einzig erhaltene Glocke stammt aus dem Jahr 1769 von Franciscus Heintz aus Trier. Sie ist dem Hl. Maria, Josef & Donatus geweiht. Sein Klang wirkt für heutige Verhältnisse relativ dünn. Nach 40 Jahren konnte 2006 durch zahlreiche Spenden und lobenswerte Unterstützungen ein neues Geläut in Kauf genommen werden. Zu der vorhandenen Glocke von 1769 goss Bruder Michael Reuter von Maria Laach fünf tonstarke Glocken, die nach der Rippe von Andreas Hamm berechnet wurden. Mit dieser Hamm-Rippe entstand nach der Montage der Glocken, ein sehr musikalisches Geläut mit ausreichend Harmonie. Die Anlage wird von der deutschen Firma Hörz aus Ulm grundlegend gewartet und gecheckt. Das Glockengestühl und die Joche bestehen aus Eichenholz, sogar alle sechs Glocken sind mit neuen Klöppel versehen. So ein wunderbares Geläut hört man nicht alle Tage.

An den sehr netten Küster Will Racké geht einen besonderen Dank für die wunderbare Unterstützung das Sondergeläut zu ermöglichen. Auch an Francis Helm danke ich für die Zusage der Aufnahmen im Glockenturm von Wilwerwiltz. Mit dem ersten Glockengeläute aus dem Großherzogtum Luxemburg habe ich an dem Tag ein neues Kapitel in meiner Laufbahn geschrieben.


--- GLOCKE 1: St. Willibrord (Bourdon) ---
a' - 440 kg - Ø 93 cm - Br. Michael Reuter OSB / Maria Laach (2006)
Inschrift: Hellege Willibrord, deem säin Numm dëst Duerf dréit, Féier äis un d'Quell vum Liewen, Wëlwerwolz 2006.

--- GLOCKE 2: St. Maria ---
c" - 256 kg - Ø 77 cm - Br. Michael Reuter OSB / Maria Laach (2006)
Inschrift: Helleg Maria, Tréischterin am Leed, Féier äis zu Dengem Jong Jesus Christus, Wëlwerwolz 2006.

--- GLOCKE 3: Br. Ewald ---
d" - 169 kg - Ø 68 cm - Br. Michael Reuter OSB / Maria Laach (2006)
Inschrift: Helleg Bridder Ewald, Trei Begleeder vum Willibrord, Begleet och äis mat Ärem Gebiet, Wëlwerwolz 2006.

--- GLOCKE 4: St. Franziskus ---
f" - 100 kg - Ø 57 cm - Br. Michael Reuter OSB / Maria Laach (2006)
Inschrift: Hellege Franziskus, Frënd vu Gott a vun der Natur, Biet fir äis, Datt mir Gott luewen an éieren, Wëlwerwolz 2006.

--- GLOCKE 5: Hl. Maria, Josef & Donatus ---
g" - 75 kg - Ø 52 cm - Franciscus Heintz / Trier (1769)

--- GLOCKE 6: St. Benedikt ---
a" - 60 kg - Ø 48 cm - Br. Michael Reuter OSB / Maria Laach (2006)
Inschrift: Hellege Benedikt, Patroun vun Europa, Sief alle Mënschen engt Virbild fir de Fridden an d'Hemecht, Wëlwerwolz 2006.

Die Inschrift der Glocke 5 war nur teilweise ablesbar und ist auf Lateinisch übersetzt.


Aufnahme vom 13.04.2013


Es erklingen die fünf Glocken der katholischen Pfarrkirche St. Michael in Rosport im Tal der Sauer in Luxemburg.

Stimmung: f‘ g‘ as‘ b‘ c‘‘

Glocke 1: Maria
Causard/Colmar, 1892
Masse=1100 kg
Ø=1202 mm
Zier: sog. “Kathedral-Dekor” mit 13 Heiligen
Flanke vorn: ROSPORTANI HANC CAMPANAM FIERI FECERUNT PROTEGAT ECCLESIAM
Flanke hinten: IMMACULATA VIRGO MARIA IN CUIUS HONOREM PAROCHIAM/1892
Schlagring: GLOCKENGIESSEREI VON F. CAUSARD IN COLMAR 1892

Glocke 2: Hosanna
Clais von Echternach, 1480
Masse=650
Ø=1014 mm
Zier: einzeilige Votivschrift an der Schulter in gotischen Minuskeln
HOSANNAHEISENICHBOISGEVEDERVERGAGENICHDEN DUFEL + VERDRIBENICH CLAISVON + ECHTERNACHGOISMICHMCCCCLXXX

Glocke 3: Michael
Gießerei Hermann Schmitt und Söhne/Brockscheid, 2003
Masse=550 kg
Inschrift: ZU EHREN DES HL. ERZENGEL MICHAEL,ERSTER PATRON DER PFARRKIRCHE.
HL. ERZENGEL MICHAEL, FÜHRER IM STREIT, STÄRKE ALLE DIE TRAURIG SIND.

Glocke 4: Irmina
Gießerei Hermann Schmitt und Söhne/Brockscheid, 2003
Masse=450 kg
Inschrift: ZU EHREN DER HL. IRMINA, ZWEITE PATRONIN DER PFARREI.
HL. IRMINA, BITT FÜR UNS, DASS GOTT UNS IM GLAUBEN FESTIGE.

Glocke 5: Bruder Klaus
Gießerei Hermann Schmitt und Söhne/Brockscheid, 2003
Masse=310 kg
Inschrift: ZU EHREN DES HL. NIKOLAUS VON FLÜE, FRIED IST ALLWEG IN GOTT.

Im Rosporter Kirchturm waren bis zum Jahre 2002 nur drei Glocken vorhanden. Die beiden jetzigen großen Glocken wurden durch eine klanglich minderwertige Glocke der Gießerei Perrin aus Maisoncelles aus dem 19. Jh. begleitet. Sie erklang im Ton a‘-7, so dass sich im Zusammenklang mit den beiden anderen Instrumenten (f‘-7 und g‘-3) ein leicht verstimmtes Paternoster-Terzett ergab.
Man entschied sich der Kirche St. Michael ein angemesseneres Geläut zu beschaffen. Drei Glocken goss dazu die in der Eifel gelegene Gießerei Herrmann schmitt und Söhne. Außerdem wurde der Glockenstuhl auf die fünf Glocken ausgelegt und umgebaut. Seitdem erklingt ein reizvoller Auschnitt der f-Molltonleiter über die Dächer Rosports.

Zur Kirche:
Erhöht über dem Sauertal liegt die Pfarrkirche St. Michael, ein typischer Bau des späten 19. Jh., der über die letzten 150 Jahre hinweg immer wieder Umgestaltungen und Sanierungen erfuhr. Schon 1848 wurde der Wunsch größer für den Ort eine angemessene Kirch zu bauen, dies geschah wenig später ab 1850. Bis 1892 versuchte man die Kirche Stück für Stück auszustatten, aber sie war zu diesem Zeitpunkt wieder zu klein für die stark wachsende Bevölkerung. „Der Turm sei längst zu klein geworden, so dass man die Glocken im unteren Teil des Dorfes nicht mehr höre“, heißt es bei einer Kirchenratssitzung im November 1889. Bei den Erweiterungsmaßnahmen vergrößerte man den Chorraum, baute eine neue Sakristei, ein Treppenhaus zur Empore, eine Taufkapelle und einen höheren Turm. Diesem versuchte man ein ebenbürtiges Geläut zu verschaffen und bestellte eine dritte Glocke bei der Firma F. Causard in Colmar.
Der Zweite Weltkrieg hatte merkliche Spuren am Gotteshaus hinterlassen, z.B. riss ein Granateneinschlag ein Loch ins Dach, beschädigte das Gewölbe und die bunten Glasfenster zersplitterten. Auch die Feuchtigkeit dem Farbanstrich so zu, dass man sich 1952 für eine grundlegende Sanierung entschied. Dabei gab man der Kirche eine geradlinige, richtungsbetonende Form, indem man den Triumphbogen hervorhob. Ferner wurden zu diesem Zeitpunkt die Glocken elektrifiziert. 1986 erneuerte man die Dachbedeckung und gab der, durch Witterungseinflüsse düster aussehenden Kirche, ein freundlicheres Erscheinungsbild. Im Inneren wurde das Gebäude mit neuen Sitzbänken und einer Heizungsanlage bestückt, zusätzlich überholte man die 1959 gebaute Orgel gründlich.
(Quelle: 150 Joër Parkiirch a Gesank)

Ein großes Dankeschön geht an den Pfarrer Herrn Schreiner für die Ermöglichung des gesonderten Geläuts aller Glocken!
Mit diesem Video sende ich viele Grüße nach Luxemburg!
Auch Philipp möchte ich für seine Bemühungen Danke sagen.

Aufnahme: Freitag vor Mariä Himmelfahrt 2015


Es erklingt das besondere Westminster-Geläut der Pfarrkirche St. Helena im nordluxemburgischen Eschdorf!

Ich wünsche mit diesem Video allen ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest!

Disposition: c' f' g' a' b' c''

Gießer:
1+3+5+6 Bruder Michael Reuter/Maria Laach, 2009;
2 Rüetschi/Aarau, 1947
4 Goussel-Francios/Metz, 1871

Gewichte: 2240-970-720-615-305-263 kg

Ablauf:
0:00 Stundenschlag
0:55 Glockenspiel
2:15 Einzelglocken
10:05 Vollgeläute

Inschriften der Glocken:
(Es sind mir leider nicht alle Inschriften bekannt, da es zum Aufnahmezeitpunkt etwas stressig war. Ich bitte dies zu entschuldigen.)
(1)
???

(2)
Inschrift Schulter (zweizeilig):
S. JOSEPH A. D. 1871 ESCHDORFIENSIBUS HANC TIBI DEDICANTIBUS IN HORA MORTIS NOSTRAE ORA PRO NOBIS ++
+PASTORE TH. WINTERSDORF + PATRINI PETR. THEIS A. M. NEUMANN MATH. KESSELER MICH. DERNOEDEN JOA HERTGES
Auf der Flanke ein Marienbild, ein Relief des heiligen Joseph und ein Kruzifixus.
Über dem Schlagring:
REFUSA SUM APUD H RUETSCHI S. –A. AARAU HELVETIAE A. MCMXLVII A. D. 1946 LOCO CAMPANAE PUGNA ARCTISSIMA DIE 25 DEC 1944 INCENDIO DESTRUCTAE + PAROCHO BALTH. BOURGGRAF ET BURGIMASTRO MATHIAS KESSELER

(3)
???

(4)
Rankenfries an der Schulter, dann achtzeilige Inschrift:
SANCTA HELENA/LIGNI CRUCIS ET CLAVORUM REDEMPTIONIS NOSTRAE INVENTRIX/ ESCHDORFIENSES ANNO MDCCCLXXI HANC CAMPANARUM DEDICANTES/ HAC IN TERRA PROTEGE AB OMNI MALO CORPORIS ET ANIMAE ET IN/ HORA MORTIS PERDUC EOS AD COELESTEM PATRIAM AMEN/ TH. WINTERSDORF PAST. IN ESCHDORF/ PATRONI MATHIAS KESSELER ET SUSANNA KOETZ
Auf der Flanke die heilige Helena, der heilige Alexander, eine Heiligenperson und ein Kruzifixus sowie die Gießerkartusche

(5)
Maria, Patréinesch vum Lëtzebuerger Land, behitt eis + Eschdöerf 2009

(6)
Hl. Schutzengelen haalt är Hand iwwer eis Familljen + Eschdöerf 2009


Die Eschdorfer Pfarrkirche beherbergt ein beeindruckendes 6-stimmiges Geläut mit nicht alltäglicher Disposition. Als größtes Geläut Nordluxemburgs erwartet man es nicht in einer kleinen Dorfkirche. Schweizer Glocken sind auch nicht so selten in Luxemburg, wie man vorerst denken würde (vgl. Echternach oder Rümelingen). Die f' als frühe Nachkriegsglocke besitzt doch eine recht eindrückliche Klangsprache und gleicht das schwache a' wieder aus. Glocke 4 wurde im zweiten Weltkrieg durch einen Bombentreffer mit den anderen Glocken im Turm schwer beschädigt, konnte aber dennoch dort verbleiben. Sie prägt das Geläut mit ihrem interessanten und kurzatmigen Klangbild. Ein "Special-Feature" ist das Glockenspiel, mit dem verschiedenste Melodien auf den 6 Glocken gespielt werden können. Die Disposition bietet sich dafür geradezu an.
Insgesamt ist das Geläut von St. Helena ein gelungenes Projekt der letzten Jahre und muss mit Junglinster, Echternach, Rosport und Luxemburg-Belair zu wirklichen Vorzeigegeläuten- und Anlagen gezählt werden!

Die Kirche erfährt zu Zeit eine grundlegende Umgestaltung des Innenraumes, weswegen das Bildmaterial im Video nicht mehr aktuell ist.

Ein herzlicher Dank geht an den Pfarrer sowie an Philipp!

Eschdorf liegt auf einer Hochebene im Norden Luxemburgs zwischen Ettelbruck, Diekirch und dem Sauerstausee. Politisch gehört es zu Esch-Sauer.


Es erklingen die 7 Glocken der katholischen Kirche St. Martin in Junglinster in Luxemburg.
Das Geläut darf sich mit Sicherheit zu einem der klangschönsten und vielstimmigsten neu geschaffenen der letzten Jahre zählen!

Stimmung: c'+5 es'+6 f'+4 g'+1 as'+9 b'-3 c''+8

Glocken 1+3+5+7 Michael Reuter/Maria Laach 2009
Glocke 2 Firmin Causard/Colmar 1895
Glocke 4 ubz. 1773
Glocke 6: ubz. 1721

Glocke 1: Maria
Gewicht: 2304 kg
Ø: 1518 mm
Inschrift:
HELLEG MARIA
TRÉISCHTERIN AM LEED PATRÉINESCH VU STAD A LAND
FÉIER EIS ZU DENGEM JONG JESUS CHRISTUS
BIET FIR EIST LAND AN EIS KIERCH ZU LËTZEBUERG
ECH LAUDE FIR DE GLAF Z’ERHALTEN D’HOFFNUNG ZE
STÄRKEREN AN D’LÉIFT ZE VERDÉIWEN - JONGLËNSTER 2009

Glocke 2: Herz-Jesu
Gewicht: 1750 kg
Ø: 1370 mm
Inschrift:
ECCLESIAE PAROCHIALI AD SANCTUM MARTINUM IN
JUNGLINSTER/IN HONOREM S.S. CORDIS JESU ME FUNDERE
FECERUNT: NICOLAUS KRIER, PAROCHUS, THERESIA
BRENTNER, SUZANNA OLINGER/CONSORES: MARIA,
MAGDALENA KLEINT ET ALII BENEFACTORES PAROCHIAE
CONVOCO PIOS LVGEO FVNVS FUGO TEMPESTATES EXTINGVO INCENDIA
FUSA PER CAUSARD ARGENTIAE COLMAIRE 1895

Glocke 3: Josef
Gewicht: 1202 kg
Ø: 1193 mm
Inschrift:
HELLEGE JOUSEF
BESCHEIDENEN AARBECHTER AN TREIE BESCHÜTZER VUN DER HL. FAMILL
WAACH IWWER ALL DÉI DÉI SCHAFFEN BESCHÜTZ EIS
FAMILLJEN A BEGLEET DÉI DÉI STIERWEN
ECH LAUDE FIR EENHEET ËNNERT DIE MËNSCHEN A
FRIDDEN OP DER ÄERD
JONGLËNSTER 2009

Glocke 4: Walburga und Franz Xaver
Gewicht: ca. 630 kg
Ø: 1010 mm
Inschrift:
IN HONOREM SS. WALBURGAE ET F. XAVIERII 1773

Glocke 5: Willibrord
Gewicht: 767 kg
Ø: 1025 mm
Inschrift:
HELLEGE WILLIBRORD
ONERMIDDLECHE MISSIONAR AN APOSTEL VUN EISER HEEMECHT
HËLLEF EIS D’LÉIFT VU JESUS CHRISTUS AN D’WELT ERAUS ZE DROEN
ECH LAUDEN ZUM LUEF VUM HÄRGOTT
JONGLËNSTER 2009

Glocke 6: Martin
Gewicht: ca. 300 kg
Ø: 800 mm
Inschrift:
S. MARTINUS PATRON IN DER PHARKIRCH ZU IUNGLIETZTER ANNO 1721
BARRON DE METZENHAUSEN VON BURGLIETZTER HOCHGERICHTS HERR
IOHANNES WEISGERBER PASTOR IOHANNES WIE MEYER

Glocke 7: Schetzel
Gewicht: 497 kg
Ø: 875 mm
Inschrift:
SÉLEGE SCHETZEL
EINSIIDLER AM GRÉNGEWALD A FRËND VUN DER NATUR
HËLLEF EIS DEN HÄRGOTT A SENGER SCHÖPFUNG Z’ERKENNEN
ECH LAUDEN ZUR FREED VUN DE MËNSCHEN
JONGLËNSTER 2009

Das Geläut im Turm der Martinskirche ist ein unverwechselbares Klangerlebnis. Die historischen Glocken bringen Farbe mit in den Gesamtklang, wobei daran auch die verzogene Schlagtonlinie maßgeblich beteiligt ist. Körperschall und Klangentfaltung sind in der Glockenstube für ein Geläut dieser Größe doch recht beeindruckend. Zuletzt sollte noch erwähnt sein, dass auch hier das von Fehn entwickelte Verfahren der Rippenprogression angewandt wurde (c'' mit fast 500 kg (!!!) - c' mit 2300 kg).
Junglinster kann zu diesem vielstimmigen Glockenensemble nur beglückwünscht werden und es bleibt zu hoffen, dass die differenzierte Nutzung des Geläutes so beibehalten wird, wie bisher.


Die Pfarrkirche zu Junglinster ist ein Prachtstück des barocken Sakralbaues in Luxemburg. Bei einem Besuch in der Gegend sollte sie nicht ausgelassen werden.
Baubeginn war im Jahr 1772. Schon zwei Jahre später konnte sie fertig gestellt werden (Glocke 6 hing also schon im Vorgängerbau!). Die Fresken am Triumphbogen und im Chorraum legte man 1896 frei, sie stammen aus dem 18. Jh.

Einige Worte über die Orgel der Kirche:
1887 von Charles Wetzel erbaut, erfuhr sie 2009/10 eine Restaurierung und Erweiterung durch die Hugo Mayer Orgelbau aus Heusweiler im Saarland. Mit 29 klingenden Registern und 1720 Pfeifen auf zwei Manualen gehört das romantische Instrument zu den größeren der Umgebung. Koppeln existieren folgende: II-I, I-P, II-P (zusätzlich: II-P 4'; II-I 16'; II-I 4'; II-II 16'; II-II 4'). Das Instrument besitzt Schleifladen mit mechanischer Ton- und Registertraktur, liegt bei a' = 440 HZ (bei 16°C) und besitzt eine gleichstufig temperierte Stimmungsart.
(Quelle: Begleitheft Orgel-CD der Orgel von Junglinster)


Als letztes möchte ich dem Dekan von Echternach noch eine Dank aussprechen für das Läuten aller Glocken! Philipp sei für die Vermittlung des Kontaktes ebenfalls gedankt.

Aufnahme: Einläuten von Mariä Himmelfahrt 2015

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