Beschreibung der Videos

Es läuten die 5 Glocken der Pfarrkirche Niederstaufen im bayerischen Westallgäu.

Stimmung: H° d' e' g' a'

Glocken 1-4: Gießerei Wolfart-Kuhn, Lauingen 1949
Glocke 5 : Gebrüder Ulrich, Kempten 1922

Der Name unseres Dorfes Niederstaufen taucht erstmals in einer am 17. September 1249 in Lyon ausgestellten Urkunde auf, die den Besitz des Klosters Mehrerau auflistet.
Der Name, damals auch oft als Unterstaufen auftretend, hat nichts mit dem Kurort Oberstaufen und (aus Historikersicht leider auch nichts mit dem großen Kaisergeschlecht, den Hohenstaufen, zu tun. Er ist vielmehr - wie die eben genannten Namen - von einer Geländeformation abgeleitet, die an ein alemannisches Trinkgefäß erinnert, den Stauf.

Von 1825 bis 1831 wurde das ehrgeizige Projekt verwirklicht und es entstand ein großzügiges Gotteshaus im klassizistischen Stil.
Für die Feierlichkeiten der Kircheneinweihung wurde der noch heute sehr aktive und für das Dorfleben zentrale Musikverein gegründet.
Der Frömmigkeit und Großherzigkeit eines sparsamen Winter- bzw. Hilfslehrers aus Geislehen und der Überzeugungskraft eines Geistlichen, der drei unverheirateten Erben eines Bauernhofes in Hölzlers nahe legte, für ihr Seelenheil durch ein entsprechendes Testament zu sorgen, ist es zu verdanken, dass Niederstaufen einen Kaplan erhielt und 1856 ein attraktives Wohnhaus für denselben bauen musste, das Kaplaneihaus, heute Allgäustraße 28.

1895 wurde die Kirche unabhängig von der neuesten Mode im klassizistischen Stil ausgemalt. Ein Zeichen für den nach der Reichsgründung 1870/71 sich auch in den ländlichen Regionen auswirkenden Wohlstand des Bürgertums und auch des Bauernstandes.

(Quelle: Heimatpfleg(l)er Niederstaufen)

Niederstaufen, hart an der österreichischen Grenze gelegen, befindet sich unweit der Straße, die von Lindau in Richtung Scheidegg führt.

Danken möchte ich dem Mesner für das doch spontane Sondergeläut.


Disposition: c' - d' - e' - g' - a'

Giesser: Perner / Passau

Jahr: 1989

Von der mittelalterlichen Kirche ist nur noch der romanische Turm bis in Höhe des Giebelansatzes erhalten. Beim Bau der neuen Kirche in den Jahren 1680 -- 1682 wurde der Turm in den Neubau integriert. Nach Ausweis von Daten im Triumphbogen und im Deckengemälde erhielt die Kirche 1778 bzw. einige Jahre früher ihre barocke Innenausstattung.

In der Chorkuppel befindet sich eine Abendmahldarstellung. Das Mittelbild im Langhaus zeigt den hl. Stephanus im Streitgespräch mit Schriftgelehrten und Pharisäern (Disputation). Figuren am Hochaltar und den beiden Seitenaltären sind teilweise von Anton Sturm aus Füssen. Die Kanzel stammt aus der Zeit 1699/1700 und war ursprünglich in der Pfarrkirche von Schongau. Burggen erwarb diese 1732 und baute sie in die Pfarrkirche ein.

Auf Initiative des damaligen Pfarrers wurde das Gussstahlgeläut (Sekundschlagrippe) durch dieses klangschöne Geläut ersetzt. Die Kröpfung wirkt sich kaum auf den Klangeindruck aus.

Herzlichen Dank an die Organisatoren, sowie an den Läutebub Holger für das Ein- und Ausschalten der Glocken!

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