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Katholische Pfarrkirche St. Gordian & Epimachus in Legau im Unterallgäu -- Südbayern, Deutschland
Sonderplenum zum Gedächtnisläuten der Sterbestunde Jesu am Freitag, 08. April 2011 um 11 Uhr.
Dir Ursprünge der ersten Legauer Pfarrkirche, die dem hl. Martin geweiht war, gehen bis in das 8. Jhdt. zurück. Die Erbauungszeit des heutigen Kirchturms reicht in das 13. Jahrhundert; er wurde beibehalten, als das ehemalige romanische Gotteshaus gotisiert wurde. Es ist naheliegend, dass dem um das Jahr 1500 geweihten Sakralbau, die hll. Gordian und Epimachus -- Landespatrone der Kemptener Fürstabtei -- der Pfarrei zugewiesen wurden.
Die Bau- und Gestaltungsfreudigkeit der Legauer Pfarrgemeindefand vor allem darin ihren Ausdruck, dass das Gotteshaus im Laufe von 500 Jahren ständige Erneuerungen erfuhr: Angefangen von der Spätgotik, über die Renaissance, Barock und Klassizismus, bis hin zur Neoromanik und Moderne.
Als Mitte der 1880er Jahre die Kirchenverwaltung, die für damalige Verhältnisse hohe Summe von 100.000,- Mark gewann, wurde als erstes ein Geläut von 5 Glocken angeschafft. Diese Investition hätte beinahe ein großes Unglück hervorgerufen, denn der Glockenstuhl wurde mit dem Turmmauerwerk verbunden, und dadurch geriet nicht nur der Kirchturm, sondern zusätzlich noch der Dachstuhl des Kirchenschiffes in sichtbare und spürbare Schwankungen... Abhilfe wurde jedoch schnell geleistet!
Die Glocken -- einst stolz aus dem Lotteriegewinn finanziert -- wurden allesamt 1917 abgenommen und eingeschmolzen. Bereits 1921 wurde wieder ein neues, 5stimmiges Geläute angeschafft, wovon jedoch bis auf die kleinste Glocke alle anderen vom Turm genommen und abtransportiert wurden.
Als dann 1948 die allerschlimmste Nachkriegsnot überwunden war, bestellte die Pfarrei neue Kirchenglocken bei Engelbert Gebhard in Kempten. Als die 5 Glocken am Hochfest der Geburt Johannes des Täufers (24. Juni) gegossen wurden, waren auch Legauer Pfarrangehörige anwesend.
Bei den Feierlichkeiten zum 40. Priesterjubiläum von Pfarrer Lang, wurden gleichzeitig am 25. Juli 1948 die Glocken geweiht. Ein Foto dokumentiert diesen feierlichen Anlass: Pfarrer Lang mit barockem Pluviale, assistiert von Pfr. Hörberg und Diakon Albrecht, ebenfalls in barockem Ornat (Pluviale & Dalmatik). Die Ministranten tragen auf dem Kopf Birette und assistieren ebenfalls dem Jubilar mit den heiligen Ölen, Weihwasser und Weihrauch.
Glocke 1 Dreifaltigkeitsglocke
G: 2250 kg, D: 154 cm, Ton: C1
Inschriften: EHRE SEI GOTT IN DER HÖHE UND FRIEDE DEN MENSCHDEN AUF ERDEN --
LASST UNS NICHT EIN DRITTES MAL EIN RAUB DES KRIEGES WERDEN
DEN GEFALLENEN ZUM GEDÄCHTNIS -- DEN LEBENDEN ZUR MAHNUNG.
Herausragendes Merkmal dieser Glocke sind die Kronenhenkel aus Frauenköpfen mit wallenden Haaren und einer Haube bekrönt -- dergestalt sah ich dies zum ersten Mal bei Gebhard-Glocken!!!
Glocke 2 Christusglocke
G: 1250 kg, D: 128 cm, Ton: Es1
Inschrift: O HEILIGES KREUZ -- WIR GLÄUBIG EMPFEHLEN DIR WACHSTUM DER FELDER UND WACHSTUM DER SEELEN
Glocke 3 Marienglocke
G: 850 kg, ‚D: 115 cm, Ton F1
Inschrift. MARIA, MUTTER MAGD DES HERRN -- STOLZ, GEIZ UND NEID HALT VON UNS FERN
Glocke 4 Familienglocke
G: 650 kg, D: 103 cm, Ton G1
Inschriften: GUTE FAMILIEN GUTE ZEITEN -- ST. GORDIAN UND EMPIMACH SCHÜTZT UNS VOR SÜND UND UNGEMACH
Glocke 5 Arme-Seelen-Glocke
G: 400 kg, D: 86 cm, Ton: B1
Inschrift: HEUTE - ARME SEELEN IN NOT. MORGEN: DU SELBER TOT!
Mein herzlicher Dank gilt dem Herrn Pfarrer für die Genehmigung zur Turmbesteigung, zum Filmen des Geläutes und dem Sonderplenum, sowie dem Mesner-Ehepaar; insbesondere Herrn Heckler, der mich vielfältig beim Filmen und Fotografieren unterstützte, die Daten über Kirche und Glocken mir zur Verfügung stellte und abschließend noch die Figuren der kostbaren Barockkrippe zeigte!
Auf diesem und weiteren Links sind die Turmfalken der Legauer Pfarrkirche zu sehen:
http://www.youtube.com/watch?v=mmNkT-5EB5g
Auf diesem Link gibt es interessante Informationen über die Legauer Barockkrippe:
http://home.arcor.de/arnulf.heckler/Krippe/Krippe.htm
5 campane a slancio in MI3.
Distesa di ogni singola campana e plenum dalla piccola alla grande.
1) MI3 Caesar Brighenti Bonon Fudit 1922
2) FA#3 Caesar Brighenti Bonon Fudit 1922
3) SOL#3 Luigi Cavadini e Figlio Verona 1965
4) LA3 Luigi Cavadini e Figlio Verona 1965
5) SI3 Caesar Brighenti Bonon Fudit 1922
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