Beschreibung der Videos
Es läuten die 6 Glocken aus dem Kirchturm zu Kappl im Tiroler Paznaun.
Stimmung: c' d' f' g' b' c"
Glocken 1/3/4/5: Franz Oberascher, Salzburg 1949
Glocke 2: Barthlmä Grassmayr, 1780 "Zwölferin"
Glocke 6: Johann Grassmayr, Innsbruck 2009
Der Hochwürdigste Bischof Dr. Paulus Rusch weihte die neuen Glocken aus Salzburg am 23. Oktober 1949.
Im Jahr 2009 wurde das bestehende Geläute durch eine sechste Glocke im Ton c" ergänzt. Diese neue Glocke wurde in der Glockengießerei Johann Grassmayr zu Innsbruck-Wilten gegossen.
Die barocke Kirche von Kappl entstand in ihrer heutigen Gestalt von 1726-1727. Der spätgotischem Turm trägt sechs Glocken. Eine Vorgängerkapelle datiert aus dem 14. Jhdt. und ist namensgebend für die Gemeinde Kappl. Die Gewölbebilder schuf Philipp Jakob Greil (1774), das Altarbild malte Franz Laukas (1726). Die Orgel stammt in ihrer Grundsubstanz von Johann Anton (II) Fuchs, Innsbruck 1792.
Bildhauer Johann Ladner aus Kappl in Tirol:
Johann Ladner wurde 1707 in Kappl geboren. Seine künstlerische Laufbahn begann zunächst mit einer Lehre als Maurer, Steinmetz und Steinbildhauer. Danach ging er auf Wanderschaft. Seit 1737 war Ladner wieder in Kappl ansässig. Von diesem Zeitpunkt an schnitzte der Bildhauer seine Werke fast ausschließlich aus Holz. Zu seinem Frühwerk ist der Kalvarienberg in Ischgl zu zählen (1742). Ab 1750 entstehen dann eine Reihe bekannter Werke, die in Kappl und Umgebung zu bewundern sind: Kappl (Grabmal Schmid, Kappler Juden, Kreuzigungsgruppe an der Kirchenaußenwand), Ischgl (Kalvarienberg, Pieta), Galtür (Altäre in der Pfarrkirche).
Zahlreiche Einzelfiguren im Paznaun und im Vorarlberger Oberland ergänzen das umfangreiche Werk dieses einzigartigen Künstlers.
Danken möchte ich dem Herrn Pfarrer sowie dem Pfarrmesner für das wunderschöne Vollgeläut!
Kappl befindet sich im Tiroler Paznaun zwischen See und Ischgl auf einer Höhe von 1258 m ü. A.
Die in den Jahren 1901-1902 erbaute Pauluskirche im heutigen Ludwigshafener Stadteil Friesenheim erhielt 1954 bereits ihr drittes Geläute, nachdem die Vorgängergeläute von Meister Andreas Hamm-Sohn (Karl) aus Frankenthal (1902) und von Franz Schilling aus Apolda (1921/1922) als Folge der beiden Weltkriege zerstört wurden.
Das heutige sechsstimmige Geläute wurde 1954 in Dienst gestellt. Es wurde von der Glockengießerei Junker in Brilon aus sogenannter "Briloner Sonderbronze" hergestellt. Es handelt sich hierbei nicht um Bronze, sondern um eine Ersatzlegierung aus ca. 92 % Kupfer und ca. 6 bis 7 % Silicium, um das teure Zinn einzusparen.
Die Pauluskirche weist eines der musikalisch besten Briloner Geläute auf, die sonst teilweise nur von mäßiger klanglicher Qualität sind.
Glocke 1 cis´
Totenglocke
d=1.509 mm, 1.801 kg
Glocke 2 e´
Evangelienglocke
d=1.270 mm, 1.090 kg
Glocke 3 gis´
Hochzeitsglocke
d=982 mm, 501 kg
Glocke 4 h´
Vaterunser-Glocke
d=877 mm, 420 kg
Glocke 5 cis´´
Gnadenglocke
d=785 mm, 300 kg
Glocke 6 dis´´
Taufglocke
d=694 mm, 207 kg
Am Anfang ist auch das Geläute der katholischen Kirche St. Josef zu hören.
Tags
Mehrere Videos parallel von Arlberg09, Quintade8 mit
Glocken, Geläute, Campane, Cloches, Bells, Kappl, Glockenweihe, Grassmayr, Oberascher, Paznaun, Paznauntal, Tirol, Ludwigshafen, Friesenheim, Pauluskirche, Glocken, Glocke, Geläute, Junker, Brilon