Beschreibung der Videos
Im Turm der Kirche St. Ursula in Oberursel befindet sich ein vierstimmiges Geläute, das u.a. zwei historische Glocken aufweist.
Die große Glocke "Maria Krafft" musste bereits zweimal geschweisst werden, nachdem sie mehrfach gesprungen war. Nach der letzten Sanierung kam sie im Frühjahr 2012 wieder an ihren angestammten Platz zurück und läutet seitdem regelmäßig zum Sonntagseinläuten jeden Samstag um 15 Uhr.
Die kleine Glocke im Dachreiter dient als Wandlungsglocke und wird von Hand geläutet.
Disposition:
Glocke 1 cis´+2
Große Glocke "Maria Krafft"
ca. 2.600 kg, 1508 Georg Krafft, Mainz
Glocke 2 e´-7
St.-Ursula-Glocke
ca. 1.400 kg, 1696 Dilman Schmid, Aßlar
Glocke 3 fis´-2
St.-Josefs-Glocke
ca. 900 kg, 1954 Otto, Hemelingen
Glocke 4 gis´-2
St.-Christopherus-Glocke
ca. 600 kg, 1986 Rincker, Sinn
Dachreiter:
Glocke 5 gis´´
Sanctus-Glocke
1981 Rincker, Sinn
Auf besonderen Wunsch eines französischen Kollegen entstand dieses Video.
Eine Außenaufnahme des Plenums ist unter http://youtu.be/Sms1yzoxW1k zu hören.
Diverse Kurzaufnahmen der wichtigsten speziellen Teilgeläute innerhalb des liturgischen Jahres sind in einer Playliste https://www.youtube.com/playlist?list=PLgj4bo0TUgykwG03B3mKLhsnCg_ub-X1W zusammengefasst
Dreiteiliges Einläuten vor einem Hochfest. Da ich keinen Zugang zum Läutecomputer habe, spult dieser zuerst sein Programm ab. Danach wird manuell weitergeschalten.
c1 -2...1559mm / 2220kg...Schneider-Andris,1989 "Christkönig"
d1 -1...1380mm /1700kg...B.Grüninger,1950 "Ulrich"
f1 -2...1164mm / 1000kg...B.Grüninger,1950 "Maria"
g1 -2...1024mm / 700kg....B.Grüninger,1950 "Josef"
a1 +-0..920mm / 480kg...B.Grüninger, 1921 "Taufglocke"
c2 +1...737mm / 310kg.. Schneider-Andris,1989,Schutzengelglocke"
(Quelle: J.W.)
Stahlglockenstuhl von 1950/1989 mit geraden Holzjochen von 1950 bzw 1921. Die Joche von a1 und c2 sind von 1921.
Die imposante und großzügige katholische Pfarrkirche zu Nordrach (Ortenaukreis,etwa 2000 Einwohner), wurde 1904/05 im neugotischen Stil neuerrichtet und ersetzt einen Kirchbau,der 1725 erweitert wurde und 1747 einen neuen Turm und einen neuen Chor erhielt. Architekt war der bekannte badische Kirchenbaudirector Johannes Schroth. Als Gesamtkonzeption sah er eine dreischiffige Basilika vor, konnte jedoch aufgrund nicht ausreichender Geldmittel kein gewölbtes Mittelschiff, sondern nur eine flache Holzdecke realisieren. Dafür konnten das Sanctuarium und die Seitenschiffe eingewölbt werden. Beeindruckend ist,abgesehen vom großrahmigen Geläute,die völlig im Originalzustand erhaltene Innenausstattung der Kirche. Die Beschaffung des aufwändig gestalteten Inventars zog sich bis in die zwanziger Jahre hinein. Als letztes hielten die beiden Altäre in den Seitenschiffen Einzug. Die Einrichtung wurde schließlich in den 60er Jahren buchstäblich mit Sensen und Mistgabeln erfolgreich von der Einwohnerschaft verteidigt, weil hohe Beamte des erzbischöflichen Bauamtes dem Kirchbau einen Besuch abstatteten und in Folge das Kircheninnere von allem "überflüssigen" Mobiliar nach den Beschlüssen des II Vatikanums befreien wollten.
Mein besonderer Dank gilt Messdiener Noah für seine spontane Assistage am Schaltkasten, der diese Tätigkeit zum ersten Mal ausführte.
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