Beschreibung der Videos

Während man in der benachbarten Nikolaikirche ein beeindruckendes frühbarockes Geläut findet, trägt der filigrane Turm der Georgskirche ein vergleichbar beeindruckendes spätbarockes Geläut H°-d'-fis'-a'-c''-[e'']. Die älteste Glocke [5] stammt aus dem Jahre 1704. Sie wurde von Johann B. Ernst in Lindau gegossen. Sechs Jahre später erhielt die ehemalige Klosterkirche vier weitere Glocken. Es handelt sich hierbei um eine Gemeinschaftsproduktion der damals wohl renomiertesten vorderösterreichischen Glockengießer Ernst/Lindau und Aporta/Feldkirch. In Zusammenarbeit entstanden hierbei zwei Glocken [1+3] in Bregenz und [2+4] in Lindau.
Besonders beeindruckend-klanglich wie auch kulturell gesehen- ist die 3,1t schwere große Glocke. Sie trägt über ihre Schulter das gesamte Glaubensbekenntnis.
Die jüngste Glocke stammt aus dem Jahre 1760. Die kleine Wetterglocke [6] wurde im Jahre 1760 von J.B. Ernst (Ur-)Enkel Peter Ernst in Lindau gegossen. Sie wird nur solistisch eingesetzt.
Das Gesamtgeläut ist ein überaus beeindruckender festlich-geheimnisvoller Klangteppich, bei dem vor allem die Glocke 1 ihren Stempel aufdrückt !

Vor einem Jahr wurde ein neuer Eichenholzglockenstuhl samt Klöppeln und Läuteanlage installiert. Dieser ersetzt einen maroden Stahlglockenstuhl. Probleme mit den Eigenschwingungen einzelner Glocken konnten erfolgreich beseitigt werden.


Die frühere Freie Reichsstadt Isny ist besonders stolz auf ihre religiös-kulturelle Vergangenheit. Gilt sie doch als einer der ersten Orte im ehemaligen Heiligen-Römischen-Reich Deutscher Nation, in dem es so etwas wie Religionsfreiheit gab.

Das im Jahre 1092 gegründete Benediktinerkloster St.Georg war über viele Jahrhunderte der Garant für den wirtschaftlichen Aufstieg der Region, insbesondere der Stadt Isny.
Zu Zeiten der Reformation wurde die direkt neben dem Kloster errichtete Pfarrkirche St.Nikolai protestantisch. Nach anfänglichen Schwierigkeiten zu Zeiten der Bauernkriege konnte das benachbarte Kloster jedoch weiterbestehen. Evangelische und katholische Christen leben fortan Tür an Tür. noch heute prägen die beiden Türme das Stadtbild von Isny.
Beim Großbrand 1631 wurden beide Kirchen schwer beschädigt. Während die Bevölkerung ihre Nikolaikirche schnell wieder aufgebaut hatte, beschloss der Konvent, das Kloster komplett neu zu gestalten. Die neue Kirche wurde 1660 begonnen und 1709 vollendet. die spätbarocke Innenausstattung wurde bis 1758 eingebaut.
Seit der Säkularisation ist das Klostergelände in weltlichem Besitz

Ich möchte mich bei allen Beteiligten für die Ermöglichung dieser Aufnahme herzlich bedanken !

Das Geläut der benachbarten Nikolaikirche: https://www.youtube.com/watch?v=76COoWUA6Yc

This Video presents the peal of St.George in Isny /Allgäu


Die Nikolaikirche der evangelisch-lutherischen Gemeinde Isny besitzt ein besonders klangvolles und historisch wertvolles Vierergeläut H°-cis'-dis'~cis''(stark vertieft). Noch zu Zeiten des dreißigjährigen Krieges 1643 wurden diese vier Glocken von den lothringischen Wandergießern Rosier in Isny gegossen.

Programm:
(0:05 : Die Glocken der benachbarten St.Georgs-Kirche)

1:05 Vollgeläut
3:40 Vollgeläut Außenaufnahme mit Vorstellung der Glocken
5:55 Glocken der unteren Glockenstube [1+2]
7:05 Glocken der oberen Glockenstube [3+4]

14:00 Glocke 3: dis'-Glockengießer Rosier-1643

Im Jahre 1631 erlebte die Stadt Isny ein Inferno. Beim großen Stadtbrand wurden große Teile der Stadt komplett vernichtet. Auch die Nikolaikirche war schwer beschädigt. Der Turm und das Kirchenschiff waren besonders betroffen.
Der Wiederaufbau zog sich bis in das Jahr 1642 hin in dem der Turm in seiner heutigen Gestalt vollendet werden konnte. Zu dieser Zeit kamen die Glockengießermeister Rosier auf den Wunsch der Bürger nach Isny um der Nikolaikirche wieder ein Geläut zu geben.
Unter der großen Mithilfe der Bevölkerung konnten im Jahre 1643 insgesamt vier Glocken [1+2+3+4] gegossen werden, die bis heute das tontiefste, zusammenhängende Barockgeläut des Allgäus bilden. Viele der Bürger, die damals ihr Letztes für die Herstellung der Glocken gaben, sind im dem umfangreichen Schriftenband auf dem Hals der großen Glocke erwähnt.
Diese Glocken blieben bis zum Jahre 1942 unangetastet im Turm. Zu Kriegszwecken wurden jedoch die Glocken [2+3] in diesem Jahr vom Turm geholt. Die kleine Glocke [4] wurde dadurch gerettet, dass sie nach Kißlegg zur dortigen evangelischen Gemeinde gegeben wurde, die alle ihre Glocken abgeben musste.
Glücklicherweise kehren die Glocken bis auf die kleine [4] alle wieder zurück. Die kleine Glocke blieb bis zur Sanierung des Geläutes in Kißlegg.
Der marode hölzerne Glockenstuhl wurde in den 1960er Jahren durch einen Stahlglockenstuhl mit gekröpften Jochen ersetzt.
Dieser Glockenstuhl brachte jedoch keine Verbesserung im Bereich der Turmschwingungen mit sich. Zudem war dieser gute 40 Jahre auch sehr stark geschädigt.
Im Jahre 2006 fand eine umfangreiche Sanierung der Glockenanlage statt. Zu diesem Anlass wurde die kleine Glocke [4] wieder aus Kißlegg nach Hause geholt und die Glocken wieder in zwei Glockenstuben verteilt. In der oberen Glockenstube findet sich nun auch Platz für eine etwaige Ergänzung des Geläutes.
Gestützt auf die mächtige große Glocke erhebt das Geläut sonntags seine Stimme. Im Gesamtverbund sind die drei großen Glocken [1+2+3] dabei nur schwerlich als historische Glocken zu identifizieren, da diese dem Klangstandart moderner Glocken sehr nahe kommen.


Die frühere Freie Reichsstadt Isny ist besonders stolz auf ihre religiös-kulturelle Vergangenheit. Gilt sie doch als einer der ersten Orte im ehemaligen Heiligen-Römischen-Reich Deutscher Nation, in dem es so etwas wie Religionsfreiheit gab.

Die Nikolaikirche stammt in ihren Ursprüngen noch aus dem 13. Jahrhundert. Begonnen wurde sie nach dem großen Stadtbrand von 1284.
Zu Zeiten der Reformation wurde die direkt neben dem Kloster St.Georg errichtete Pfarrkirche St.Nikolai protestantisch. Nach anfänglichen Schwierigkeiten zu Zeiten der Bauernkriege konnte das benachbarte Kloster jedoch weiterbestehen. Evangelische und katholische Christen leben fortan Tür an Tür. noch heute prägen die beiden Türme das Stadtbild von Isny.

Ich möchte mich bei den Verantwortlichen der ev. Gemeinde Isny im Allgäu für die Ermöglichung dieser Aufnahme herzlich bedanken !
Ich wünsche ein frohes und gesegnetes Osterfest 2016 !


Mit insgesamt fünf Glocken des'-es'-f'-as'-b' besitzt die Stadtpfarrkirche St.Maria zu Isny ein außerordentlich klangschönes Geläut. Es setzt sich aus vier modernen und einer historischen Vorkriegsglocke zusammen.

Programm:
0:05 Stundenschlag

0:45 Glocke 1: des' -Glockengießerei Georg Wolfart(Lauingen) - 1903
2:30 Glocke 2: es' -Glockengießer F.W.Schilling- 1950
4:00 Glocke 3: f' -Glockengießer F.W.Schilling- 1950
5:30 Glocke 4: as' -Glockengießer F.W.Schilling- 1950
7:25 Glocke 5: b' -Glockengießer F.W.Schilling- 1950

9:10 Vollgeläut
11:30 Vollgeläut Außenaufnahme

Vom ersten Geläut der Pfarrkirche St.Maria aus dem Jahre 1903 blieb über beide Weltkriege nur die Glocke [1] erhalten. Diese klanglich außergewöhnlich schöne Glocke stammt aus der Glockengießerei Wolfart (Lauingen). Während diese Glocke glücklicherweise erhalten bleib, gingen vier weitere Glocken aus Lauingen verloren.
Nach dem Krieg wurde das Geläut durch die Glockengießerei F.W.Schilling wieder auf fünf Glocken vervollständigt. Im Jahre 1950 wurden in Heidelberg die Glocken [2+3+4+5] in schwerer Rippe gegossen.
Die Glocken beider Gussjahre ergänzen sich hervorragend und bilden ein homogenes Geläut. Zum Einen ist die große Glocke ein klanglich herausragendes Exemplar, zum Anderen sind die Schillingglocken noch nicht ganz so brillant und stimmungstechnisch perfekt, wie es die späteren Exemplare aus dieser Gießerei zumeist waren.
Gestützt auf die große Glocke und eine beeindruckende Turmakustik erklingt das klangschöne Geläut über die Stadt Isny.

Nach der Aufhebung der Reichsunmittelbarkeit der damals protestantischen Reichsstadt Isny im Jahre 1803 zogen wieder vermehrt Katholiken ins Stadtgebiet. Da es wohl zu Problemen mit den eingesessenen Katholiken der Innenstadtgemeinde St.Georg kam, wurde 1888 die zweite katholische Gemeinde St.Maria gegründet. Diese bekam zwischen 1902 und 1903 ihr eigenes Gotteshaus am Rande der Altstadt. Die von Joseph Cades im neoromanischen Stil errichtete Marienkirche überzeugt vor allem durch den homogenen und optisch ansprechend gehaltenen Innenraum.

Ich möchte mich bei den Verantwortlichen der Gemeinde St. Maria für die Ermöglichung dieser Aufnahme herzlich bedanken !

Vor 45 Jahren verstarb der bekannte Glockengussmeister Friedrich Wilhelm Schilling. Seinem Andenken sei dieses Video gewidmet.

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