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Das größte, noch vollständig erhaltene Zwischenkriegsgeläute der Glockengießerei Otto aus Bremen-Hemelingen in Nordrhein-Westfalen, hängt im Turm der Basilika zu Knechtsteden bei Dormagen.
Im Jahre 1130 veranlasste der Kölner Erzbischof Friedrich I. den damaligen Domdekan Hugo von Sponheim den Prämonstratensern den Fronhof Knechtsteden zu stiften. Die romanische Basilika mit zwei Chören und vierjochigem Langhaus wurde von 1138 bis 1181 errichtet. In den darauffolgenden Jahren kam es immer wieder zu kriegerischen Auseinandersetzungen bei denen die Basilika in Mitleidenschaft gezogen wurde. Die Ostapsis wurde im Jahre 1474 während der Belagerung von Neuss so schwer beschädigt, dass sie 1477 neu errichtet werden musste. Finanziell ging es dem Kloster nicht gerade schlecht. Im 18.Jahrhundert wurde es runderneuert. Sämtliche Gebäude wurden neu errichtet. Lediglich die Basilika blieb im Urzustand erhalten. Im Zuge der Säkularisation wurde das Kloster aufgelöst. Danach wurde es von der Kölner Armenverwaltung aufgekauft, um dort eine Nervenheilanstalt einzurichten. 1869 brannte das gesamte Kloster samt Basilika aus unbekannten Gründen vollständig ab. Im Jahre 1895 wurde die Ruine von Pater Amandus Acker für den Orden der Spiritaner gekauft. Bis 1908 wurde das gesamte Kloster wiederaufgebaut. 1941 wurde es jedoch von den Nationalsozialisten beschlagnahmt und die Ordensmitglieder für das Militär eingezogen. Seit Kriegsende leben wieder Spiritaner in Knechtsteden. Von der alten Ausstattung der Basilika ist so gut wie nichts mehr erhalten. Viel wurde durch den großen Brand vernichtet. Ein Gnadenbild aus dem 14.Jahrhundert und ein romanischer Taufstein sind noch bis heute erhalten geblieben. In der Westapsis befindet sich ein höchst wertvolles spätromanisches Fresko, welches Christus als Pantokrator darstellt. Rechts und links befinden sich die Apostel Petrus und Paulus sowie die 4 Evangelistensymbole, während die anderen 10 Apostel unter der Christusfigur aufgemalt sind. Dass dieses Bild bis heute vollständig erhalten ist grenzt an ein Wunder!
Schon seit dem Mittelalter verfügte das Kloster über ein angemessenes Geläute. Im Jahre 1764 wurden die vorhandenen Glocken zu einem 5-stimmigen Geläute umgegossen. Der Gießer war mit hoher Wahrscheinlichkeit Martin Legros. Allerdings wurden diese Glocken während der Säkularisierung verkauft. Über ihren Verbleib ist nichts bekannt. Danach blieb das Kloster vorerst glockenlos. Im Jahre 1890 erhielt man 2 Glöckchen aus dem benachbarten Straberg. Eine von diesen Glocken wurde im 1.Weltkrieg eingeschmolzen. Die verbliebene Glocke war auf Dauer nicht würdig für die Basilika: ein richtiges Geläute musste her! Über Jahre hinweg sammelte man Spenden, bis man schließlich im Jahre 1931 die Glockengießerei Otto in Bremen-Hemelingen mit dem Guss eines neuen, 5-stimmigen Geläutes beauftragte. Am 12.April des selben Jahres wurden die Glocken durch den Kölner Weihbischof Dr. Hermann Joseph Sträter geweiht. Der 2.Weltkrieg machte vor den Knechtstedener Glocken keinen Halt. Bereits im Jahre 1940 erschien die Gestapo, um das Geläute zu Kriegszwecken auszubauen. Pater Eulogius war darüber sogar so wütend, dass er alle Glocken läuten ließ, den Turm abschloss und den Schlüssel in einen Kanal warf. Während er genüsslich dabei zusah, wie die Nazis versuchten die Turmtür aufzubrechen waren durch das plötzliche Läuten viele Menschen aus den umliegenden Ortschaften nach Knechtsteden gekommen um zu sehen was denn los war. Völliges Unverständnis herrschte, als die Leute erfuhren was die Gestapo mit dem Geläute vor hatte. Als schließlich die Tür nachgab wurden alle Glocken demontiert. Man begann zuerst mit der kleinsten Glocke und arbeitete sich bis zur großen vor. Doch wie es der Zufall wollte: die Dreifaltigkeitsglocke war viel zu groß für die Luke unter dem Vierungsturm. So konnte sie in Knechtsteden bleiben. Das Schicksal der anderen 4 Glocken schien besiegelt zu sein. Weit gefehlt! Im Jahre 1949 erhielten die Pater eine Botschaft aus Hamburg, dass die 4 abgelieferten Glocken unversehrt erhalten geblieben sind. Eines der schönsten Geläute des Rheinlands!

Dreifaltigkeitsglocke, Schlagton b°+2, Gewicht ca. 4.021 kg, Durchmesser 1791 mm, gegossen im Jahre 1931 von der Fa. Otto in Bremen-Hemelingen.

Marienglocke, Schlagton des'+/-0, Gewicht ca. 2.325 kg, Durchmesser 1506 mm, gegossen im Jahre 1931 von der Fa. Otto in Bremen-Hemelingen.

Andreasglocke, Schlagton es'-1, Gewicht ca. 1.649 kg, Durchmesser 1350 mm, gegossen im Jahre 1931 von der Fa. Otto in Bremen-Hemelingen.

Norbertusglocke, Schlagton f'+4, Gewicht ca. 1.185 kg, Durchmesser 1195 mm, gegossen im Jahre 1931 von der Fa. Otto in Bremen-Hemelingen.

Amandusglocke, Schlagton ges'+/-0, Gewicht ca. 963 kg, Durchmesser 1124 mm, gegossen im Jahre 1931 von der Fa. Otto in Bremen-Hemelingen.

Ein herzliches Dankeschön geht an den Sakristan für das Aufschließen des Turms!


Sonnerie des cloches (plénum) de la collégiale Saint-Gertrude de Nivelles le samedi 4 octobre 2014 pour l'annonce de la procession le lendemain.

Volgelui van de collegiale kerk Sint-Gertrudis van Nijvel op 4 oktober 2014 voor de aankondiging van de processie 's anderendaags.

4 cloches, 4 klokken:
1. Gertrude, 3200 kg, 1979, Sergeys
2. Gertrudis, 1933 kg, 1862, Severinus Vanaerschodt
3. 1150kg, 1980, Sergeys
4. 1926, Felix Van Aerschodt

si2, do#3, mi3, fa#3 --- b0, cis1, e1, fis1

Op klokken 1 en 3 staat de naam Sergeys, maar er is onenigheid of ze door Sergeys, Eijsbouts of Paccard gegoten zijn, zie https://www.youtube.com/watch?v=ed_u1s-pJsQ.

De klank is niet ideaal. Helaas, in de klokkenkamer zou de klankopname verzadigd hebben, terwijl er in de betonnen ruimte onder de klokkenkamer en enorme echo was. De klank hier is een combinatie van een kwaliteitsklankopname vanuit de ruimte onder de klokkenkamer (waar te veel echo was) en de klank van de camera.

Les cloches 1 et 3 mentionnent "Sergeys", mais il y a désaccord si elles ont été coulées par Sergeys, Eijsbouts ou Paccard, voir https://www.youtube.com/watch?v=ed_u1s-pJsQ.

Le son n'est pas idéal. Malheureusement, à l'étage des cloches l'enregistrement sonore aurait saturé, alors que à l'étage juste en-dessous il y avait un énorme écho. Le son ici est une combinaison d'un enregistrement sonore de qualité depuis l' étage juste en-dessous des cloches (où il y avait trop d'écho) et le son de la caméra.

Opnames van / Enregistrements de Stormklok en/et Tchorski:
https://www.youtube.com/watch?v=ed_u1s-pJsQ
https://www.youtube.com/watch?v=ucyEZkzy-WI

Merci à Vincent Duseigne pour l'organisation de la visite et au carillonneur de Nivelles pour l'acces à la tour.

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