Beschreibung der Videos

Es erklingen die Glocken von St.Laurentius in Konnersreuth.
Konnersreuth ist eine kleine Marktgemeinde im oberpfälzischen Stiftland. Bekannt wurde der Ort erst im vergangenen Jahrhundert durch Therese Neumann. Die Kirche ist ein relativ einfacher Bau des späten Rokoko. Zwischen 1775 und 1782 wurde sie anstelle einer älteren Vorgängerin errichtet. Ein Großteil der Ausstattung stammt ebenfalls aus dieser Zeit. Die 3 großen Deckengemälde entstanden jedoch erst im Jahre 1912. Sie zeigen das Leben des hl. Laurentius. 2 Jahre später schaffte man sich eine neue Orgel an die noch heute, wenn auch in veränderter Form, vorhanden ist.
In einem sehr alten Holzglockenstuhl hängt das 3-stimmige Geläut. Die älteste bekannte Glocke stammte aus der Mitte des 16.Jahrhunderts, und wurde vom Nürnberger Meister Christof Glockengießer gegossen. 2 weitere Glocken aus dem Jahre 1874 waren Umgüsse älterer Glocken, und entstammten der Spannagl'schen Glockengießerei in Regensburg. Sie wurden jedoch im 1.Weltkrieg eingeschmolzen. Zu der spätgotischen Glocke von Christof Glockengießer gesellten sich im Jahre 1926 zwei neue von der Fa. Hamm aus Regensburg. Anfangs wurde sogar die Enschmelzung der alten Glocke in Erwägung gezogen, dieser Plan wurde jedoch fallen gelassen, sollte aber im Endeffekt nicht viel nützen. Denn: Im 2.Weltkrieg wurden die Glockengießer-Glocke sowie die neue große Glocke zum Einschmelzen abtransportiert, und kehrten nach Kriegsende nicht mehr zurück. Im Turm verblieb die kleine Theresiaglocke. Nach Kriegsende setzte man sich mit der Fa. Otto in Bremen-Hemelingen in Verbindung. Dort wurden 1949 drei neue Glocken gegossen, wobei die verbliebene als Metallzugabe in Zahlung gegeben wurde. Die mittlere Glocke ist übrigens eine Spende von Therese Neumann! Leider wählte man das Te deum-Motiv auf f' als Disposition. Obwohl die Glocken klanglich sehr interessant und farbig sind (vertiefte Untertöne und Primen), wirkt das Geläut nach einiger Zeit sehr monoton. Eine Ergänzung des bisherigen Bestandes nach oben hin wäre also eine willkommene Abwechslung!

Laurentiusglocke, Schlagton f'-1, Gewicht ca. 950 kg, Durchmesser 1137 mm, gegossen im Jahre 1949 von der Fa. Otto in Bremen-Hemelingen.

Theresiaglocke, Schlagton as'+3, Gewicht ca. 540 kg, Durchmesser 954 mm, gegossen im Jahre 1949 von der Fa. Otto in Bremen-Hemelingen.

Josefsglocke, Schlagton b'+2, Gewicht ca. 380 kg, Durchmesser 851 mm, gegossen im Jahre 1949 von der Fa. Otto in Bremen-Hemelingen.

Herzlichen Dank an die Mesnerin!


Es erklingen die Glocken der katholischen Pfarrkirche zum heiligen Martin aus Altdorf im Kanton Uri.

7 Glocken:
A° cis' e' g' a' ais' cis''

Daten:

Glocke 1:
Name: Grosse Glocke
Ton: A°
Gewicht: ~3600 kg
Giesser: Sebastian Rüetschi, Suhr
Gussjahr: 1827

Glocke 2:
Name: Wetter- oder Feuerglocke
Ton: cis'
Gewicht: ~1800 kg
Giesser: S. Sutermeister, H. Kunz, J. Haller, Zofingen
Gussjahr: 1803

Glocke 3:
Name: Wiseglocke
Ton: e'
Gewicht: ~900 kg
Giesser: Sebastian Rüetschi, Suhr
Gussjahr: 1827

Glocke 4:
Name: End-Glocke
Ton: g'
Gewicht: ~540 kg
Giesser: S. Sutermeister, H. Kunz, J. Haller, Zofingen
Gussjahr: 1803

Glocke 5:
Name: Kinderlehr-Glocke
Ton: a'
Gewicht: ~450 kg
Giesser: Gebr. Rüetschi, Aarau
Gussjahr: 1871

Glocke 6:
Name: -
Ton: ais'
Gewicht: ~250 kg
Giesser: S. Sutermeister, H. Kunz, J. Haller, Zofingen
Gussjahr: 1803

Glocke 7:
Name: Kinder-End-Glocke
Ton: cis''
Gewicht: ~180 kg
Giesser: S. Sutermeister, H. Kunz, J. Haller, Zofingen
Gussjahr: 1803

Aus dem Turm der Pfarrkirche zu Altdorf erklingt ein bedeutsames historisches Geläut. Der Kernbestand wird durch vier Glocken gebildet, welche zu den wichtigsten Zeugnissen der Zofinger Giesser Sutermeister, Kunz und Haller gezählt werden dürfen. Neben einer kleineren Glocke der Gebrüeder Rüetschi in Aarau finden wir unter Anderem die grösste jemals gegossene Glocke von Sebastian Rüetschi, dem jüngeren Bruder von Jakob Rüetschi. Während Jakob Rüetschi durch die Firmengründung in Aarau der schon lange bestehenden Giesserei ihren heutigen Namen verlieh, goss sein jüngerer Bruder Sebastian im unweit gelegenen Suhr, jedoch entstanden dort wesentlich weniger Glocken als in Aarau.

Zur Kirche: https://de.wikipedia.org/wiki/Pfarrkirche_St._Martin_(Altdorf)

Ein herzliches Dankeschön geht an den Kirchgemeinderat für die Erlaubnis zur Aufnahme des Geläutes, sowie an den freundlichen Sigristen für das Öffnen des Turmes am Tag der Aufnahme!

Altdorf ist eine Gemeinde mit rund 9'200 Einwohnern und liegt in der Reussebene, südlich des Vierwaldstädtersees, zwischen Erstfeld und Flüelen. Es ist der Hauptort des Kantons Uri. Tangiert wird Altdorf durch die Autobahn A2 und die Gotthard-Bahnstrecke.
Auf dem Marktplatz von Altdorf soll sich laut Friedrich Schiller der legendäre Apfelschuss von Wilhelm Tell ereignet haben. Aus diesem Anlass heraus steht dort seit 1895 das sogenannte Telldenkmal.

Mit diesem Video möchte ich dieses Jahr gebührend ausklingen lassen und ich wünsche allen Glockeninteressenten einen guten Rutsch ins Jahr 2016! 2015 war ein erfolgreiches Jahr mit vielen interessanten Erfahrungen und neuen Begegnungen.

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